Van Aert in letzter Kurve von Sturz aufgehalten

Hayter erobert mit Sprintsieg die Tour of Britain-Führung zurück

09.09.2021  |  (rsn) - In der Rubrik Ergebnisse liefern wir in kompakter Form und unmittelbar nach Zieleinlauf einen kurzen Überblick über die Ergebnisse der wichtigsten UCI-Rennen unterhalb der WorldTour.

Tour of Britain (2.Pro), 5. Etappe:
Ethan Hayter (Ineos Grenadiers) hat mit einem Sieg im Sprint von Warrington die Gesamtführung seiner Heimat-Rundfahrt zurückerobert. Dabei profitierte der Brite davon, dass es in der letzten Kurve rund 500 Meter vor dem Tagesziel weit vorne im Feld krachte und auch Wout van Aert (Jumbo – Visma) dadurch aufgehalten wurde. Hayter setzte sich dann im Sprint eines arg dezimierten Feldes nach 152 Kilometern vor dem Italiener Giacomo Nizzolo (Qhubeka – NextHash) und dem Brite Dan McLay (Arkéa – Samsic) durch.

Vierter wurde der US-Amerikaner Luke Lamperti (Trinity Racing) vor Sprint-Superstar Mark Cavendish (Deceuninck – Quick-Step), der nur geradeso am wegrutschenden Owain Doull (Ineos Grenadiers) ausgelösten Sturz vorbeikam, dadurch aber auch bremsen musste.

Zwar wurden die durch den Sturz aufgehaltenen Fahrer wie van Aert dank der 3-Kilometer-Regel ohne Zeitverlust gewertet, doch dank der Bonifikationen für den Etappensieg übernahm Hayter trotzdem die Gesamtführung wieder und hat nun acht Sekunden Vorsprung auf Van Aert sowie 19 auf Julian Alaphilippe (Deceuninck – Quick-Step).

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EM-Einzelzeitfahren, Elite Männer:
Titel verteidigt! Stefan Küng hat in Trento seinen Erfolg aus Plouay vor einem Jahr wiederholt und sich erneut zum Europameister im Einzelzeitfahren gekürt. Der Schweizer setzte sich nach 22,4 Kilometern mit sieben Sekunden Vorsprung vor Weltmeister Filippo Ganna durch. Bronte ging mit 14 Sekunden Rückstand an den Belgier Remco Evenepoel.

Vierter wurde Küngs Schweizer Eidgenossse Stefan Bissegger mit 23 Sekunden Rückstand, während Max Walscheid (+ 0:38) auf einen beeindruckenden fünften Rang kam.

Schlüssel zum Erfolg war auf der schnellen und kurzen Strecke im Trentino ein gutes Pacing. Bei der Zwischenzeit nach 10,5 Kilometern nämlich führte Ganna nach 1,25 Sekunden vor Evenepoel und 3,75 Sekunden vor Küng. Der aber legte dann eine Fabelfahrt auf dem Rückweg gen Norden auf den Asphalt drehte den Spieß um. Walscheid war bei der Zwischenzeit noch Siebter und übertrumpfte dann im Finale den Italiener Edoardo Affini und den Franzosen Remi Cavagna.

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EM-Einzelzeitfahren, U23 Männer:
Michel Heßmann hat in einem Sekundenkrimi eine Medaille im Einzelzeitfahren der U23 bei den Europameisterschaften in Trento verpasst. Der Deutsche wurde nach 26:13 Minuten und 22,4 Kilometern mit vier Sekunden Rückstand auf die Bronze-Medaille Vierter. Sein Landsmann und Jumbo - Visma-Teamkollege Maurice Ballerstedt fuhr 25 Sekunden hinter Heßmann auf den zehnten Rang.

Den EM-Titel sicherte sich dagegen der Däne Johan Price-Pejtersen in überlegener Manier. Während hinter ihm nur wenige Sekunden zwischen den einzelnen Kontrahenten lagen, gewann der 22-Jährige vom Team Uno-X Pro den Kampf gegen die Uhr in 25:35 Minuten mit 33 Sekunden Vorsprung auf den Norweger Sören Waerenskjold, der ebenfalls bei Uno-X Pro unter Vertrag steht. Bronze holte der Trek - Segafredo-Stagiaire Daan Hoole aus der Niederlande mit nur einer Sekunde Rückstand auf Waerenskjold.

Die Österreicher Tobias Bayer und Valentin Götzinger kamen mit 1:58 Minuten und 2:35 Minuten Rückstand nicht über die Plätze 28 und 32 hinaus.

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EM-Einzelzeitfahren, Elite Frauen:
Marlen Reusser hat souverän das EM-Zeitfahren von Trento gewonnen und sich mit 19 Sekunden Vorsprung auf Ellen van Dijk die Goldmedaille gesichert. Dabei überholte sie sogar die deutsche Ex-Weltmeisterin Lisa Brennauer, die eine Minute vor ihr gestartet war und nun mit 1:02 Minuten Rückstand auf Reusser Bronze gewann. Lisa Klein, die zweite deutsche Starterin, wurde mit 1:22 Minuten Rückstand Vierte.

In 27:12 Minuten fuhr Reusser eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 49,38 km/h und rauschte so auf der schnellen Strecke im Trentino zu ihrem ersten großen internationalen Titel, nachdem sie im Vorjahr in Plouay EM-Bronze und in Imola WM-Silber sowie bei den Olympischen Spielen in Tokio im August ebenfalls Silber gewonnen hatte.

Die Österreicherin Anna Kiesenhofer, die in Tokio überraschend Olympiasiegerin im Straßenrennen geworden war, belegte mit 2:00 Minuten Rückstand auf Reusser nun den siebten Rang.

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EM-Einzelzeitfahren, U23 Frauen:
Hannah Ludwig hat ihren dritten EM-Titel im Einzelzeitahren der U23 verpasst, durfte sich in Trento nach 22,4 Kilometern aber trotzdem freuen: Die 21-Jährige holte im vierten Wettkampf der kontinentalen Titelkämpfe des Jahres 2021 die dritte Silber-Medaille für den Bund Deutscher Radfahrer. Geschlagen wurde sie einzig von Lokalmatadorin Vittoria Guazzini, die nach ihrem elften Rang im Zeitfahren der niederländischen WorldTour-Rundfahrt Simac Ladies Tour Ende August auch als Top-Favoritin in Trento von der Startrampe gerollt war.

Guazzini gewann den Kampf gegen die Uhr auf flacher Strecke mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 46,29 km/h in 29:02 Minuten und war damit 38 Sekunden schneller als die als letztes gestartete Titelverteidigerin Ludwig. Bronze holte wie im Vorjahr die Italienerin Elena Pirrone mit 45 Sekunden Rückstand auf ihre Landsfrau.

Die Österreicherin Sarah Bärnthaler fuhr mit 4:17 Minuten Rückstand auf Guazzini auf den 26. Platz, Noemi Rüegg aus der Schweiz wurde it 3:42 Minuten Rückstand als 23. gewertet.

Im Vergleich zum Juniorinnen-Zeitfahren vom Vortag gab es für die U23 am Donnerstag keinen Rückenwind auf der ersten Streckenhälfte. Das führte dazu, dass die U23-Frauen kaum schneller fuhren, als die Juniorinnen. So hätte die Zeit von Juniorinnen-Europameisterin Alena Ivanchenko am Donnerstag sogar noch für Silber gereicht, und auch Antonia Niedermaier war nur drei Sekunden langsamer als Ludwig 24 Stunden später.

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