Niederländer jetzt Gesamtsechster der Vuelta

Bora zufrieden: Fabbro und Kelderman mit “super Performance“

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Matteo Fabbro (vorn) und Wilco Kelderman (beide Bora - hansgrohe) auf der 12. Vuelta-Etappe | Foto: Cor Vos

01.09.2022  |  (rsn) – Bisher lief für Wilco Kelderman (Bora – hansgrohe) bei dieser Vuelta a Espana nicht viel zusammen. Für den Niederländer stand als bestes Tagesergebnis ein neunter Platz in Laguardia am Ende der 9. Etappe, im Gesamtklassement lag Kelderman abgeschlagen mit 14:04 Minuten Rückstand auf Remco Evenepoel (Quick-Step Alpha Vinyl) auf Platz 21.

Auch sein Team hatte an den vergangenen Tagen mehr Schatten als Licht zu verzeichnen. Jai Hindley rutsche aus den Top Ten des Gesamtklassements heraus, ehe dann auch noch der zweimalige Etappengewinner Sam Bennett wegen eines positiven Coronatests zur 11. Etappe nicht mehr antreten konnte.

Doch schon da zeigte Bora – hansgrohe eine starke Reaktion, als nämlich Bennetts etatmäßiger Anfahrer Danny van Poppel für den Iren in die Bresche sprang und sich in Cabo de Gata im Sprint nur Kaden Groves (BikeExchange – Jayco) geschlagen geben musste. Und auch auf dem zwölften Teilstück imponierten die Raublinger mit einer starken Vorstellung und zeigte sich in der Offensive.

Nachdem der Kolumbianer Sergio Higuita es vergeblich versuchte, gelang Kelderman gemeinsam mit dem Italiener Matteo Fabbro der Sprung in die 32-köpfige Gruppe des Tages, die sich zwischenzeitlich mehr als elf Minuten auf das Feld herausfuhr und an der Bergankunft den Tagessieg unter sich ausmachte. Im 19 Kilometer langen Schlussanstieg nahmen Fabbro und Kelderman das Heft in die Hand und sorgten mit hohem Tempo dafür, dass die Gruppe auf nur noch rund zehn Fahrer schrumpfte.

“Wir wollten heute in die Ausreißergruppe, aber es hat lange gedauert, bis das Feld uns ziehen ließ. Am Ende waren wir mit Matteo und mir in der Spitze vertreten. Unser Ziel war es natürlich, heute den Etappensieg zu holen. Matteo hat vor allem am Anstieg einen hervorragenden Job gemacht“, erklärte Kelderman. “Mir liegt ein langer Anstieg wie dieser normalerweise sehr gut. Ich denke, wir haben das perfekt gemacht. Wir haben versucht, ein hohes Tempo zu fahren und die anderen Fahrer abzuhängen. Das hat wirklich gut funktioniert“, erklärte der 31-Jährige.

Zemke "frohen Mutes, dass da noch ein Sieg kommt"

Kelderman konterte dann auf den letzten fünf Kilometern, nachdem Fabbro ausgeschert war, Attacken von Elie Gesbert (Arkéa – Samsic) erfolgreich, musste dann aber Olympiasieger Richard Carapaz (Ineos Grenadiers) auf den letzten beiden Kilometern ziehen lassen. Allerdings konnte sich der Ecuadorianer erst kurz vor der Ziellinie sicher sein, denn Kelderman ließ den Rückstand nie auf mehr als zehn Sekunden anwachsen und sah seinen Konkurrenten stellenweise vor sich. “Am Ende war Carapaz einfach ein bisschen zu stark, aber wir wissen, dass wir heute unser Bestes gegeben haben“, sagte Kelderman, der dafür im Gesamtklassement gleich 15 Positionen gut machte und plötzlich auf Rang sechs bester Bora-Fahrer ist.

“Ich denke, mal hinter Carapaz Zweiter zu werden ist keine Schande, es war wirklich eine super Performance“, lobte Boras Sportlicher Leiter Jens Zemke den Rundfahrtspezialisten, der das Team nach zwei Jahren am Saisonende verlassen und zu Jumbo – Visma wechseln wird. Zemke zeigte sich aber auch zufrieden mit der Vorstellung seiner Mannschaft, die in der Teamwertung einen Sprung vom neunten auf den vierten Platz machte.

“Im Großen und Ganzen war es ein erfolgreicher Tag für uns. Nach dem gestrigen zweiten Platz, heute wieder Zweiter, sind wir frohen Mutes, dass da noch ein Sieg kommt“,betonte Zemke abschließend.

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