Die Stimmen vor Eschborn-Frankfurt

Zemke: “Wir sind auf mehrere Szenarien eingestellt“

Von Matthias Seng und Joachim Logisch aus Frankfurt

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Jens Zemke ist auch bei Eschborn-Frankfurt als Sportlicher Leiter bei Bora - hansgrohe verantwortlich. | Foto: Cor Vos

01.05.2023  |  (rsn) – Nach der Streckenveränderung durch die Einführung einer zweiten Passage über die (schwerere Seite) des Feldbergs erhoffen sich die Organisatoren von Eschborn-Frankfurt (1.UWT) mehr Spannung und die kletterstarken Klassikerspezialisten am 1. Mai bessere Chancen. Dennoch haben wieder viele Weltklassesprinter für den deutschen Frühjahrsklassiker gemeldet.

Die Stimmen vor Eschborn-Frankfurt:

Jens Zemke (Sportlicher Leiter Bora / rsn): "Ich bin die Strecke abgefahren und habe sie Sam Bennett detailliert erklärt. Manchmal ist es besser, wenn die Rennfahrer die Strecke nicht vorher abfahren, damit sie nicht resignieren. Wir wissen, dass die Strecke schwerer ist als sonst. Wir sind auf mehrere Szenarien eingestellt, mit Sam als Vorjahressieger, mit Patrick Konrad haben wir den Lüttich-Achten dabei und auch Nils Politt ist motiviert und ist gut drauf."

Georg Zimmermann (Intermarché – Circus – Wanty / rsn): "Ich habe mich gut erholt, die Rückenprobleme sind auch behoben, von daher bin ich guten Mutes und motiviert für mein letztes Rennen, bevor ich etwas pausieren werde. Beim Feldberg möchte ich vorne dabei sein. EF, Jayco und Israel sind die drei Teams, die keine superguten Sprinter dabei haben. Deshalb denke ich, dass die uns unterstützen werden, um das Rennen zu gestalten."

Sam Bennett (Bora –hansgrohe, Vorjahressieger): “Der Sieg 2022 war wirklich wichtig für mich, weil er nach den Problemen, die ich zu Saisonbeginn hatte, den Wendepunkt darstellte. In diesem Jahr läuft es für mich bisher wieder nicht so rund. Ich hatte einen guten Winter, aber das spezifische Sprinttraining hat nicht die Wirkung gezeigt. Ich hoffe also, dass es wieder Frankfurt sein wird, wo ich zurück zu meiner Topleistung finde.“

Alexander Kristoff (Uno-X Pro, Sieger 2014 bis 2018): “Ich freue mich, nach Frankfurt zurückzukommen. Es ist eines meiner Lieblingsrennen, ich habe immer gut abgeschnitten. Ich weiß, dass sich die Strecke dieses Jahr etwas verändert wurde und der Feldberg zweimal gefahren werden muss. Das wird es schwerer machen. Immerhin ist es dafür einmal weniger Mammolshain. Hoffentlich schaffe ich es, zu überleben und dann wieder ein gutes Resultat einzufahren.“

John Degenkolb (Team DSM / Sieger 2011): “Es ist immer etwas Besonderes, als Lokalmatador ins Rennen zu gehen. Es wird wie immer eine große Freude, mit den vielen Freunden, Familie und bekannten Gesichtern an der Strecke. Mit dem guten Paris-Roubaix im Rücken kommt noch viel mehr Vorfreude auf. Entsprechend fiebere ich dem Rennen entgegen. Ich habe die letzten Tage genutzt, um auf der Strecke zu trainieren, damit ich am Montag in Topform antrete.“

Pascal Ackermann (UAE Team Emirates, Sieger 2019): “Die Strecke wird dieses Jahr etwas schwerer, aber ich denke, sie ist für Sprinter immer noch interessant. Ich will definitiv wieder aufs Treppchen und denke, dass es mit der Vorbereitung für den Giro d'Italia auch klappen kann.“

Jasper Philipsen (Alpecin –Deceuninck, Sieger 2021): “Ich hatte einen guten Winter und habe hart gearbeitet. Das hat sich bisher ausgezahlt. Nach Roubaix habe ich eine Woche komplett Pause gemacht, um zu regenerieren. In Frankfurt werde ich wahrscheinlich nicht in Bestform sein, weil wir jetzt schon auf die Tour de France hinarbeiten. Ich bin aber auf jeden Fall motiviert. Die Strecke ist vielleicht schwerer als zuletzt, aber das Finale hat sich nicht verändert.“

Arnaud De Lie (Lotto Dsytny, Siebter 2022): “Ich freue mich auf mein zweites Mal in Frankfurt. Die Strecke ist wunderbar. Ich sehe eine gute Chance, um mein erstes WorldTour-Rennen zu gewinnen.“

Max Walscheid (Cofidis): “Es war immer ein sehr ausgewogenes Rennen, immer haarscharf auf der Kante zwischen Sprint, Ausreißern oder sogar Bergfahrern. Dieses Jahr sehe ich nicht, dass es einen Massensprint geben wird. Wahrscheinlich sprinten Leute, aber dass ich dabei bin, wird ganz, ganz schwer. Es ist trotzdem ein sehr attraktives Rennen – für mich wahrscheinlich leider etwas zu schwer, aber wir werden damit umgehen können.“

Nils Politt (Bora –hansgrohe): “Ich denke, gerade die Kombination aus Mammolshain über die Billtalhöhe und dann den Feldberg hoch wird sehr, sehr selektiv und für eine Vorentscheidung sorgen. Mal schauen, in welcher Verfassung ich da sein werde. Letztes Jahr haben wir als Team gewonnen und wollen den Titel natürlich irgendwie verteidigen. (Damit ich gewinne) muss viel zusammenpassen. Aber es wird wohl nur möglich sein, wenn ich in einer kleinen Gruppe vorne bin und dort nochmal angreifen kann.“

Jonas Rutsch(EF Education – EasyPost): “Für mich persönlich wird die Chance durch den schweren Kurs größer. Ich will meine bestmögliche Leistung abrufen können und freue mich über jeden, der mehr an der Strecke steht und mich dabei anfeuert.“

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