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01.06.2021 | (rsn) – Sowohl bei der Eröffnungsetappe als auch am zweiten Tag des Critérium du Dauphiné gewann Sonny Colbrelli (Bahrain – Victorious) den Sprint des Hauptfeldes. Blöd für ihn war nur, dass mit dem Belgier Brent van Moer (Lotto Soudal) und dem Österreicher Lukas Pöstlberger (Bora – hansgrohe) an beiden Tagen ein übrig gebliebener Ausreißer vor ihm lag und als Solist den Etappensieg wegschnappte. Auf dem dritten Tagesabschnitt von Langeac nach Saint-Haon-Le-Vieux klappte es nun endlich aber doch mit dem Sieg für den Italiener.
"Ich bin sehr glücklich, denn das ist ein großer Sieg für mich und mein Team. Vor allem nach den zwei zweiten Plätzen der vergangenen Tage freut es mich besonders, heute gewonnen zu haben", sagte Colbrelli in einer ersten Stellungnahme. Nach Tageserfolgen bei Paris-Nizza, der Tour de Suisse und zuletzt der Romandie-Rundfahrt gelang ihm nun der nächste Sprintercoup bei einem der großen einwöchigen Etappenrennen.
Auf den letzten Metern hinauf ins Ziel, die Etappe endete mit einem 2,3 Kilometer langen, aber erst auf den letzten 500 Metern steileren Schlussanstieg, fing Colbrelli noch den Spanier Alex Aranburu (Astana) ab, der 300 Meter vor dem Ziel den Sprint eröffnet hatte. "Es waren harte letzte Kilometer. Am Ende konnte ich zum Glück noch an ihm vorbeiziehen", erklärte der 31-Jährige, der in der Nähe des Gardasees aufgewachsen ist.
Tagesdritter wurde der US-Amerikaner Brandon McNulty (UAE Team Emirates) vor Jasper Stuyven (Trek – Segafredo) und dem Niederländer Wilco Kelderman (Bora – hansgrohe). Dessen Teamkollege Lukas Pöstlberger verteidigte das Gelbe Trikot knapp. Bis auf zwei Sekunden rückte ihm Colbrelli auf die Pelle. Neuer Dritter ist Aranburu, der einen Rückstand von 18 Sekunden auf den Österreicher aufweist. In der Sprintwertung konnte Colbrelli seinen Vorsprung weiter ausbauen, das Bergtrikot liegt weiter auf den Schultern des Briten Matthew Holmes (Lotto Soudal). Bester Jungprofi ist weiterhin der Belgier Ilan van Wilder vom deutschen Team DSM.
Schon am Mittwoch könnte sich auf der 4. Etappe die Gesamtwertung aber bunt durchmischen, denn es wartet ein 16,4 Kilometer langes Zeitfahren in der Gegend rund um Saint-Étienne.
So lief das Rennen:
172,2 Kilometer warteten auf der 3. Etappe auf das Fahrerfeld der Dauphiné-Rundfahrt in Frankreich. Der Abschnitt von Langeac nach Saint-Haon-Le-Vieux war zweigeteilt: Nach einem bergigen Beginn mit zwei längeren Anstiegen folgte zur Rennmitte eine lange Abfahrt und der zweite Part des Rennes führte über eher flache Passagen entlang der Loire, mit Ausnahme der 2,3 Kilometer langen, sanften Schlusssteigung, die erst auf den letzten 700 Metern steiler wurde und dort dann fünf Steigungsprozente im Schnitt aufwies.
Gleich nach dem Start attackierte der Belgier Loic Vliegen (Intermarché – Wanty – Gobert) gemeinsam mit dem Israeli Omer Goldstein (Israel Start-Up Nation). Das Duo konnte sich vom Peloton lösen und bildete die kleine Ausreißergruppe des Tages. Nach rund 20 Kilometern kam es im Feld zu einem Sturz, in den der Weltmeister von 2019, der Däne Mads Pedersen (Trek – Segafredo) involviert war. Der 25-Jährige musste das Rennen daraufhin aufgeben.
Goldstein sicherte sich an der Cote d’Allègre die erste Bergwertung des Tages. Auch beim Zwischensprint in Viverols war der Israeli vorne, aus dem Feld heraus eroberte der Däne Kasper Asgreen (Deceuninck -Quick Step) noch zwei Bonussekunden. Am Col des Limites eroberte erneut Goldstein die Maximalanzahl von zwei Punkten.
Nach der langen Abfahrt vom Col des Limites, über 750 Höhenmeter ging es auf 15 Kilometern durchgehend bergab, begann der Vorsprung des Ausreißerduos zu schmelzen. 28 Kilometer vor dem Ziel attackierte dann nochmals Vliegen, während sich Goldstein vom Feld einholen ließ. Wenig später war es aber auch mit dem Versuch des Belgiers vorbei und das Feld ging geschlossen in das Finale.
15 Kilometer vor der Ziellinie waren dann unter anderem Guillaume Martin (Cofidis), Warren Barguil (Arkea – Samsic) und Chris Froome (Israel Start-Up Nation) noch in einen Sturz verwickelt. Der Brite konnte im Gegensatz zu den Franzosen den Anschluss an das Feld sofort wieder herstellen, Martin kam mit seinen Cofidis-Helfern aber auch acht Kilometer vor Schluss wieder zurück.Â
Mit fast 80 km/h raste das Peloton dann dem kurzen, aber knackigen Schlussanstieg entgegen. Das Team Ineos Grenadiers sorgte für hohes Tempo vorne. 300 Meter vor der Ziellinie eröffnete Aranburu den finalen Sprint, aber Colbrelli konnte sich am Hinterrad des Spaniers halten und sauste auf den letzten Metern noch am Astana-Mann vorbei zum Sieg.
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