Türkei-Rundfahrt: Zabel Neunter

Groves siegt nach Lead-Out wie im Drehbuch

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Kaden Groves (BikeExchange - Jayco) hat die 2. Etappe der Türkei-Rundfahrt gewonnen. Foto: Cor Vos

11.04.2022  |  (rsn) - Nach einem dritten Platz zum Auftakt hat sich Kaden Groves (BikeExchange - Jayco) auf der 2. Etappe der 57. Türkei-Rundfahrt seinen dritten Saisonsieg gesichert. Der 23-jährige Australier ließ über 158 Kilometer vom Selcuk nach Alacati im Sprint knapp den Auftaktzweiten Jasper Philipsen (Alpecin - Fenix) aus Belgien hinter sich.

Dritter wurde der Ire Sam Bennett (Bora - hansgrohe), gefolgt vom Niederländer Cees Bol (DSM) und Auftaktsieger Caleb Ewan (Lotto Soudal), der im Finale wohl durch einen Defekt aus dem Tritt gebracht wurde. Nach Rang fünf auf der 1. Etappe belegte Rick Zabel (Israel Premier Tech) diesmal Platz neun, womit er aber wieder bester deutscher Fahrer war.

“Das ist großartig, ich kann meinem Team nicht genug danken. Es hat heute wirklich einen tollen Job gemacht. Wir hatten einen klaren Plan und jeder kannte seine Rolle. Unser Lead-Out war einer nach Drehbuch“, sagte Groves, der in der Türkei für den zweiten australischen Sieg sorgte und dabei Ewan hinter sich ließ. “Es ist immer schön, einen Fahrer wie Caleb im Sprint zu schlagen.“

Nachdem sein Anfahrer Danny van Poppel zum Auftakt rang vier belegt hatte, kam Bora-Kapitän Bennett am zweiten Tag zum Zug und war sowohl mit seiner Vorstellung als auch mit dem Ergebnis zufrieden. "Ich bin mit meiner Entwicklung in den letzten Wochen zufrieden. Mir fehlt immer noch etwas die Power bei den Spitzenleistungen, aber ich bin definitiv nicht mehr weit davon entfernt, wieder um Siege sprinten zu können", betonte der 31-Jährige, dem sich im Lauf der Woche noch eine Möglichkeiten dazu bieten werden.

Im Gesamtklassement führt Groves nun mit zwei Sekunden Vorsprung auf Philipsen und vier auf Ewan. Zabel ist mit 14 Sekunden Rückstand Sechster.

Doppeltes Sturzpech hatte Nairo Quintana (Arkéa - Samsic), der kurz vor der Drei-Kilometer-Marke ein zweites Mal stürzte und damit wohl alle Chancen im Gesamtklassement einbüßte.

So lief das Rennen:

Nach rund 15 Kilometern formierte sich die aus acht Fahrern der kleineren Teams zusammengesetzte Gruppe des Tages, zu der auch der Franzose Julian Lino (Bike Aid) gehörte. Nach einigem Widerstand ließ das Feld die Ausreißer schließlich ziehen, so dass diese sich einen Vorsprung von rund drei Minuten erarbeiteten.

Im Feld sorgten erwartungsgemäß die Sprinterteams für Tempo und machten so den Rückstand bis zum einzigen kategorisierten Anstieg des Tages 30 Kilometer wett. Nur der Spanier Peio Goikoetxea (Euskaltel - Euskadi) hielt sich noch einige Zeit solo an der Spitze, wurde aber kurz darauf ebenfalls vom Feld geschluckt.

Für die meiste Aufregung sorgten bei böigem Wind zahlreiche Stürze, die immer wieder für Turbulenzen im Feld sorgten. 25 Kilometer vor dem Ziel splittete sich das Peloton nach einer Tempobeschleunigung durch Alpecin - Fenix zwischenzeitlich sogar, wobei allerdings Philipsens Anfahrer Jakub Mareczko und auch Zabel zu Boden gingen. Als wieder Ruhe eingekehrt war, zog der Ukrainer Vitaliy Buts (Sakarya BB) auf nunmehr flachem Terrain davon. Als der Routinier kurz darauf eingefangen wurde, setzte Abram Stockman(Saris Rouvy Sauerland Team) den Konter, der aber ebenfalls schnell neutralisiert wurde.

Auf den letzten Kilometern formierten sich die Züge von Alpecin - Fenix, BikeExchange - Jayco und DSM an der Spitze, wogegen sich Ewans Helfer noch zurückhielten. Kurz vor der Drei-Kilometer-Marke ging Quintana im Feld zu Boden, nachdem er in einem früheren Etappenstadium schon im Straßengraben gelandet war. Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen Nacer Bouhanni, der vorher schon hatte aufgeben müssen, konnte der Kolumbianer das Rennen zumindest fortsetzen - wenn auch mit zerfetztem Trikot und Schürfwunden.

Zwei Kilometer vor dem Ziel übernahm BikeExchange mit vier Fahrern das Kommando, wurde nach der letzten scharfen Rechtskurve aber von Lotto Soudal von der Spitze verdrängt. Jasper De Buyst lieferte Ewan perfekt ab, doch dann nahm der Australier ohne ersichtlichen Anlass die Beine hoch, wogegen sein Landsmann Groves voll durchzog und sich knapp gegen Philipsen durchsetzte.

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