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06.06.2021 | (rsn) - Beim 73. Critérium du Dauphiné spielt Ineos Grenadiers seine mannschaftliche Überlegenheit bisher perfekt aus. Zwar musste sich das erfolgsverwöhnte britische Team im Zeitfahren der 4. Etappe mit den Plätzen sechs (Richie Porte und zehn (Geraint Thomas) begnügen. Doch an den folgenden drei Tagen lief die Tour-Generalprobe fast nach Wunsch.
Zunächst holte sich Thomas mit einer Überraschungsattacke im Finale das fünfte Teilstück, ehe Tao Geoghegan Hart am Ende der 6. Etappe nur Alejandro Valverde (Movistar) den Vortritt lassen musste. Die vorläufige Krönung gelang nun auf der Königsetappe, als Porte als Etappenzweiter hinter dem Ukrainer Mark Padun (Bahrain Victorious) das Gelbe Trikot übernahm. Der Australier könnte damit der siebte Fahrer seines Teams werden, der das Critérium Dauphiné in den vergangenen elf Jahren für sich entscheidet.
Aber auch Teamkollege Thomas, im Gesamtklassement 29 Sekunden hinter Porte Dritter, hat noch Chancen auf seinen zweiten Dauphiné-Gesamtsieg nach 2018. "Ich habe mich selbst gut gefühlt und wir waren in einer perfekten Situation", bezog sich der Waliser auf die Szene, als Porte auf den letzten fünf Kilometern attackierte und Padun, Enric Mas (Movistar) sowie Sepp Kuss (Jumbo - Visma) mit sich zog.
"Movistar fuhr im unteren Teil von La Plagne hohes Tempo und als sie stoppten, nachdem Valverde ausgeschert war, nickte ich Richie einfach zu und er ging und es war perfekt", sagte Thomas. Porte selber gab zu, dass er für den Tour-Sieger von 2018 in die Offensive gegangen war. "Ich machte das eher mit dem Gedanken, dass Geraint zu uns vorspringen und ich mich für ihn leer fahren würde."
Porte will alles für seinen ersten Dauphiné-Sieg geben
Doch dann kam das Spitzenquartett schnell weg, ehe sich schließlich Padun und Kuss lösten und für eine neue Situation sorgten - plötzlich waren Porte und Mas die Jäger, während Thomas in der Verfolgergruppe defensiv fuhr. “Richie war voraus, und ich brauchte nur zu folgen. Es lag an Astana - Premier Tech, die Führung zu übernehmen“, so der 35-Jährige, der sich an das Hinterrad von Astana-Kapitän Alexey Lutsenko klemmte, um Attacken des Gesamtführenden zu kontern. Allerdings waren Lutsenko und sein Edelhelfer Ion Izagirre nicht stark genug, um die Ausreißer noch zu stellen.
“Bei der Verfolgung gab es eine seltsame Dynamik. Mal lief es und dann stand es still und damit hatte ich nicht gerechnet. Auf jeden Fall ist es ein großartiger Tag für die Mannschaft. Richie in Gelb, ich kann mich nicht beschweren", deutete Thomas an, dass er sich auf der Schlussetappe nach Les Gets in den Dienst des Ineos-Rückkehrers stellen werde, dem bisher noch das Gelbe Trikot des Critérium du Dauphiné in seiner Sammlung fehlt.
Das hätte Porte sich fast schon im Jahr 2017 geholt, als er am Schlusstag dann aber noch von Jakob Fuglsang von der Spitze der Gesamtwertung verdrängt wurde. Das soll dem 36-Jährigen nicht noch einmal passieren. “Ich werde alles geben, um das Rennen zu gewinnen“, kündigte Porte im Ziel der 7. Etappe an.
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