RSN-Rangliste, Platz 51: Felix Engelhardt

Wahnsinnserlebnis bei der Tour of the Alps

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Wahnsinnserlebnis bei der Tour of the Alps"
Felix Engelhardt (Tirol KTM) bei der Tour of the Alps | Foto: Cor Vos

15.11.2021  |  (rsn) – In seinem dritten U23-Jahr hat Felix Engelhardt (Tirol KTM) nochmals einen deutlichen Leistungssprung gemacht. Der 21-jährige Deutsche präsentierte sich so konstant wie noch nie und erzielte mit Rang zwei beim GP Kranj (1.2) in Slowenien und Platz zehn bei der Trofeo Matteotti (1.1) in Italien auch seine bisher besten Ergebnisse bei UCI-Rennen. "Die Bilanz fällt durchweg positiv aus“, sagte ein zufriedener Engelhardt zu radsport-news.com.

Zwar verlief der Start eher holprig – "Die ersten Rennen hatte ich Probleme, überhaupt zu finishen, weil ich nicht so gut durch den Winter gekommen bin“, erklärte er - doch mit dem Beginn der Tour of the Alps (2.Pro) im April zeigte die Formkurve nach oben.

Bei schweren Rundfahrt durch Österreich und Italien, zu der Tirol KTM als einziges Kontinental-Team eine Einladung erhalten hatte, imponierte Engelhardt mehrmals als Ausreißer und wurde schließlich mit dem Sieg in der Sprintwertung belohnt. "Das war ein Wahnsinnserlebnis auf diesem Niveau“, sagte er dazu.

Dagegen endete das sich daran anschließende U23-Meisterschaftsrennen auf dem Sachsenring mit einer Enttäuschung: Rang 35 war nicht das, was sich Engelhard vorgestellt hatte. "Da habe ich es mir durch mein eigenes Agieren beziehungsweise Nicht-Agieren selbst verbaut“, zeigte er sich selbstkritisch.

Umso besser lief es zwei Wochen später bei der Oberösterreich-Rundfahrt (2.2), die er auf Rang zwölf abschloss und dabei auch das Weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers gewann. Ähnlich stark präsentierte Engelhardt sich bei den Deutschen Elite-Meisterschaften in Stuttgart, wo er im Straßenrennen um Rang zehn kämpfte. "Die Profi-DM lief extrem gut“, kommentierte er seinen 13. Platz.

Auch in den Profirennen überzeugt

Danach ging es nach Italien, wo Engelhardt das Adriatico Ionica Race (2.1) auf Rang 32 abschloss und auf der Königsetappe der Aostatal-Rundfahrt (2.2u) Achter wurde. Seinen zwischenzeitlichen neunten Platz im Gesamtklassement büßte er am Schlusstag zwar noch ein, allerdings konnte er sich da über den Etappensieg seines Teamkollegen Georg Steinhauser freuen. "So endete die Rundfahrt für mich mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, sagte Engelhardt, der seinem elften Platz im Aostatal Rang zwei beim GP Kranj (1.2) sowie Platz zwölf bei der Friaul-Rundfahrt (2.2) folgen ließ.

Als Belohnung für die guten Leistungen wurde Engelhardt für die Straßen-EM der U23 nominiert. Im italienischen Trento zeigte er eine ordentliche Leistung und belegte am Ende Rang 23. "Mal wieder für die Nationalmannschaft zu fahren, das war etwas Besonderes. Es lief gut bei mir, nur im Finale haben mir etwas die Beine gefehlt. Vielleicht hätte ich insgesamt noch etwas mutiger fahren können, aber das sind Erfahrungswerte“, so Engelhardt, der bedauerte, nicht noch öfter für die Nationalauswahl nominiert worden zu sein. "Rückblickend muss ich aber auch sagen, dass es ein extrem starker Jahrgang war“, fügte er einschränkend an.

Dass er auch bei den Profis mithalten konnte, unterstrich Engelhardt bei der Trofeo Matteotti (1.1), wo er in der Gruppe des Tages unterwegs war und beim Sieg von Matteo Trentin (UAE Team Emirates) sehr guter Zehnter wurde. "Das war schon ein besonderes Gefühl, wenn man merkt, dass man an guten Tagen phasenweise vorne mitmischen kann“, sagte er und betonte, dass er “spätestens "ab der Oberösterreich-Rundfahrt bis zum Schluss konstant gefahren“ sei. "Mit meiner Entwicklung bin ich sehr zufrieden. Das große Ergebnis ist zwar noch ausgeblieben, aber ich habe eine ziemlich solide Performance abgeliefert.“

Daran will Engelhardt in der kommenden Saison anknüpfen. "Ich möchte in der U23 auf Siege abzielen, die haben in diesem Jahr noch gefehlt. Angesichts meiner Entwicklung bin ich aber zuversichtlich, dass es nächstes Jahr noch ein Stück weiter nach vorne geht“, meinte Engelhardt, der aber noch nicht verraten konnte, in welchem Team es für ihn weitergeht. "Das ist noch nicht in Stein gemeißelt“, erklärte er.

Mehr Informationen zu diesem Thema

16.12.2021Die radsport-news-Trophäe für den “Fahrer des Jahres“

(rsn) - Zum zweiten Mal in Folge zeichnet radsport-news.com in Zusammenarbeit mit der Kunstgießerei Strassacker Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) als besten Fahrer des Jahres aus. Schon 2020

16.12.2021Vor den Olympischen Spielen lief es deutlich besser als danach

(rsn) – Dank einer herausragenden ersten Saisonhälfte ist es Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) gelungen, sich wie schon 2020 den ersten Platz in der Jahresrangliste von radsport-news.com z

16.12.2021Die Radsport-News-Jahresrangliste 2021 im Überblick

(rsn) – Auch in diesem Jahr hat Radsport News wieder mit eigenem Punkteschlüssel den besten Fahrer des deutschsprachigen Raumes ermittelt. In unserer Rangliste 2021 finden Sie die Platzierungen all

16.12.2021Das Punkteschema der Jahresrangliste 2021

(rsn) - Damit Sie nachvollziehen können, nach welchen Kriterien die Radsport-News-Jahresrangliste 2021 erstellt wurde, stellen wir Ihnen an dieser Stelle unser Punkteschema vor:Das Punkteschema der R

15.12.2021Nicht nur in den Zeitfahren Top-Leistungen abgerufen

(rsn) - Mit sechs Siegen - fünf davon in seiner Paradedisziplin Zeitfahren - sowie seinem ersten Rundfahrtsieg der Karriere  - blickt Stefan Küng (Groupama - FDJ) auf die bisher erfolgreichste Sais

14.12.2021Das letzte Quäntchen Glück hat gefehlt

(rsn) – Auch wenn er im Jahr 2021 sechs Rennen gewann, so sprach Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe) gegenüber radsport-news.com von einer “ein bisschen verlorenen Saison.“ Das lag vor allem

13.12.2021Erfolgserlebnisse auch in einer Saison mit vielen Problemen

(rsn) – Triumphale Siege wie im Vorjahr, als er eine Etappe der Tour de France und den Flèche Wallonne gewann, gelangen Marc Hirschi nach seinem Wechsel von DSM zum UAE Team Emirates nicht. Dennoch

12.12.2021Schachmann wieder “mit Ambitionen“ zu Paris-Nizza

(rsn) – Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) wird Ende Januar bei der Mallorca Challenge in die Saison 2022 einsteigen. Das kündigte der Deutsche Meister gegenüber radsport-news.com an. Scha

12.12.2021In einer superstarken Saison einen Kindheitstraum erfüllt

(rsn) - Nils Politt (Bora - hansgrohe) kann in sportlicher Hinsicht auf einen Sommer zurückblicken, wie er im Buche steht. Der Hürther fuhr sich in überragender Manier seinen ersten Etappensieg be

11.12.2021Trotz überragender Ergebnisse nicht ganz zufrieden

(rsn) – Etappensiege beim Giro d`Italia und der Tour de Suisse, dazu der fünfte Platz in der Gesamtwertung der Vuelta a Espana, wo er auch die Nachwuchswertung zu seinen Gunsten entscheiden konnte:

10.12.2021In Saint-Gaudens gelang der große Befreiungsschlag

(rsn) – Ein Tag im Jahr 2021 sticht besonders heraus, wenn die Saison von Patrick Konrad bilanziert wird. Am 13. Juli schrieb der Österreicher Radsportgeschichte, gewann als erst dritter Sportler a

09.12.2021Auch ohne Sieg alles andere als eine schlechte Saison

(rsn) – Erstmals in seiner mittlerweile elf Jahre währenden Profikarriere blieb John Degenkolb (Lotto Soudal) in dieser Saison ohne Sieg. Mit seinen Leistungen und auch den Resultaten konnte der 3

Weitere Radsportnachrichten

24.07.2025Wird am Col de la Loze schon der Toursieger gekrönt?

(rsn) – Die 18. gilt als die Königsetappe der 112. Tour de France. Auf den 171 Kilometern von Vif nach Courchevel müssen mehr als 5.400 Höhenmeter bewältigt werden, gleich drei Anstiege der Eh

24.07.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

24.07.2025Vollering-Team FDJ - Suez mit neuem Trikot zur Tour de France

(rsn) – Das französische Team FDJ – Suez um Top-Favoritin Demi Vollering tritt bei der Tour de France Femmes avec Zwift 2025 im neuen Look an – und zwar überwiegend schwarz. Der Rennstall werd

24.07.2025Provozierter Pogacar, All-In-Vingegaard und Red Bull im Höhenflug

(rsn) - Es wird heiß bei der Tour de France. Nicht unbedingt vom Wetter her. 8 Grad und Regenschauer sind für den Col de la Loze angesagt, dem finalen Anstieg der Königsetappe dieser Tour mit insge

23.07.2025Merlier ärgert sich nach Sturzchaos über Bruchpiloten der Tour

(rsn) - Wieder löste ein Sturz, der wohl vermeidbar gewesen wäre, bei der Tour de France ein Chaos aus. So sieht es jedenfalls Tim Merlier (Soudal – Quick-Step), dem nach der Ziel-Durchfahrt der 1

23.07.2025Lidl - Trek hat den Giro-Spirit nun auch bei der Tour

(rsn) – Jonathan Milan war längst im Ziel und hatte seinen zweiten Sieg bei der diesjährigen Tour de France und einen Riesenschritt im Kampf um das Grüne Trikot bejubeln können, als sich kurz vo

23.07.2025Rabiat durchgegriffen: Polizist holt in Valence Flitzer vom Fahrrad

(rsn) – Um ein Haar hätte die 17. Etappe der Tour de France in Valence mit einem noch größeren Unfall enden können, als es durch den Sturz unter dem Teufelslappen ohnehin der Fall war. Denn wie

23.07.2025Ist für Girmay die Tour nach der 17. Etappe beendet?

(rsn) – Bei der 112. Tour de France läuft bei Intermarché – Wanty um Sprinter Biniam Girmay nichts zusammen. Der Eritreer wartet noch auf seinen ersten Etappenerfolg und lag vor dem Start des Te

23.07.2025Meeus: Perfektes Finale, aber am Ende enttäuscht

(rsn) – Ein achter Platz am Ende der 8. Etappe in Châteauroux war das bisher beste Ergebnis, das Jordi Meeus (Red Bull – Bora – hansgrohe) bei der 112. Tour de France bisher hatte einfahren kö

23.07.2025Nolde gewinnt in Polen Auftakt der Dookola Mazowsza

(rsn) - Tobias Nolde (Benotti - Berthold) hat die 1. Etappe der Dookola Mazowsza (UCI 2.2) für sich entschieden und damit den ersten Saisonsieg für sein Team eingefahren. Der 26-Jährige setzte sich

23.07.2025Verbalattacken gegen Gegner: Politt weist Vorwürfe zurück

(rsn) - Nils Politt (UAE – Emirates – XRG) hat Vorwürfe zurückgewiesen, er habe auf der 16. Etappe der Tour de France 2025 Profis, die versuchten, sich der Ausreißergruppe anzuschließen, verba

23.07.2025Abrahamsen: “Ich habe im Moment Superbeine“

(rsn) – Nachdem mit Jonas Abrahamsen (Uno-X Mobility) gut vier Kilometer vor dem Ziel der letzte Ausreißer eingeholt wurde, kam es auf der 17. Etappe der Tour de France 2025 zum erwarteten Massensp

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de France (2.UWT, FRA)
  • Radrennen Männer

  • Dookola Mazowsza (2.2, POL)