RSNplusAugsburger gibt seine Premiere

Zimmermann: “Amstel-Hügel erinnern mich an meine Heimat“

Von Christoph Adamietz

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Georg Zimmermann (Intermarché – Circus – Wanty)| Foto: Cor Vos

16.04.2023  |  (rsn) – In seiner vierten Saison als Radprofi wird Georg Zimmermann (Intermarché – Circus – Wanty) erstmals die komplette Ardennenwoche bestreiten. Nachdem er 2020 als Neoprofi die wegen der Corona-Pandemie in den Herbst verschobenen Flèche Wallonne (1.UWT) und Lüttich-Bastogne-Lüttich (1.UWT) bestritten hatte, verpasste der Augsburger in der darauf folgenden Saison krankheitsbedingt alle drei Ardennenklassiker. Im vergangenen Jahr trat er in Folge eines schweren Sturzes bei Mailand-Turin erneut nur zum Flèche Wallonne und Lüttich-Bastogne-Lüttich an.

So wird Zimmermann am Sonntag seine Premiere beim 57. Amstel Gold Race (1.UWT) geben. Zur Vorbereitung fuhr er am Freitag die letzten 60 Kilometer der Strecke ab. “Ich kenne also das Finale. Die Hügel erinnern mich ein bisschen an meine Heimat, von daher sollte es bekanntes Terrain sein“, sagte der 25-Jährige zu radsport-news.com.

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Was es braucht, um beim einzigen niederländischen WorldTour-Eintagesrennen vorne zu landen, weiß Zimmermann auch so: “Man muss sich nur die Gewinner der letzten Jahre anschauen. Man muss schnell die Hügel hochfahren und sich gut im Feld positionieren, dazu braucht man bei der Distanz auch eine gewisse Ausdauer. Kommen diese drei Komponenten zusammen, dann kann man vorne dabei sein“, fasste er zusammen.

Georg Zimmermann (Intermarché – Circus – Wanty) kam bisher problemlos durch das Frühjahr und tritt in guter Form zum Amstel Gold Race an. | Foto: Cor Vos

Nachdem er im Gegensatz zu den letzten beiden Jahren nahezu unbeschadet durch das Frühjahr kam und insgesamt vier Top-Ten-Ergebnisse einfahren konnte, gab sich Zimmermann optimistisch, eine gute Ardennenwoche absolvieren zu können: “Es passt soweit gut. Ich bin fit.“

Gleiches trifft auch auf sein Team zu. Intermarché – Circus – Wanty hatte nach starkem Saisonbeginn zuletzt bei den flämischen Klassikern mit Verletzungs- und Krankheitssorgen zu kämpfen. Nun stehen aber bis auf Biniam Girmay, der zumindest das Amstel hätte fahren sollen, alle Fahrer zur Verfügung. “Wir können mit der Aufstellung antreten, die schon im Winter eingeplant war. Bis auf Bini treten wir also in Bestbesetzung an“, sagte Zimmermann.

 

Zimmermann fiebert schon Lüttich entgegen

Welche Rolle er in den drei Rennen einnehmen wird, steht allerdings noch nicht fest. “Die finale Taktik wird bei uns immer erst am Morgen vor dem Rennen besprochen“, so Zimmermann. Der mittlerweile einzige Deutsche im Team schätzt aber Lorenzo Rota und Neuzugang Rui Costa in den Ardennen stärker ein als sich selbst. “Ich werde also kein Kapitän sein. Ich kann mir aber vorstellen, dass ich eingeteilt werde, um Attacken zu kontern“, vermutete Zimmermann.

Bei der Faun Drome Classic landete der Augsburger auf Rang sieben – sein bisher bestes Saisonergebnis. | Grafik: Cor Vos

Mit sehr guten Beinen könnte er aber auch noch bis ins Finale hinein eine gute Rolle spielen. “Grundsätzlich sind die Rennen mit Ausnahme des Flèche Wallonne taktisch sehr offen. Jeder, der die Beine hat, kann sich auch präsentieren“, sagte der hügelfeste Allrounder.

Auch wenn am Sonntag eine Premiere für ihn ansteht, so fiebert Zimmermann doch am meisten Lüttich-Bastogne-Lüttich sieben Tage später entgegen. “Ich mag das Rennen sehr, bin dort schon zwei Mal gefahren, war dabei auch gut unterwegs. Ich mag die Strecke und die Historie des Rennens“, schloss Zimmermann.

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