Zeitfahren der Olympia`s Tour: rad-net im Mittelfeld

Nach Chaos beim Check: Huppertz ohne Rad auf der Rampe

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Nach Chaos beim Check: Huppertz ohne Rad auf der Rampe"
Romet Pajur (Lotto - Kern Haus) im Zeitfahren der Olympia`s Tour | Foto: Cor Vos

22.03.2023  |  (rsn) – Bei schwierigen Bedingungen konnten die deutschen Starter und Teams im Auftaktzeitfahren der Olympia`s Tour (2.2) nicht mit den Besten mithalten. Während die Fahrer von Lotto – Kern Haus und rad-net Oßwald im Mittelfeld landeten, sicherte sich der Norweger Per Strand Hagenes (Jumbo – Visma Development) den Sieg und die Gesamtführung.

Für Lotto – Kern Haus war auf der Rennstrecke in Assen der Luxemburger Raphael Kockelmann, amtierender Junioreneuropameister im Zeitfahren, auf Rang 29 bester Fahrer. Kockelmann wies 29 Sekunden Rückstand auf Strand Hagenes auf, direkt nach ihm folgte Tim Torn Teutenberg (Leopard TOGT) auf Rang 30 als bester Deutscher. Romet Pajur zeigte ebenfalls eine zufriedenstellende Leistung und wurde auf Rang 51 gewertet, sein Kapitän Joshua Huppertz landete für den Koblenzer Rennstall auf Platz 69.

Allerdings wäre für Huppertz eine deutlich bessere Zeit möglich gewesen, hätte er rechtzeitig von der Rampe rollen können. Huppertz stand zwischenzeitlich ohne Rad auf der Startrampe, da es Probleme mit der Abnahme gab.

"Es war ziemlich chaotisch. Der Pre-Check der Zeitfahrräder wurde zu spät aufgebaut, so dass nicht alle Fahrer durch den Pre-Check konnten. Joshua war unser letzter Starter, er ist mit diesem Rad schon mehrmals durch den internationalen Check gekommen, aber jetzt wurde kurz vor dem Start beim Check moniert, dass ein Teil zwei Millimeter zu lang sei. Das haben wir dann umgeschraubt und das Rad wieder zum Check gebracht“, berichtete Teamchef Florian Monreal gegenüber radsport-news.com.

Das Rad sei dann aber nicht rechtzeitig zu Huppertz` Start durch den Check gekommen, so dass dieser erst mit etwa 30 Sekunden Verspätung das Rennen aufnehmen konnte. Ohne das Malheur wäre Huppertz also mindestens in die Top 20 gefahren. Entsprechend groß war die Enttäuschung bei Lotto – Kern Haus, da es nun für den Kapitän schwer wird, im Gesamtklassement ein Spitzenergebnis zu erzielen. “Wir mussten uns erst einmal alle wieder runterfahren“, gab Monreal zu.

rad-net Oßwald wäre in einem Teamzeitfahren top gewesen

Bei rad-net Oßwald war Sven Redmann mit 44 Sekunden Rückstand auf Platz 59 bester Fahrer, zwei Sekunden langsamer war der Deutsche Vizemeister im Zeitfahren der U23, Tobias Buck-Gramcko, unterwegs. Roger Kluge, der prominenteste Neuzugang des Teams, landete mit 53 Sekunden Rückstand auf Rang 80.

Tobias Buck-Gramcko im Zeitfahren bei der Olympia`s Tour

“Für die meisten unserer Fahrer war es der Auftakt in die Straßensaison. Es war ein kurzes Zeitfahren mit Regen und sehr viel Wind. Nach unseren ersten beiden Startern hat sich das Wetter noch mal verschlechtert. Es gibt keinen Grund, unzufrieden zu sein, da wir nicht all zu viel Zeit verloren haben und sturzfrei durchgekommen sind“; befand Teamchef Jörg Werner gegenüber radsport-news.com.

Da den Teambesten Redmann und Benjamin Boos, der langsamste Fahrer von rad-net Oßwald im Zeitfahren, gerade einmal 21 Sekunden trennten und alle Fahrer des Teams entsprechend eng beieinander lagen, sagte Werner mit einem Augenzwinkern. “Im Mannschaftszeitfahren hätte es für uns heute vielleicht besser ausgesehen.“

Auch ohne Spitzenergebnis zum Auftakt und einer schlechten Wetterprognose, die erneut schwierige Bedingungen für die Fahrer verspricht, blickt Werner “optimistisch“ auf die nächsten Tage. “Wir wollen dann auch mal ein Wörtchen mitreden um Etappensiege. Das ist das Ziel für die Woche“, schloss Werner.

Results powered by FirstCycling.com

Weitere Radsportnachrichten

31.12.2025Pogacar beendet ein weiteres Jahr der Superlative

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) war – mal wieder – der überragende Fahrer der Saison. Der Slowene gewann im Sommer zum vierten Mal die Tour de France und verteidigte im Herbst

31.12.2025Edmondson hängt zum Jahresende das Rad an den Nagel

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

31.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025

(rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden

31.12.2025Reusser in neuen Sphären: “Glück ist Realität minus Erwartung“

(rsn) – Mehr als doppelt so viele Punkte wie die nun zweitplatzierte Vorjahresgewinnerin Elise Chabbey (FDJ – Suez): Marlen Reusser (Movistar) war 2025 die unangefochtene Nummer 1 im RSN-Jahresran

31.12.2025Die Strassacker-Trophäe zur RSN-Jahresrangliste 2025

(rsn) – Seit inzwischen 18 Jahren blicken wir von radsport-news.com in Form unserer RSN-Jahresrangliste auf die Saison der Radprofis aus Deutschland, Luxemburg, Österreich und der Schweiz zurück u

30.12.2025Die Trikots der WorldTour-Teams für die Saison 2026

(rsn) - Wie sieht das Peloton 2026 aus? Welche Farben werden in der kommenden Saison vorherrschend sein? Nach und nach stellen die WorldTour-Rennställe ihre Trikots für das neue Jahr vor - den Anfan

30.12.2025Del Grosso wird in Diegem zum ´Mini-Mathieu´

(rsn) – Das Trikot des Niederländischen Meisters mit dem Sponsorennamen Alpecin in großen Lettern auf der Brust, dazu die oft verpönte weiße Rennhose: Diese Beschreibung trifft in diesem Crosswi

30.12.2025Van Aert: Cross-WM nur bei Chance auf den Titel

(rsn) – Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) wird kurz vor den Belgischen Cross-Meisterschaften über einen möglichen WM-Start entscheiden. Das bestätigte sein Trainer Mathieu Heijboer gegenübe

30.12.2025Pieterse bleibt in Diegem trotz Platten vor Schreiber

(rsn) – Fünfmal startete Puck Pieterse (Fenix – Deceuninck) in dieser Crosssaison – jedesmal in Weltcuprennen, bei denen die Niederländerin jeweils unter die besten Fünf kam. Gleich bei ihrem

30.12.2025Nach Sturz: Weltcup-Führender Sweeck muss Crosssaison beenden

(rsn) – Nach seinem Sturz beim Azencross in Loenhout ist für Laurens Sweeck die Crosssaison 2025/26 vorzeitig beendet. Wie sein Team Crelan – Corendon auf Instagram mitteilte, habe sich der 32-jÃ

30.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

30.12.2025Eine konstante Tour mit Platz fünf gekrönt

(rsn) – Vor der Tour de Suisse ließ Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale)  mit seinem Ziel aufhorchen, die Tour de France unter den besten Fünf der Gesamtwertung abschließen zu wollen -

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Antwerp Port Epic (1.1, BEL)
  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)