RSN-Rangliste, Platz 57: Joshua Huppertz

Nicht nur der Auftritt bei der Sazka-Tour konnte sich sehen lassen

Von Christoph Adamietz

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Joshua Huppertz (Lotto - Kern Haus) im Gelben Trikot der Sazka Tour | Foto: Cor Vos

12.11.2021  |  (rsn) – Joshua Huppertz (Team Lotto Kern-Haus) liefert Jahr für Jahr konstant gute Leistungen ab, doch der Aufstieg zu den Profis blieb ihm bisher verwehrt. Doch davon lässt sich der 26-Jährige nicht entmutigen. Huppertz absolvierte auch 2021 eine ansprechende Saison, die gekrönt wurde vom Etappensieg bei der tschechischen Sazka-Tour (2.1), wo er auch für einen Tag das Führungstrikot trug.

Nach dem Erfolg beim Arno Wallaard Memorial (1.2) 2018 war dies Huppertz zweiter Sieg in einem UCI-Rennen, aber der erste in der Kategorie .1. Doch nicht nur deshalb äußerte sich der gebürtige Aachener gegenüber radsport-news.com sehr zufrieden über seine Saison. “Die Bilanz fällt positiv aus. Der Sieg bei der 1. Etappe der Sazka Tour in Tschechien überstrahlt natürlich alles. Der Rest der Saison kann sich aber auch sehen lassen, so wie ich denke“, sagte Huppertz.

In der ersten Jahreshälfte überzeugte er vor allem als Helfer. So stand er in Diensten von Christian Koch, der Gesamtzweiter der Rhodos-Rundfahrt (2.2) wurde, und erwies sich als wichtige Stütze von Kim Heiduk, der eine Etappe der Tour d`Eure et Loire (2.2) gewann. "Das hat mich extrem gefreut, da er ein guter Freund von mir ist und endlich für seine harte und vorbildliche Arbeit im Training belohnt wurde“, so Huppertz, der mit dem neunten Rang bei der Zeitfahr-DM sein erstes Spitzenresultat einfuhr, ehe er im August bei der Sazka-Tour in Tschechien den großen Coup landete "Das war natürlich das Highlight der Saison“, sagte Huppertz über seinen Sieg auf der 1. Etappe, bei dem er den Norweger Idar Andersen vom starken Zweitdivisionär Uno-X hinter sich ließ und das Gelbe Trikot eroberte.

Es folgten noch im August Platz elf beim GP Jef Scherens (1.1) und Rang zehn beim Egmont Cycling Race (1.1). Entsprechend motiviert und selbstbewusst reiste Huppertz nach Stralsund zur Deutschland Tour (2.Pro), wo er auf der Auftaktetappe in der Ausreißergruppe des Tages mitmischte und Etappenzehnter wurde. Seine Top-Ten-Platzierung in der Gesamtwertung büßte er erst am letzten Tag ein, auch deshalb, weil ihm zwei Stürze einen Strich durch die Rechnung machten, so dass Huppertz letztlich noch auf Rang 40 zurückfiel.

"Ich bin eine vernünftige Deutschland Tour gefahren, wobei leider durch die beiden Stürze nicht das gewünschte und erhoffte Endresultat rausgesprungen ist. Mit genügend Abstand bin ich trotzdem stolz auf meine Leistung und das Ergebnis der letzten Etappe lässt sich im Nachhinein durch meine Rückenverletzung auch erklären und verstehen“, so Huppertz, der deshalb auch nicht an den letzten Rennen der Rad-Bundesliga teilnehmen konnte und so ein Spitzenresultat in der Gesamtwertung verpasste.

Sturzverletzung und Erkrankung verdarben das Saisonfinale

Dazu kam eine Erkrankung zum Saisonfinale, so dass Huppertz bei den späten Highlights nicht mehr um den Sieg mitfahren konnte. Bei der Ronde van Drenthe (1.1) Ende Oktober reichte es zumindest aber noch für Rang zwölf. "Dass ich noch mal krank geworden bin, war echt bitter, denn ich hatte mich auf Zwolle und Drenthe schon sehr gefreut“, meinte er.

Trotz des unglücklichen Saisonfinales war Huppertz mit dem Radsportjahr 2021 sehr zufrieden, was auch an seinem Team Lotto – Kern Haus lag. "Wir waren sehr erfolgreich. Die Stimmung in der Mannschaft war super und das freut mich besonders“, so Huppertz, der nach einer Vertragsverlängerung in seine bereits achte Saison bei der Mannschaft von Florian Monreal gehen wird.

“Ich fühle mich extrem wohl in der Mannschaft und sie bietet mir ein super Umfeld, um erfolgreich und mit Spaß Rad zu fahren. Die mannschaftliche Stärke wird nächstes Jahr noch ein weiteres Mal gesteigert und wir können hoffnungsvoll auf die nächste Saison blicken“, sagte Huppertz, der für sich selbst wieder einen Saisonsieg angepeilt hat. "Außerdem möchte ich, dass sich die komplette Mannschaft weiter entwickelt, wir als gesamtes Team gut auftreten und einfach Spaß bei den Rennen und auch jenseits der Rennen haben“, fügte er an.

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