Geßner verteidigt das Bergtrikot

Heimische KT-Teams bei D-Tour erneut in der Offensive

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Heimische KT-Teams bei D-Tour erneut in der Offensive"
Die deutschen KT-Teams waren auf der 2. Etappe der Deutschland Teams wieder in der Offensive | Foto: Cor Vos

26.08.2022  |  (rsn) - Wie sich die Bilder glichen: Bei der Deutschland Tour waren auch auf der 2. Etappe alle drei deutschen Kontinental-Teams in der vierköpfigen Ausreißergruppe vertreten und präsentierten sich erneut von ihrer besten Seite.

Am erfreulichste verlief der Tag für Lotto - Kern Haus. Denn die Koblenzer hatten Jan Hugger bei den Ausreißern dabei, zudem konnte Teamkollege Jakob Geßner  seine Führung in der Bergwertung verteidigen. Schließlich kam Kletterer Alexander Tarlton auch noch in der ersten, knapp 50 Fahrer starken Gruppe in Marbug an.

"Wir können den Tag als sehr gelungen bezeichnen. Jan hat in der Ausreißergruppe noch viele Bergpunkte gesammelt, so dass von hinten kein anderes Team näher an Jakob heranrücken konnte. Damit haben wir einen weiteren Tag in Blau für Jakob gesichert", sagte ein zufriedener Teamchef Florian Monreal zu radsport-news.com.

Aber auch Tarlton erhielt ein Extralob. "Schön auch, dass Alex in der Favoritengruppe bleiben konnte. Jetzt schauen wir, was er am Schauinsland morgen leisten kann. Unser Ziel wird aber auch sein, Jakob in die Gruppe zu bringen, dass er vor der Schlusssteigung noch ein paar Punkte holt", kündigte Monreal an.

Saris Rouvy Sauerland: Adamietz am Berg "bei den Top 15"

Auch Saris Rouvy Sauerland zeigte sich am Freitag sehr offensiv. Nachdem zunächst Julian Borresch in einer ersten Ausreißergruppe dabei war, schaffte es schließlich Abram Stockman "last-minute-mäßig noch in die Gruppe des Tages", so Teamchef Jörg Scherf gegenüber radsport-news.com.

Doch nicht nur, weil sein belgischer Schützling die Farben des Teams vorne vertrat, nannte Scherf den Tag "super". Zufrieden war der Teamchef auch mit der Leistung von Kletterspezialist Johannes Adamietz, der ohne Zeitverlust ins Ziel kam und ebenfalls einen starken Eindruck hinterließ. "Wir waren mega zufrieden, als Johannes in den Top-Plätzen über die letzten Anstiege gefahren ist. Ich glaube, er gehört hier zu den Top 15 am Berg", machte sich Scherf Hoffnungen auf ein gutes Abschneiden auf der am Samstag anstehenden Königsetappe.

Dauner Akkon: Muntons Vorstoß "eigentlich ein guter Move"

Dauner Akkon hätte sich sicher gewünscht, dass auch Byron Munton, der  Kapitän der Equipe, zeitgleich mit Tagessieger Alexander Kristoff (Intermarché - Wanty - Gobert) ins Ziel kommen würde. Doch der Südafrikaner handelte sich  über neun Minuten Rückstand ein und musste seine Hoffnungen auf eine gutes Ergebnis begraben.

Dabei lief es für Munton gar nicht schlecht, fuhr er doch in der Ausreißergruppe mit, die für über 150 Kilometer das Rennen bestimmt hatte. "Eigentlich war es ein guter Move von Byron, in die Gruppe zu gehen. Es konnte ja keiner damit rechnen, dass es hinten knapp 50 Kilometer vor dem Ziel schon so zur Sache geht", erklärte Teamchef Philipp Mamos gegenüber radsport-news.com.

Dauner hoffte, dass Munton erst später eingefangen werden würde, um so nur die letzten Kilometer im Feld überstehen zu müssen. Doch EF Education - EasyPost drückte bei Seitenwind schon früh aufs Tempo, dass die Flucht 40 Kilometer vor dem Ziel beendet war. "Ich habe es schon fast befürchtet, als der Wind aufkam. Dann ging es auch schon ganz schnell. Das Feld hatte innerhalb weniger Kilomter das Drei-Minuten-Loch zugefahren und Byron war dann einfach platt", erklärte Mamos, der dennoch von "einem guten Tag" sprach, auch weil Jonas Messerschmidt in der ersten großen Verfolgergruppe ins Ziel kam.

Nationalmannschaft: Mit breiter Brust in Richtung Schwarzwald

Die Deutsche Nationalmannschaft war wie schon auf der 1. Etappe zwar nicht in der Gruppe des Tages vertreten. Während Moritz Kretschy in der ersten Gruppe saß, die sich nicht entscheidend vom Feld lösen konnte, setzte sich die zweite Gruppe dann ohne einen Fahrer Nationalmannschaft ab. "Pirmin Benz und Moritz Kretschy haben am Anfang versucht, in die Gruppe zu gehen, das hat aber leider nicht geklappt", berichtete der Sportlicher Leiter Frank Augustin gegenüber radsport-news.com.

Dennoch war auch er mit der 2. Etappe zufrieden, denn das Hauptziel, Kapitän Simon Geschke ohne Zeitverlust ins Ziel zu bringen, wurde erreicht. "Somit hat Simon für die morgige Schauinsland-Etappe bei sich zu Hause alle Optionen", so Augustin, der aber auch mit der Leistung von Jannis Peter und Tim Torn Teutenberg zufrieden war, die in der ersten Verfolgergruppe das Ziel erreichten

. "Schön, dass auch von den jungen Leuten zwei Fahrer ziemlich vorne mit reinfahren konnten. Das lässt für die nächsten Tage hoffen. Wir können den Simon mit breiter Brust in den Schwarzwald fahren", schloss Augustin


 

Mehr Informationen zu diesem Thema

29.08.2022Geschke: “Jedes Bergtrikot am Straßenrand motivierte mich“

(rsn) - Ganz allein erreichte Simon Geschke, der Kapitän der Deutschen Nationalmannschaft, das Ziel der finalen 4. Etappe in Stuttgart. Der Freiburger kam 7:07 Minuten nach Tagessieger Pello Bilbao (

29.08.2022Jensen: Sturz-Aus bei D-Tour kratzt kaum an Top-Form

(rsn) – Ein Sturz auf dem Rundkurs von Stuttgart hat 31 Kilometer vor dem Ende der Deutschland Tour einen der Top-5-Fahrer aus dem Rennen geworfen: Mattias Skjelmose Jensen (Trek – Segafredo). Mit

29.08.2022EF geht All-In und wird belohnt: Guerreiro D-Tour-Dritter

(rsn) – Mit Rang zwei auf der Schlussetappe und dem Gewinn von drei Bonussekunden bei der letzten Überquerung des Herdweg-Anstiegs hat sich Ruben Guerreiro (EF Education – EasyPost) einen Podestp

29.08.2022Profikarriere? Adamietz hofft wieder auf den großen Schritt

(rsn) – 22. Platz, 4:45 Minuten hinter dem Roten Trikot von Gesamtsieger Adam Yates (Ineos Grenadiers) – das ist das Ergebnis des besten Fahrers eines Kontinental-Teams bei der Deutschland Tour 20

29.08.2022Wir haben als Team das Bergtrikot gewonnen

(rsn) – Heute melde ich mich ein letztes Mal von der Deutschland Tour. Die Schlussetappe liegt hinter uns und man kann sagen, dass wir all unsere Ziele erreicht haben. Mit Jakobs Bergtrikot sind wi

28.08.2022Adam Yates gewinnt Deutschland Tour, Bilbao die letzte Etappe

(rsn) - Adam Yates (Ineos Grenadiers) hat sich am Schlusstag der Deutschland Tour (2.Pro) den Gesamtsieg nicht mehr nehmen lassen. Der 30-jährige Brite überquerte am Ende der 186 Kilometer langen 4

28.08.2022Geßner nimmt das Bergtrikot der D-Tour mit nach Hause

(rsn) - Auf der Schlussetappe der von Adam Yates (Ineos Grenadiers) gewonnenen Deutschland Tour gab es für die deutschen Kontinental-Teams und die Nationalmannschaft nur wenig zu bestellen. Dennoch

28.08.2022Glücklich mit Weiß und Rang 4: Zimmermann imponiert

(rsn) – Es war ein kurzes Hin-und-Her im Zielbereich: Dritter? Vierter? Doch Dritter? Oder Vierter? Das Gesamtergebnis von Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty – Gobert) hing bei der Deutschla

28.08.2022Jetzt wollen wir das Bergtrikot auch mit nach Hause nehmen

(rsn) - Ich melde mich erneut aus Haslach und blicke auf die 3. Etappe der Deutschland Tour zurück. Wie ihr alle sicherlich mitbekommen habt, hat Jakob (Geßner) sein Bergtrikot verteidigt. Unser Pla

28.08.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 28. August

(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? radsport-news.com gibt Ihnen kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf die wichti

27.08.2022Zimmermann: “Ich fühle mich so stark wie nie zuvor!“

(rsn) - Weder Emanuel Buchmann noch Patrick Konrad oder ein anderer der hoch gehandelten Profis von Bora – hansgrohe ließen den Herzschlag der vielen Tausend Fans im Anstieg zum Schauinsland höher

27.08.2022Adam Yates stürmt am Schauinsland ins Rote Trikot

(rsn) – Adam Yates (Ineos Grenadiers) hat die Königsetappe der Deutschland Tour (2.Pro) gewonnen und mit seinem ersten Saisonsieg auch das Rote Trikot des Gesamtführenden übernommen. Der 30-jähr

Weitere Radsportnachrichten

31.03.2025Jakobsen muss unters Messer und steht vor langer Zwangspause

(rsn) – Spätestens nach der Saison 2022 schien der Horror-Sturz von Fabio Jakobsen (Picnic - PoostNL) aus der Polen-Rundfahrt aus dem Jahr 2020 endgültig vergessen, der heute 28-Jährige fuhr mit

31.03.2025Tudor, TotalEnergies und Uno-X bekommen die Tour-Wildcards 2025

(rsn) – Kaum hat die UCI die Bestätigung einer möglichen dritten Wildcard für die Grand Tours im Jahr 2025 bekanntgegeben, ist auch die ASO als Veranstalterin der Tour de France nun bereits vorge

31.03.2025Wiebes‘ unglaubliche Statistiken: Die Zahlen hinter der “100“

(rsn) – Ihren ersten UCI-Sieg feierte Lorena Wiebes im Jahr 2018. Das war damals im Mai beim Dorpenomloop in Aalburg, einem Rennen, das heute nicht mehr ausgetragen wird. Damals war sie 19 Jahre alt

31.03.2025UCI bestätigt Erweiterung der Grand-Tour-Pelotons auf 23 Teams

(rsn) – Nachdem sich das Professional Cycling Council (PCC) bereits für ein zusätzliches 23. Team bei den Grand Tours ausgesprochen hatte, hat nun auch das UCI Management Komitee die Entscheidung

31.03.2025Kool schafft bei Gent-Wevelgem den Befreiungsschlag

(rsn) – Auch wenn die Weltklasse-Sprinterin Charlotte Kool (Picnic – PostNL) beim überlegenen Sieg von Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) bei Gent-Wevelgem (1.UWT) chancenlos aussah, war die 25-

31.03.2025Keßler holt dritten Platz auf Schlussetappe der Olympia´s Tour

(rsn) - Für die Teams Lotto – Kern Haus – PSD Bank und Rembe – rad-net ist mit unterschiedlichen Gefühlen eine insgesamt erfolgreiche Olympia´s Tour zu Ende gegangen und Run & Race - Wibatech

31.03.2025Kooij erleidet Schlüsselbeinbruch bei Gent-Wevelgem

(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) hat sich bei seinem Sturz 72 Kilometer vor dem Ziel bei Gent-Wevelgem (1.UWT) das Schlüsselbein gebrochen. Das bestätigte das niederländische Team vi

31.03.2025Haller fehlte ein halbes PS bei Pedersens Attacke

(rsn) – Durch die immer früheren Attacken der Favoriten bei den belgischen Frühjahresklassikern hat sich die Taktik, über die frühe Ausreißergruppe vor das Rennen zu kommen, in den letzten Jah

31.03.2025Dwars door Vlaanderen im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Dwars door Vlaanderen (1.UWT) ist eines der kürzesten flämischen Eintagesrennen des Frühjahrs. Im vergangenen Jahr etwa betrug die Distanz "nur" 183,7 Kilometer. Für die Fahrer ist das

30.03.2025Pedersen: “Erwartet das nicht immer von mir“

(rsn) – Es war schon eine sehr eindrucksvolle Show, die Mads Pedersen (Lidl – Trek) mit seiner 56 Kilometer langen Soloflucht beim 87. Gent-Wevelgem in Flanders Fields bot. Als wäre nichts weiter

30.03.2025Degenkolb: “Als Mads losfuhr, hatte keiner die Beine“

(rsn) – John Degenkolb (Picnic – PostNL) hat beim 87. Gent-Wevelgem (1.UWT) eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er trotz seiner 36 Jahrebei harten, langen Eintagesrennen immer noch mit der

30.03.2025Clever und stark: Roglic nach Katalonien bereit für den Giro

(rsn) - Primoz Roglic (Red Bull - Bora - hansgrohe) hat mit seinem Gesamtsieg bei der Katalonien-Rundfahrt eindrucksvoll bewiesen, dass er in bestechender Form ist. Der 35-jährige Slowene zeigte nic

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine