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06.02.2022 | (rsn) – Im ungewohnten Trikot der Europameisterin holte sich Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions) bei der X²O badkamers trofee in Lille ihren 18. Saisonsieg. Nach einem langen Solo verwies die Niederländerin ihre Landsfrauen Annemarie Worst (777) und Ceylin del Carmen Alvarado (Alpecin – Fenix) mit deutlichem Vorsprung auf die Plätze. Denise Betsema (Pauwels Sauzen – Bingoal), Gesamtzweite der Rennserie, fand nach einer schlechten Startphase nie richtig ins Rennen und wurde Siebte.
“Mehr Cross als je zuvor”, lautete beim Fernsehsender Sporza die Analyse des als Experten kommentierenden belgischen Cross-Weltmeisters von 1994, Paul Herygers. Nach vielen schnellen Ausgaben auf hartem Untergrund hatte der Regen der letzten Tage den kurvigen Kurs in Lille dieses Jahr komplett aufgeweicht. “Es ging leichter, als ich vor dem Rennen erwartet hatte, denn die Bedingungen waren schwer, weil der Sand nass war“, beschrieb Brand die äußeren Umstände.
Erst in der zweiten Runde konnte die 32-Jährige die technisch starke Alvarado, die nach einem guten Start enteilt war, einholen und wenig später abhängen. “Sie machte einen Fehler im Sand, ich habe dann die Führung übernommen und durchgezogen. Das war dann gleich die Entscheidung“, so die Siegerin.
Was folgte, war eine Demonstration der Südholländerin, die Marianne Vos (Jumbo – Visma) dieses Mal nicht fürchten musste, da die frischgebackene Weltmeisterin ihre Crosssaison bereits beendet hat. Brand hingegen will auch die letzten Wettkämpfe noch bestreiten. “In Brüssel fahre ich sowieso noch und ich hoffe auch das letzte Wochenende noch mitzunehmen. Danach bereite ich mich auf die Straße vor“, blickte sie voraus.
Another race, another win for Lucinda Brand, so strange to see her in Euro jersey instead of World champion’s stripes #X2OBadkamersTrofee pic.twitter.com/KW14hBDbzl
— Peter. ???????????????????????????????? (@PBXscribes) February 6, 2022
Ganze 57 Sekunden dauerte es, bis die Zweite das Ziel erreichte. “Nach gestern spürte ich meine Beine noch. Meine guten Leistungen dieses Wochenende machen die verpasste WM ein klein wenig gut“, erzählte Worst, die am Samstag in Maldegem gewonnen hatte. Im Finale konnte sie Alvarado abschütteln. “Die letzte Runde war meine schlechteste. Ich war wirklich müde und hatte auch wieder Rückenschmerzen“, erklärte die Tagesdritte.
Die 18-jährige Luxemburgerin Marie Schreiber (Tormans – Circus) war die beste deutschsprachige Fahrerin im Rennen und verbuchte als Neunte ein starkes Ergebnis.
Der Gesamtsieg ist Brand vor dem abschließenden Lauf am 13. Februar in Brüssel kaum noch zu nehmen. Sie liegt nun 2:54 Minuten vor Betsema, die in Lille auf der Strecke 2:24 Minuten auf die Siegerin einbüßte. Bei einem ihrer vielen Stürze verletzte Betsema sich außerdem am Handgelenk.
Tagesergebnis:
1. Lucinda Brand (Baloise - Trek Lions) 46:00
2. Annemarie Worst (777) +0:57
3. Ceylin Del Carmen Alvarado (Alpecin – Fenix) +1:50
4. Manon Bakker (Iko-Crelan) +2:11
5. Aniek van Alphen (777) +2:12
6. Alicia Franck (CX Proximus) +2:15
7. Denise Betsema (Pauwels Sauzen – Bingoal) +2:34
8. Marion Norbert-Riberolle (Starcasino) +3:10
9. Marie Schreiber +2:19
10. Rebecca Gariboldi
Gesamtwertung nach sieben von acht Läufen:
1. Lucinda Brand (Baloise - Trek Lions)
2. Denise Betsema (Pauwels Sauzen – Bingoal) +2:54
3. Annemarie Worst (777) +7:13
4. Ceylin Del Carmen Alvarado (Alpecin – Fenix) +9:32
5. Sanne Cant (Iko - Crelan) +16:56
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