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22.09.2020 | (rsn) – Die letzten Wochen waren bei mir sehr ereignisreich. Zunächst stand Ende August bei der EM mein allererster Einsatz überhaupt für die Nationalmannschaft an. Es hat lange gedauert, aber es war auch etwas besonderes, das Nationalmannschaftstrikot auf den Schultern zu tragen.
Bei der EM hatte ich aber nicht meinen besten Tag. Am Vortag bin ich ja noch den schweren GP Plouay gefahren und musste dort viel für das Team arbeiten. Ich hatte mir natürlich erhofft, im Finale für Pascal Ackermann entscheidende Akzente setzen zu können, das hat leider nicht geklappt. Ich hoffe aber, dass dies nicht mein letzter Einsatz für die Nationalmannschaft war. Es war nämlich ein schönes Erlebnis, Deutschland zu vertreten.
Die Vorbereitung auf die Slowakei-Rundfahrt lief eigentlich ganz gut, aber nach dem Rennen in Brüssel bin ich drei Tage flach gelegen, war wirklich echt fertig. Nach den drei Tagen bin ich wieder ins Training eingestiegen und habe gemerkt, dass die Form kommt. Die Zahlen, die ich im Training gefahren bin, haben mich beeindruckt und ich wusste: meine alte Form vom letzten Herbst kommt wieder zurück.
Wir hatten letzte Woche in der Slowakei keine wirklichen Leader dabei außer Yves Lampaert, der aber gerade von einem Schlüsselbeinbruch zurückkam. Also konnten wir gegenüber der Sportlichen Leitung unsere Wünsche äußern. Meiner war, eine Etappe zu gewinnen. Am Tag vor dem Zeitfahren hatte ich intern schon gesagt, dass ich auf Sieg fahren will, da ich mich stark fühlte und die Distanzen zwischen fünf und zehn Kilometer liegen mich. Da kann ich komplett über mein Limit gehen. Und dann hat das auch noch super geklappt! Zeitfahrtraining hatte ich in diesem Jahr eigentlich noch gar keines, ich saß in der Slowakei überhaupt erst zum zweiten Mal auf meinem Zeitfahrrad. Deswegen ist meine Ausbeute ziemlich gut. Aber ich möchte jetzt auch noch etwas mehr Zeit in diese Disziplin investieren.
Nach dem Zeitfahren hatten wir drei Eisen in Feuer, alle endschnell und gut drauf. Ich war ja nach dem Zeitfahren in Gelb und habe dem Team gesagt, dass ich auch die Rundfahrt gewinnen will. Dann haben wir dann auch auf mich gesetzt. Auf der 2. Etappe habe ich leider den Sprint zu früh gestartet und wurde 20 Meter vor dem Ziel von Nico Denz noch überholt. Das war ärgerlich, aber ich habe gewusst, dass ich mich stärker gefühlt habe als Nico.
Entsprechend bin ich mit viel Selbstvertrauen in die nächsten beiden Etappen. Der größte Schreckmoment war mein Plattfuß am dritten Tag nach 30 Kilometern als Sunweb weitergefahren ist und drei Minuten auf mich hatte. Da dachte ich schon, dass es das war mit Gelb. Aber ich hatte ein überragendes Team an meiner Seite, das mich im Zeitfahrmodus wieder zurückgefahren hat. Ich selbst hatte einen Traumtag mit Traumbeinen, sonst wäre ich wohl nie wieder zurückgekommen. Und im Sprint wurde ich dann noch fünfter.
Im Rennen habe ich mich schon mit Nico unterhalten, aber wir wussten auch, dass wir bei dieser Rundfahrt Feinde waren und der Sieg nur über uns gehen würde. Am Schlusstag hatte sich Nico, mit dem ich vor der Etappe zeitgleich war, am ersten Zwischensprint noch eine Sekunde Boni geholt und er war virtuell an mir vorbeigezogen. Es kam schließlich auf den letzten Zwischensprint an, den ich mir geholt habe, und war somit wieder in Gelb. Da wusste ich: Das lässt du dir nicht mehr nehmen.
Deshalb bin ich überzeugt ins Finale gegangen. Ich habe nur nach Nico geschaut und habe im Ziel dann auch noch mal nachgefragt, ob ich die Rundfahrt auch wirklich gewonnen habe. Und da war die Freude dann entsprechen riesengroß. So langsam realisiere ich es, was das für eine Woche für mich war.
Nun geht es für mich zur BinckBank Tour und dann kommt mit der Vuelta noch das große Highlight. Ich werde versuchen bei den nächsten Rennen noch mal eine Etappe zu gewinnen und ich denke nach der Vorstellung in der Slowakei werde ich von dem Team auch das Vertrauen und die Chance dazu bekommen.
Viele Grüße
Euer Jannik
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