Kelderman als großer Giro-Konkurrent

Nibali blickt vor dem Zeitfahren schon nach Piancavallo

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Vincenzo Nibali (Trek - Segafredo) | Foto: Cor Vos

17.10.2020  |  (rsn) - Vor dem heutigen zweiten Einzelzeitfahren des 103. Giro d’Italia ist Vincenzo Nibali (Trek - Segafredo) im Gesamtklassement zwar “nur“ zweitbester Italiener, aber dennoch die große Hoffnung der heimischen Fans. 1:03 Minuten trennen den zweimaligen Gesamtsieger vom 22-jährigen Joao Almeida (Deceuninck - Quick-Step), der seit dem Ende der 3. Etappe das Rosa Trikot des Spitzenreiters trägt.

Und der Gesamtfünfte Nibali zeigte sich skeptisch, dass er den Rückstand auf den 34,1 Kilometern von Conegliano nach Valdobbiadene über hügeliges Terrain der Prosecco-Weinberge Zeit wird reduzieren können.

“Schwer zu sagen, ob ich Zeit gegenüber Almeida gutmachen kann. Wir wissen, wie sehr Deceuninck - Quick-Step für die Zeitfahren arbeitet. Ich erwarte, dass er ein gutes Zeitfahren absolvieren wird“, meinte der Sizilianer, der einen weiteren Konkurrenten sogar noch stärker einzuschätzen scheint. “Der Bursche, der die beste Form hat, ist (Wilco) Kelderman, aber über ihn spricht niemand", so Nibali.

Der Sunweb-Kapitän hatte einen ausgesprochen schlechten Einstand und belegte im vom Winde verwehten Auftakt-Zeitfahren von Palermo 1:28 Minuten hinter dem siegreichen Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) lediglich Rang 68. Almeida dagegen wurde mit 22 Sekunden Rückstand auf den Italiener Zweiter und übernahm zwei Tage später das Maglia Rosa. Aber genauso beeindruckend waren danach Keldermans Auftritte, der mittlerweile nur noch 40 Sekunden gegenüber dem Portugiesen aufweist und im Gesamtklassement den zweiten Platz belegt.

Nibalis Hoffnungen richten sich dabei schon auf die Bergetappe am Sonntag und auf die Tatsache, dass einige seiner Konkurrenten am Sonntag für die Anstrengungen zahlen könnten. "Ein Zeitfahren wie am Samstag muss volle Pulle gefahren werden", sagte Nibali. "Ich könnte etwas gegen die Spezialisten verlieren, aber am nächsten Tag, bei einem schweren Anstieg wie dem nach Piancavallo, könnten die intensive Belastung die Beine einiger Fahrer schwer werden lassen."

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