--> -->

05.04.2025 | (rsn) - Die Flandern-Rundfahrt bildet für Radsport-Fans gemeinsam mit Paris-Roubaix das Highlight der Klassikerwochen eines jeden Frühjahrs. Das belgische Monument, am 25. Mai 1913 erstmals ausgetragen, führt über mehr als 260 Kilometer, wobei zahlreiche der berühmten Hellinge, die kurzen, zumeist über Kopfsteinpflaster führenden Anstiegen der Region bewältigt werden müssen.
RSN blickt auf die letzten zehn Jahre der "Ronde" zurück und fasst die einzelnen Austragungen kurz und kompakt zusammen.
Nachdem der Schweizer Fabian Cancellara das Rennen zweimal in Folge gewinnen konnte, triumphierte mit Alexander Kristoff (Katusha) erstmals ein Norweger. Kristoff setzte sich im Sprintduell gegen den Niederländer Niki Terpstra (Etixx – Quick-Step) durch, das Podium komplettierte sieben Sekunden dahinter der Belgier Greg Van Avermaet (BMC). John Degenkolb (Giant – Alpecin) führte als Siebter mit 49 Sekunden Rückstand die erste größere Gruppe ins Ziel und war damit bester Deutscher.
Terpsta und Kristoff hatten sich auf der Kuppe des Kruisberg, dem drittletzten der insgesamt 19 Anstiege rund 26 Kilometer vor dem Ziel aus der Favoritengruppe gelöst und im Finale ihren knappen Vorsprung verteidigt. Im Sprint hatte der Norweger keine Mühe, sich gegen seinen Rivalen durchzusetzen.
Bei der 100. Austragung der Ronde van Vlaanderen schlug die große Stunde von Peter Sagan (Tinkoff). Der Weltmeister setzte sich als Solist durch – und zwar mit 25 Sekunden Vorsprung auf Fabian Cancellara (Trek – Segafredo), der bei seiner Abschiedsvorstellung wiederum drei Sekunden vor dem Belgier Sep Vanmarcke (LottoNL-Jumbo) Zweiter wurde.
Sagan sorgte in Flandern für den ersten slowakischen Sieg und leitete diesen mit einer Attacke am Paterberg ein, nachdem er zuvor mit einem Vorstoß am Kruisberg die Favoritengruppe bereits auf ein Trio reduziert hatte. Am letzten der 18 Hellinge schüttelte er Vanmarcke ab und nahm die letzten Kilometer als Solist in Angriff. Cancellara nahm die Verfolgung am Oude Kwaremont 16 Kilometer vor dem Ziel auf, konnte aber nicht mehr zu Sagan aufschließen. So wurde es nichts einem vierten Ronde-Sieg, womit der Schweizer alleiniger Rekordhalter geworden wäre.
Nach vierjähriger Durststrecke konnten die Belgier beim Heimspiel wieder jubeln. Philippe Gilbert (Quick - Step Floors) setzte sich nach 260 Kilometern in Oudenaarde als Solist mit 29 Sekunden Vorsprung auf die drei Verfolger Greg Van Avermaet (BMC), Niki Terpstra (Quick-Step Floors) und Dylan van Baarle (Cannondale) durch. Als bester Deutscher belegte beim erstmals in Antwerpen gestarteten Monument John Degenkolb (Trek – Segafredo) mit 53 Sekunden Rückstand Rang sieben.
Gilbert war bereits 55 Kilometer vor dem Ziel an der zweiten von drei Überquerungen des Oude Kwaremoent in die Offensive gegangen und wurde danach von den Kontrahenten nicht mehr gesehen. Am Ende konnte er sogar zu Fuß den Zielstrich überqueren - sein Rad triumphierend in die Höhe gestreckt.
Bei seiner letzten Flandern-Rundfahrt war Gilberts Teamkollege Tom Boonen gleich zwei Mal im Defektpech und musste früh alle Hoffnungen auf einen vierten Ronde-Sieg begraben - der alleinige Rekord blieb auch ihm verwehrt.
Nach Platz drei im Vorjahr und Rang zwei 2015 gelang Niki Terpstra (Quick - Step Floors) bei der 102. Austragung endlich der ganz große Coup. Der Niederländer siegte sich nach 265 Kilometern in Oudenaarde als Solist mit zwölf Sekunden Vorsprung auf den dänischen Überraschungszweiten Mads Pedersen (Trek – Segafredo). Vorjahressieger Philippe Gilbert (Quick - Step Floors) wurde mit 17 Sekunden Rückstand Dritter.
Terpstra hatte den Grundstein zum Sieg mit einer Attacke am Kruisberg, dem drittletzten Anstieg des Tages, gelegt. Schnell schloss er zu den letzten Fahrern der Ausreißergruppe des Tages auf und schüttelte diese am Oude Kwaremont ab.
Auch die 103. Austragung endete mit dem Triumph eines Ausreißers. Sensationell entschied Alberto Bettiol (EF Education First) die Ronde für sich und sicherte sich seinen ersten Profisieg mit 14 Sekunden Vorsprung auf den ebenfalls überraschend starken Dänen Kasper Asgreen (Deceuninck – Quick-Step). Mit 17 Sekunden Rückstand entschied Alexander Kristoff (UAE Team Emirates) den Sprint um Platz drei für sich, zwei Positionen dahinter wurde der starke Kölner Nils Politt (Katusha - Alpecin) Fünfter.
Bettiol hatte sich 18 Kilometer vor dem Ziel am Oude Kwaremont aus der Favoritengruppe davon gemacht und sich bis zum Paterberg, dem letzten Anstieg des Tages, einen kleinen Vorsprung herausgefahren. Diesen behauptete der Italiener auf den letzten 14 flachen Kilometern und gewann so erstmals in seiner Karriere ein UCI-Rennen.
Bei der wegen der Corona-Pandemie in den Oktober verlegten 104. Ausgabe der “Ronde“ schien es zum erwartet packenden Dreikampf zwischen Mathieu van der Poel (Alpecin - Fenix), Wout Van Aert (Jumbo - Visma) und Julian Alaphilippe (Deceuninck - Quick-Step) zu kommen. Das Trio hatte sich nach Attacken am Koppenberg und Taaienberg abgesetzt. Dann jedoch kollidierte der Franzose 35 Kilometer vor dem Ziel mit einem Begleitmotorrad und musste das Rennen aufgeben. So machten van der Poel und Van Aert in einem packenden Zweiersprint den Sieg unter sich aus, wobei sich der Niederländer hauchdünn durchsetzte.
Mit acht Sekunden Rückstand gewann Alexander Kristoff (UAE Team Emirates) den Kampf um Platz drei, bester Deutscher war John Degenkolb (Lotto Soudal) als Neunter.
24 Jahre, nachdem Rolf Sörensen als letzter Däne bei der Ronde triumphiert hatte, setzte sich sein Landsmann Kasper Asgreen (Deceuninck - Quick-Step) nach 254,3 Kilometern zwischen Antwerpen und Oudenaard im Zweiersprint überraschend gegen Titelverteidiger Mathieu van der Poel (Alpecin - Fenix) durch. Rang drei ging an den Belgier Greg Van Avermaet (AG2R - Citroen), bester Deutscher war Marcus Burghardt (Bora - hansgrohe) auf Rang 14.
Schon bei der zweiten Passage der Kombination Oude Kwaremont und Paterberg 60 Kilometer vor dem Ziel waren Asgreen und van der Poel ganz vorn zu finden. Nach dem Taaienberg gehörten sie einer illustren Spitzengruppe an, zu der auch der spätere Sechste Wout Van Aert (Jumbo - Visma) und Weltmeister Julian Alaphilippe (Deceuninck - Quick-Step) zählten. Bei der letzten Passage des Kwaremont schüttelte das Duo schließlich auch noch seinen letzten Begleiter Van Aert ab und machte den Sieg unter sich aus.
Aufgrund der krankheitsbedingten Absage von Wout Van Aert (Jumbo - Visma) stand die 106. Austragung ganz im Zeichen des Duells zwischen Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) und Tadej Pogacar (UAE Team Emirates). An den Anstiegen war der slowenische Ronde-Debütant der stärkste Fahrer im Feld, nur van der Poel konnte ihm dort folgen.
Gemeinsam fuhren die beiden auf die letzten Kilometer in Richtung Oudenaarde, wo kurz vor dem Ziel nach einigen Stehversuchen des Spitzenduos noch Dylan van Baarle (Ineos Grenadiers) und Valentin Madouas (Groupama - FDJ) aufschließen konnten, so dass es zum Vierersprint um den Sieg kam. Dabei war van der Poel der Stärkste und setzte sich vor seinem Landsmann van Baarle durch. Pogacar blieb hinter Madouas nur Rang vier.
Nachdem er im Jahr zuvor an den Anstiegen der Flandern-Rundfahrt schon stärkster Fahrer gewesen war, sich aber am Ende mit Rang vier hatte begnügen müssen, war Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) bei der 107. Austragung der Ronde nicht zu schlagen. Nach 273 Kilometern zwischen Brügge und Oudenaarde verwies der Slowene mit 16 Sekunden Vorsprung Titelverteidiger Mathieu van der Poel (Alpecin - Deceuninck) auf den zweiten Platz. Das Podium komplettierte der Däne Mads Pedersen (Trek - Segafredo), der die erste Verfolgergruppe mit 1:12 Minuten Rückstand ins Ziel führte.
Pogacar schüttelte 17 Kilometer vor dem Ziel im unteren Teil des Oude Kwaremont van der Poel ab und überholte im oberen Teil mit Pedersen auch den letzten Ausreißer. Bereits 55 Kilometer vor dem Ziel hatte Pogacar bei der zweiten von drei Überquerungen des Oude Kwaremont attackiert, danach aber noch auf seine Verfolger gewartet. Zwölf Kilometer später machte er am Koppenberg wieder Ernst, wobei nur Wout Van Aert (Jumbo - Visma) und van der Poel folgen konnten. Van Aert fiel schließlich am Kruisberg zurück.
Mathieu van der Poel (Alpecin - Deceuninck) sicherte sich seinen bereits dritten Sieg bei der Flandern-Rundfahrt. Als Solist wies er deutliche 1:02 Minuten Vorsprung auf eine größere Verfolgergruppe auf, die von Luca Mozzato (Arkéa - B&B Hotels) ins Ziel geführt wurde.
Da Michael Matthews (Jayco - AlUla) wegen eines Regelverstoßes von Rang drei noch auf Platz elf zurückgestuft wurde, konnte sich Nils Politt (UAE Team Emirates) über den letzten freien Platz auf dem Podium freuen.
Van der Poel hatte seine entscheidende Attacke am Koppenberg 45 Kilometer vor dem Ziel gesetzt, wobei ihm kein Kontrahent hatte folgen können.
16.04.2025Degenkolb: “Das komplette Gesamtpaket rechts ist kaputt“ (rsn) - Trotz schwerster Armverletzungen denkt John Degenkolb (Picnic – PostNL) nicht ans Karriereende. Nachdem er 2016 im Trainingslager von Calpe von einem Auto umgefahren worden war, will sich de
15.04.2025Red-Bull-Teamchef Denk: “Vielleicht fehlt der Klassikerfuchs“(rsn) – In den letzten Wochen stand genau jene Klassikerfraktion im Dauereinsatz, die Red Bull – Bora – hansgrohe zur neuen Saison so massiv verstärkt hatte. Mit dem im Winter etablierten eigen
08.04.2025Reusser: “Ich hätte geheult, wenn Liane gewonnen hätte“(rsn) – Bei der Ronde van Vlaanderen 2025 gab Marlen Reusser (Movistar) fast so etwa wie ein doppeltes Comeback. Zum einen musste sie das Rennen vor einem Jahr mit schweren Sturzverletzungen beenden
08.04.2025Kann van Aert bei Paris-Roubaix noch eine Schippe drauflegen?(rsn) – Im Sprint um Platz drei bei der Flandern-Rundfahrt musste sich Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) Vorjahressieger Mathieu van der Poel geschlagen geben. Doch der Auftritt des 30-jährige
07.04.2025Van der Poel war vor der Flandern-Rundfahrt erkrankt(rsn) – Mathieu van der Poel (Alpecin -Deceuninck) war vor der Flandern-Rundfahrt (1.UWT) krank und musste sogar drei Tage lang Antibiotika nehmen. Dies bestätigte der Sportliche Leiter seines Tea
07.04.2025Knochenbrüche: Degenkolb verpasst Paris-Roubaix(rsn) – Seit Wochen hat John Degenkolb vom 13. April gesprochen und sich auf Paris-Roubaix gefreut. Genau zehn Jahre und einen Tag nachdem er am 12. April 2015 die Königin der Klassiker gewonnen ha
07.04.2025Kopecky: “Von diesem Sieg habe ich lange Zeit geträumt“(rsn) – Während die Ronde van Vlaanderen bei den Männern auf eine über 100-jährige Geschichte zurückblicken kann, ist die Ausgabe der Frauen mit bislang 22 Editionen noch vergleichbar jung. Am
07.04.2025Longo Borghini erleidet Gehirnerschütterung(rsn) – Elisa Longo Borghini (UAE Team – ADQ) hat bei ihrem schweren Sturz in der frühen Phase der Flandern-Rundfahrt (1.WWT) eine Gehirnerschütterung erlitten. Dies gab das Team der Italienerin
07.04.2025Pogacar trotzt in Flandern dem Pech und van der Poel(rsn) – Als die beiden Überflieger wurden Tadej Pogacar (UAE - Emirates - XRG) und Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) vor der 109. Ronde van Vlaanderen (1.UWT) bezeichnet und am Ende wa
06.04.2025Lippert glänzt an den Hellingen und fährt aufs Ronde-Podium(rsn) – Als sich Liane Lippert (Movistar), Lotte Kopecky (SD Worx – Protime), Pauline Ferrand-Prévot (Visma – Lease a Bike) und Kasia Niewiadoma (Canyon – SRAM – zondacrypto) auf den letzte
06.04.2025Pedersens Traum muss warten – aber wie lange noch?(rsn) – Platz zwei – wieder einmal. Mads Pedersen (Lidl – Trek) stand zum vierten Mal bei einem Monument auf dem Podium, zum vierten Mal nicht auf dem höchsten Platz in der Mitte. Der Däne nÃ
06.04.2025Haller geht wieder in die Offensive - und wieder leer aus(rsn) - Marco Haller (Tudor) setzte bei der diesjährigen Flandern-Rundfahrt früh Akzente und gehörte in der ersten Rennhälfte zu den auffälligsten Fahrern. Der Österreicher setzte sich nach nur
16.12.2025Nach Seuchenjahr “nochmal zeigen, was der Papa kann“ (rsn) – Wenngleich er an Siegen gemessen eine magere Saison in hinter sich hat, wird Pascal Ackermann mit gehörig Rückenwind ins kommende Jahr gehen. Nach einem zweijährigen Gastspiel beim zulet
16.12.2025Heidemann und Adamietz auch 2026 bei Rembe – rad-net (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
16.12.2025Norsgaard distanziert sich vom Ex-Teamkollegen Lazkano (rsn) – Der Däne Mathias Norsgaard hat am Medientag seines neuen Teams Lidl – Trek in Denia deutliche Worte zu seinem ehemaligen Movistar-Teamkollegen Oier Lazkano gefunden, der im Oktober wegen
16.12.2025Grand-Tour-Triple in einer Saison möglich? Pogacar: “Ja“ (rsn) – Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) hat im Rahmen des Medientages seines Teams im Trainingslager in Benidorm gesagt, dass er es tatsächlich für möglich halte, alle drei Grand Tours i
16.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
16.12.2025Gazzetta: Arensman und Bernal auch 2026 gemeinsam zum Giro (rsn) - Thymen Arensman und Egan Bernal werden wohl auch im kommenden Jahr wieder eine Doppelspitze für die Ineos Grenadiers beim Giro d´Italia bilden. Das jedenfalls will der renommierte italienis
16.12.2025Frauenteam bei Red Bull – Bora – hansgrohe bleibt in Warteschleife (rsn) – Der deutsche Rennstall Red Bull – Bora – hansgrohe wird in der Saison 2026 eines von nur noch sieben unter den 18 Männer-WorldTeams sein, an das keine Frauen-Profimannschaft angeschloss
16.12.2025Die Trikots der WorldTour-Teams für die Saison 2026 (rsn) - Wie sieht das Peloton 2026 aus? Welche Farben werden in der kommenden Saison vorherrschend sein? Nach und nach stellen die WorldTour-Rennställe ihre Trikots für das neue Jahr vor - den Anfan
16.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025 (rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden
16.12.2025Im zweiten Jahr als Helferin die hohen Ziele nur teilweise erreicht (rsn) – Nachdem sich ihr erstes Jahr in der WorldTour noch so angefühlt hatte, “als hätte man mich ins kalte Wasser geschmissen“, konnte sich Justyna Czapla in ihrer zweiten Profisaison – um
15.12.2025Schlauer Roubaix-Plan und am Saisonende Radsport-Detox (rsn) - Jonas Rutsch (Intermarché – Wanty) hat eine recht gute Saison hingelegt, das meinte der Profi aus dem hessischen Erbach selbst. “Ich habe stark angefangen im Frühjahr, war da wirklich au
15.12.2025Pogacar mit bewährten Kräften zur Mission fünfter Toursieg? (rsn) - Tadej Pogacar befindet sich in einer komfortablen Situation: Neben seiner überragenden Klasse kann der zweimalige Weltmeister auch auf ein herausragend stark besetztes Team UAE – Emirates â