Spanien mit Garcia Cortina statt Ayuso

Die WM-Aufgebote für das Straßenrennen der Männer

Foto zu dem Text "Die WM-Aufgebote für das Straßenrennen der Männer"
Klassikerspezialist Ivan Garcia Cortina (Movistar) rückt ins spanische Aufgebot nach. | Foto: Cor Vos

14.09.2022  |  (rsn) – Das Straßenrennen der Männer bildet auch diesmal wieder Abschluss und Höhepunkt der UCI-Straßen-Weltmeisterschaften. Wir geben einen Ãœberblick über die Aufgebote für das 266,9 Kilometer lange Rennen, das am 25. September im australischen Wollongong ausgetragen wird.

Juan Ayuso (UAE Team Emirates) hat wegen Ermüdung kurzfristig seine WN-Teilnahme abgesagt. Für den Vuelta-Dritten rückt Ivan Garcia Cortina (Movistar) ins spanische Team. Dabei fällt vor allem auf, wer alles im Aufgebot fehlt - neben Ayuso auch Alejandro Valverde, Enric Mas, Alex Aranburu (alle Movistar), Pello Bilbao, Mikel Landa (beide Bahrain Victorious) und Carlos Rodríguez (Ineos Grenadiers). Garcia Cortina soll nun gemeinsam mit Marc Soler (UAE Team Emirates) eine Doppelspitze bilden.

Mit dem zweimaligen Weltmeister Julian Alaphilippe an der Spitze reist die französische Equipe nach Australien. Der 30-Jährige hatte sich bei der Vuelta die Schulter ausgerenkt, ist aber offensichtlich von der Verletzung wieder genesen. Da Alaphilippe als Titelverteidiger ein persönliches Startrecht hat, wird das französische Aufgebot, in dem mit Romain Bardet, Valentin Madouas und Christophe Laporte weitere formstarke Profis dabei sind, aus neun Fahrern bestehen. Seine Premiere im Tricolore-Trikot gibt der gebürtige Russe Pavel Sivakov.

Ohne Brandon McNulty wird das Aufgebot der USA im Straßenrennen antreten. Derm UAE-Profi fehlt nach einer langen Saison mit Starts bei der Tour de France und der Vuelta a Espana die nötige Frische. Über die verfügen dagegen Neilson Powless, Magnus Sheffield und Lawson Craddock, der zuletzt bei der Vuelta a Espana zwei Top-Ten-Tagesergebnisse einfuhr.

Das sechsköpfige slowenische Team wird von Tadej Pogacar angeführt. Dagegen werden weder Primoz Roglic noch Matej Mohoric die Reise nach Australien antreten. Pogacar hatte zuletzt den GP de Montréal gewonnen, Roglic dagegen musste als Titelverteidger die Vuelta a Espana nach einem Sturz aufgeben. Mohoric war nach der Tour de France am dem Epstein-Barr-Virus erkrankt. Nationalcoach Uros Murn bezeichnete bei der Präsentation des Aufgebots auf einer Pressekonferenz in Ljubljana Pogacar als uneingeschränkten Kapitän und Jan Tratnik als “Plan B“.

Im slowakischen Team wird der dreimalige Weltmeister Peter Sagan von drei Landsleuten unterstützt, darunter auch sein Bruder Juraj.

Mit Mathieu van der Poel als Kapitän gehen die Niederlande ins Straßenrennen - doch auch Paris-Roubaix-Sieger Dylan van Baarle hat im vergangenen Jahr mit seinem zweiten Platz bei der WM in Flandern gezeigt, dass Oranje im Finale auf ihn zählen kann.

Ohne Thomas Pidcock reisen die Briten nach Australien. Die Führungsrolle übernimmt in einem sehr jungen Team Zeitfahrmeister Ethan Hayter, der eine Außenseiterchance auf Edelmetall hat.

Ohne seinen Topstar Richard Carapaz geht Ecuador ins Rennen. Sein Teamkollege Jhonatan Narvaez ist der einzige Starter der Südamerikaner.

Über vier Startplätze verfügt das österreichische Team, an dessen Spitze bei seiner Altersklassen übergreifend neunten WM Lukas Pöstlberger steht. Deutschland schickt sechs Starter nach Down Under, das Aufgebot wird angeführt von Nikias Arndt und Georg Zimmermann.

Die Belgier stellen mit Remco Evenepoel und Wout Van Aert gleich zwei Kandidaten für das Regenbogentrikot und wollen in Australien die Scharte der letztjährigen Weltmeisterschaften auswetzen, als sie beim Heimspiel in Leuven im Kampf um die Medaillen leer ausgingen.

In Abwesenheit von Mads Pedersen, dem Weltmeister von Harrogate 2019, und Tour-Sieger Jonas Vingegaard verteilen die Dänen die Kapitänsrollen auf mehrere Fahrer wie Routinier Jakob Fuglsang, Magnus Cort, Soren Kragh Andersen und Youngster Mattias Skjelmose Jensen.

Dagegen gehen die Australier mit nur einem erklärten Kapitän ins Heimrennen: Der ehemalige U23-Weltmeister Michael Matthews will nach einer Silber- (2015) und einer Bronzemedaille (2017) nun auch in der Elite endlich Gold gewinnen.

Spanien: Ivan Garcia Cortina, Marc Soler, Oier Lazkano, Gotzon Martin, Eduard Prades, Jesus Ezquerra, Roger Adria, Urko Berrade

Frankreich: Julian Alaphilippe, Bruno Armirail, Romain Bardet, Rémi Cavagna, Valentin Madouas, Quentin Pacher, Florian Sénéchal, Pavel Sivakov, Christophe Laporte

USA: Neilson Powless, Magnus Sheffield, Kyle Murphy, Lawson Craddock, Scott McGill und Keegan Swenson

Slowenien: Tadej Pogacar, Domen Novak, Jan Polanc, Jaka Pimozic, David Per, Jan Tratnik

Slowakei: Peter Sagan, Juraj Sagan, Marek Canecky, Matus Stocek

Niederlande: Mathieu van der Poel, Dylan van Baarle, Pascal Eenkhoorn, Daan Hoole, Taco van der Hoorn, Jan Maas, Bauke Mollema, Wout Poels

Großbritannien: Ethan Hayter, Luke Rowe, Jake Stewart, Ben Swift, Connor Swift, Ben Tulett, Ben Turner, Fred Wright

Ecuador: Jhonatan Narvaez

Österreich: Lukas Pöstlberger, Tobias Bayer, Felix Gall, Sebastian Schönberger

Deutschland: Nikias Arndt, Nico Denz, Miguel Heidemann, Jonas Koch, Jannik Steimle, Georg Zimmermann

Belgien: Stan Dewulf, Remco Evenepoel, Quinten Hermans, Yves Lampaert, Pieter Serry, Jasper Stuyven, Wout Van Aert, Nathan Van Hooydonck

Dänemark: Mikkel Bjerg, Magnus Cort, Jakob Fuglsang, Mikkel Honoré, Alexander Kamp, Soren Kragh Andersen, Michael Morkov, Mattias Skjelmose Jensen

Australien: Heinrich Haussler, Ben O’Connor, Luke Durbridge, Michael Matthews, Nick Schultz, Simon Clarke, Jai Hindley, Luke Plapp

Mehr Informationen zu diesem Thema

11.01.2023Pedersen: “Ich wusste, dass Evenepoel allen davonfahren würde“

(rsn) – Nach seinen drei Etappensiegen und dem Gewinn des Grünen Trikots der Vuelta a Espana wurde Mads Pedersen (Trek – Segafredo) auch als einer der Favoriten für die im Anschluss an die Spani

14.12.2022Lefevere: “Remco kann noch besser werden“

(rsn) – Nach einer grandiosen Saison mit dem Triumph bei Lüttich-Bastogne-Lüttich, dem Gesamtsieg bei der Vuelta a Espana und dem Gewinn des Regenbogentrikots bei der Straßen-WM in Wollongong ste

13.12.2022Streit im Hotel: Richter hebt Urteil gegen van der Poel auf

(rsn) – Freispruch erster Klasse für Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck): Der Niederländer hat das Berufungsverfahren zu dem Vorfall bei der Straßen-WM in Wollongong gewonnen. Der zustÃ

03.10.2022Il Piccolo Lombardia: Segaert schlägt U23-Weltmeister Fedorov

(rsn) – Als zweiter Belgier nach Harm Vanhoucke (2016) hat Alec Segaert (Lotto Soudal Development) den Il Piccolo Lombardia (1.2.U) gewonnen. Der Vize-Weltmeister im U23-Zeitfahren ließ dabei nach

29.09.2022UCI gesteht Probleme bei der Angabe von Zeitabständen

(rsn) – Peter van den Abeele, Sportdirektor des Radsport-Weltverbandes UCI, hat in einem Gespräch mit Sporza eingeräumt, dass in Sachen Abstandsangaben bei den Straßen-Weltmeisterschaften im aust

28.09.2022WM-Punkte retten BikeExchange im Kampf um die WorldTour

(rsn) – Die Chancen von Lotto Soudal im Kampf um eine WorldTour-Lizenz für die nächsten drei Jahre sind weiter gesunken. Zwar konnte das belgische Team in der vergangenen Woche, in erster Linie

27.09.2022Van der Poel: “Ich hätte das nicht tun sollen“

(rsn) - Mathieu van der Poel und Remco Evenepoel kehrten im selben Flieger von Australien nach Europa zurück. Während der 22-jährige Belgier allerdings am Flughafen in Brüssel als Weltmeister empf

27.09.2022Wird aus Weltmeister Herzog auch ein erfolgreicher Profi?

(rsn) – Am Sonntag endeten die Weltmeisterschaften von Wollongong mit dem Sieg von Remco Evenepoel im Straßenrennen der Männer. Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) konnte zufrieden mit fünf Mal Ed

26.09.2022Van der Poel verurteilt und auf der Heimreise

(rsn) – Mathieu van der Poel ist auf dem Weg nach Hause. Das ist für den Niederländer aber auch schon die einzige gute Nachricht am Ende einer katastrophalen WM-Woche in Australien, die ihren Tief

26.09.2022U23-Frauen: “Race-in-Race“ sorgte für Chaos

(rsn) – Durch die Einführung der Mixed Staffel, die im Programm die beiden Teamzeitfahren ersetzte, sank ab 2019 die Anzahl der WM-Wettbewerbe von zwölf auf elf. Bei den Straßen-Weltmeisterschaf

26.09.2022Schmids Medaillentraum platzte auf der Zielgeraden

(rsn) – Für das Schweizer Team endete das WM-Straßenrennen in Wollongong mit zwei Resultaten in den Top 20. Sowohl Mauro Schmid als auch Stefan Küng fanden sich im Finale in jener Gruppe wieder,

25.09.2022Van Aert: “Hat genau so funktioniert wie geplant“

(rsn) - Remco Evenepoel hat sich im australischen Wollongong mit einem beeindruckenden Solo den Weltmeistertitel gesichert. Hinter dem Belgier ging es im Kampf um die weiteren Medaillen turbulent zu,

Weitere Radsportnachrichten

26.11.2024Ehemaliger Giro-Achter Hagen steigt vom Rad

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

26.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport

26.11.2024Monreal: “...und eine Stunde später hatten wir die Einladung“

(rsn) – Für Lotto Kern-Haus – PSD Bank trägt die Development-Partnerschaft mit Ineos Grenadiers bereits Früchte. Wie Team-Manager Florian Monreal gegenüber RSN mitteilte, habe man bereits Einl

26.11.2024Vaughters kontert Prudhomme: “Sie schieben Fahrern die Schuld zu“

(rsn) – Jonathan Vaughters hat in der Sicherheitsdiskussion Äußerungen von Tour-Chef Christian Prudhomme zum Anlass genommen, um den Franzosen scharf zu kritisieren. Prudhomme hatte bei der Genera

26.11.2024Van Gils und Lotto - Dstny vor einvernehmlicher Vertragsauflösung?

(rsn) – Maxim Van Gils und Lotto – Dstny steuern auf eine einvernehmliche vorzeitige Vertragsauflösung zu. Darüber berichtet die gewöhnlich gut informierte belgische Tageszeitung Het Laatste Ni

26.11.2024Ruser: “Cross muss wie Bahn und Straße gefördert werden“

(rsn) – Keine zehn Jahre ist es her, da stand Deutschland im Nationen-Ranking der UCI im Cyclocross auf Rang drei. Von 2014 bis 2017 war man fast ununterbrochen die dritte große Querfeldein-Kraft i

26.11.2024Visma-Neuzugang Behrens mit Teamkollegen auf Ardennentour

(rsn) – Neoprofi Niklas Behrens hat mit seinen neuen Teamkollegen von Visma – Lease a Bike Klassikerterrain erkundet. Im strömenden Regen legte der U23-Weltmeister gemeinsam unter anderem mit Wou

25.11.2024Giro und Vuelta: Quintana verzichtet auch 2025 auf die Tour

(rsn) - Nairo Quintana wird auch 2025 nicht die Tour de France bestreiten und stattdessen wie schon in der abgelaufenen Saison den Giro d´Italia und die Vuelta a Espana fahren. Das sagte der 34-jähr

25.11.2024Pröpster nach TCL-Auftakt in Paris: “Das war Schadensbegrenzung“

(rsn) – Alessa-Catriona Pröpster hat beim Auftakt der Track Champions League auf der Olympia-Bahn von Saint-Quentin-en-Yvelines nicht an ihre überragenden Auftritte aus dem Vorjahr anschließen kÃ

25.11.2024Bei der Tour nah dran: Siegeshunger ist noch nicht gestillt

(rsn) – Rund 9500 Kilometer, verteilt auf 65 Renntage, die er wiederum bei sieben Rundfahrten und acht Eintagesrennen absolvierte und bei denen er 153 UCI-Punkte für sein Team einsammelte: Das sind

25.11.2024Laufprobleme: van Aerts Cross-Start Ende Dezember gefährdet?

(rsn) – Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) wird laut einer Meldung der belgischen Zeitung Het Laatste Nieuws sein Saisondebüt auf dem Crossrad möglicherweise noch weiter verschieben müssen, B

25.11.2024Auch “der andere Behrens“ trumpft mehr und mehr auf

(rsn) – Wer im Radsport den Namen “Behrens“ hört, denkt vermutlich an U23-Weltmeister Niklas Behrens, der bis zum Ende des Jahres noch bei Lidl – Trek Future Racing unter Vertrag steht und da

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine