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05.11.2020 | (rsn) – Der Belgier Jasper Philipsen gewann die verregnete, längste Etappe der 75. Vuelta a Espana. Der Sprinter vom Team UAE Emirates setzte sich in einem Dreikampf im Finish knapp vor Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe) und Jannik Steimle (Deceuninck – Quick Step) durch, nachdem es auf dem mit 4.800 Höhenmetern gespickten Tagesabschnitt doch zum Sprint des Feldes kam.
"Diesen Sieg nimmt mir keiner mehr. Ich bin riesig stolz", berichtete der 22-jährige Belgier, der nicht nur seinen ersten Grand Tour Tageserfolg erzielte, sondern auch den ersten in diesem Jahr für seine Mannschaft, die nun bei allen drei großen Landesrundfahrten zumindest eine Etappe für sich entscheiden konnten.
"Ich habe das nie erwartet und kann es nicht beschreiben, wie glücklich ich bin. Man wartet hier immer auf den richtigen Moment, heute ist er gekommen", berichtete der junge Belgier stolz. Eigentlich, so gab er zu, hätte er mit einer solchen Chance gar nicht mehr gerechnet bis Madrid: "Einen Massensprint hätte ich nicht erwartet."
Doch das leicht ansteigende Finale kam Philipsen gut entgegen. "Ich wusste, dass das Etappenfinish mir liegt, denn ich mag es, wenn es im Finale leicht bergauf geht", erzählte der 22-Jährige, der sich souverän aus dem Toptrio am Ende durchsetzte. Über die ganze Etappe war eigentlich von der Mannschaft aus den Emiraten nichts zu sehen gewesen.
"Am Ende habe ich gesehen, wie viele Teams probiert haben, das Rennen zu kontrollieren. Es war schwer für die Ausreißer, bei dem Gegenwind", schilderte Philipsen, dessen Taktik, die anderen Teams arbeiten zu lassen, dann im Finale voll aufging, nachdem der letzte Ausreißer 3,4 Kilometer vor dem Ziel eingeholt worden war.
In der Gesamtwertung gab es keine Veränderung, der Slowene Primoz Roglic (Jumbo – Visma) führt weiterhin mit 39 Sekunden vor Richard Carapaz (Ineos – Grenadiers) und 47 vor Hugh Carthy (EF Pro Cycling). Der Österreicher Felix Großschartner (Bora - hansgrohe) geht als Siebter in die letzten drei Tage der Spanien-Rundfahrt.
So lief das Rennen:
Ursprünglich hätte die längste Etappe der Spanien-Rundfahrt von Mos nach Portugal geführt. Allerdings wurde dies während der Neugestaltung der Rundfahrt wegen der Corona-Pandemie geändert. Insgesamt fielen ja drei Etappen. So ging es über 231 Kilometer nach Puebla de Sanabria in Kastilien. Das Wetter war grausig und der Regen ein ständiger Begleiter des Fahrerfeldes auf dem längsten Tagesabschnitt der diesjährigen Vuelta.
Mit dem Belgier Stan Dewulf (Lotto Soudal) und dem Franzosen Victor Lafay (Cofidis) versuchten es die ersten Ausreißer des Tages früh, wurden aber nach zehn Kilometern schon wieder gestellt. Immer wieder probierten es danach kleinere Grüppchen, die gestellt wurden. Zumeist unter den Angreifern zu finden waren Tim Wellens (Lotto Soudal) und Guillaume Martin (Cofidis), die schon zum Beginn der Etappe ihre Stellvertreter nach vorne geschickt hatten.
Denn insgesamt warteten auf den 231 Kilometern fünf Bergwertungen der dritten Kategorien, also konnte man insgesamt 15 Punkte für diese Sonderwertung erobern. Der Franzose hatte schon einen großen Vorsprung, konnte aber, wenn er genug Zähler sammelte, seinen Sieg fixieren, vorausgesetzt er erreicht Madrid gesund.
Nach der ersten Bergwertung, die Martin vor Wellens gewann, löste sich eine 13-köpfige Gruppe vom Feld. Zu dieser gehörten neben dem Duo Mattia Cattaneo (Deceuninck - Quick Step), Nick Schultz, Robert Stannard (beide Mitchelton - Scott), Luis Leon Sanchez (Astana), Jose-Joaquin Rojas (Movistar), Robert Power, Mark Donovan (beide Sunweb), Rui Costa (UAE Team Emirates), Alex Aranburu (Astana), Julien Simon (Total Direct Energie) und Jonathan Lastra (Caja Rural – Seguros RGA).
Martin fixiert Sieg in der Bergwertung
Bis zur vierten Bergwertung änderte sich das Bild nicht wirklich, immer wieder kämpften Martin und Wellens um die Punkte, immer wieder war der Franzose schneller im Spurt als der Belgier. Nach der vierten Bergwertung des Tages stand dann fest, dass punktetechnisch der Cofidis-Profi nicht mehr einzuholen sein wird.
Wohl auch deshalb ließ sich Wellens ins Feld zurückfallen. Den Zwischensprint des Tages holte sich der Italiener Cattaneo, der auch 30 Kilometer vor dem Ziel als Solist sein Glück versuchte und sich im finalen Anstieg von seinen ehemaligen Fluchtgefährten absetzte.
Mit der Startnummer 13 am Rücken, versuchte er, die Etappe für sich zu entscheiden. Dies gelang zuletzt 2002 einem Teilnehmer der Vuelta. Damals war es Sprinter Mario Cipollini, der drei Tagessiege mit der vermeintlichen Unglücksnummer einfuhr.
Doch 3,4 Kilometer vor dem Finale war es um Cattaneo geschehen und er wurde von dem von Bora – hansgrohe angeführten Hauptfeld eingeholt. Den Spurt eröffnete Michael Morkov (Deceuninck – Quick-Step), deren nominell endschnellster Mann mit dem Iren Sam Bennett aber nicht mehr im Peloton war, da er am letzten Anstieg abreißen lassen musste. Am Hinterrad des Dänen wartete Ackermann, um dann aber ein wenig zu spät zu reagieren, als Philipsen antrat. Beide stießen mit den Schultern zusammen, was aber nicht als Behinderung gewertet wurde. Hinter dem Belgier konnte Ackermann das innerdeutsche Duell mit Steimle zwar noch gewinnen, am Ende blieb dem Bora-Mann aber nur der zweite Platz.
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