Bora-Kapitan verpasste Etappensieg nur knapp

Nach Platz drei im Baskenland nähert sich Vlasov der Tour-Form

Von Joachim Logisch

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Das Podium der Baskenland-Rundfahrt 2022: Izagirre (v.l.), Martinez und Vlasov. | Foto: Cor Vos

10.04.2022  |  (rsn) - Angesichts der Umstände durfte Bora – hansgrohe mit der Baskenland-Rundfahrt absolut zufrieden sein. Aleksandr Vlasov kam am letzten Tag nach einer starken Leistung als Zweiter hinter Tagessieger Jon Izagirre (Cofidis) ins Ziel. Damit verbesserte er sich in der Gesamtwertung noch um eine Position und beendete das Rennen hinter Daniel Felipe Martinez (Ineos Grenadiers) und Izagirre auf Rang drei.

"Heute habe ich versucht, mein Bestes zu geben, um den Etappensieg zu holen und hoffte, dass ich dadurch in der Gesamtwertung weiter nach vorne rücken würde", schilderte der Russe im Ziel seine Pläne. Vielleicht wäre bei einem glücklichen Verlauf mehr drin gewesen, denn Vlasov gehörte am Berg zu den besten Kletterern. Das bewies er durch mehrere Attacken, die schließlich auch Spitzenreiter Remco Evenepoel (Quick-Step Alpha Vinyl) distanzierten.

Dabei profitierte Vlasov auch von seinen Streckenkenntnissen. "Ich kenne die Zielgerade ziemlich gut und habe versucht, mich in die beste Position zu bringen, und wir hätten es auch fast geschafft, den Sieg zu holen. Am Ende schaffte ich es  noch aufs Podium zu kommen, so dass ich denke, dass es insgesamt ein gutes Rennen für uns war", äußerte sich Vlasov insgesamt zufrieden.

Nun kann der 25-Jährige guten Mutes Richtung Tour de France blicken, bei der er als Kapitän der Raublinger Mannschaft antreten soll. "Ich habe das Jahr mit einem Sieg in Valencia, einem zweiten Platz beim GP Indurain und nun einem Podium hier sehr gut begonnen, was mir viel Motivation für die nächsten Rennen gibt. Ich möchte mich auch bei meinen Teamkollegen für den tollen Job bedanken, den sie hier gemacht haben", dachte er auch an seine Mannschaft, die nach dem Ausfall von Katalonien-Sieger Sergio Higuita, der zur 5. Etappe nicht mehr antrat, ersatzgeschwächt gute Arbeit ablieferte.

Emanuel Buchmann sorgte am vorletzten Tag in den Bergen für Tempo, Lennard Kämna schaffte es am Schlusstag in die Ausreißergruppe, um seinen Kapitän später wertvolle Unterstützung bieten zu können.

Dabei erreichte letztlich keiner von Vlasovs Helfern das Ziel in Arrate, wo ohnehin nur noch 54 Profis notiert wurden. Felix Großschartner und Frederik Wandahl fielen wie 39 weitere Fahrer aus dem Zeitlimit, Kämna und Buchmann stiegen wie 27 ihrer Kollegen aus, nachdem sie ihre Arbeit erledigt hatten.

Trotzdem war Boras Sportlicher Leiter Christian Pömer mit dem Abschneiden seiner Equipe zufrieden: "Unser Ziel war heute, auf Etappensieg zu fahren. Die Aufgabe für die Helfer war ganz klar, Aleks Vlasov bestmöglich zu unterstützen und ihm zu ermöglichen, dass er den entscheidenden Anstieg in möglichst guter Position nehmen kann", sagte der Österreicher und fügte an: "Wir sind sehr glücklich mit seinem dritten Platz in der Gesamtwertung und freuen uns auch über den zweiten Platz auf der heutigen Etappe."

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