--> -->
30.07.2020 | (rsn) - Dieses Mal schreibe ich euch aus einem gut klimatisierten Hotelzimmer in Riom, Frankreich, die Beine senkrecht nach oben an die Wand gelehnt. Sie sind von der brütenden Hitze und der langen Autofahrt schwer und aufgeschwemmt und das hilft etwas. Zusammen mit meinem Team Paule KA (ehemals: Bigla - Katusha) verbringe ich hier eine Nacht. Das optimiert die Rückreise per Auto von den drei spanischen Rennen, welche wir bestritten haben.
Zu sagen, es ist eine große Freude wieder Rennen zu fahren, ist keineswegs übertrieben! Nach dieser langen Corona-Pause waren bei den drei mit UCI 1.1 kategorisierten Eintagesrennen praktisch alle großen Teams und Namen am Start. Die Energie und Lust, etwas Action auf dem Rad zu erleben, war allseits groß, so mein Eindruck.
Mit Clara Koppenburg (Deutschland) hatten wir eine vielversprechende Leaderin für die bergigen Kurse am Start. Unterstützt war sie durch uns, die wir das Rennen kontrollierten und sie möglichst geschont am Fuße der steilsten Anstiege ablieferten. Das Podium verpassten wir leider knapp (Platz 4 bei Durango-Durango, 6 bei Nafarroako). Trostpflaster war der Preis für die beste Team-Performance in Durango.
Im zweiten Rennen (Navarro) wurde auf meine Rechnung gefahren (Clara war da für eine ideale Vorbereitung von Durango nicht am Start). Tatsächlich war ich im entscheidenden Moment dort, wo ich sein sollte und auf der Jagd für das ideale Break mit Elisa Longo-Borghini und Annemiek van Vleuten. Dabei war ich so im Schuss, dass ich eine Kurve etwas unterschätzte und eine Notbremsung in einen Dornenbusch vornehmen musste. Trainer Marcello Albasinis Kommentar: “So parkiere ich mein Vélo höchstens, wenn ich argen Durchfall habe“. Bis ich dort rausgesammelt worden war, war das Rennen für mich nicht mehr zu retten.
Was ich nicht unerwähnt lassen möchte: Die amtierende Weltmeisterin van Vleuten gewann alle drei Rennen (und überhaupt alle Rennen, die sie in 2020 bisher bestritt) überragend. Quite impressive!
Meine drei Wochen Höhentraining haben sich mehr als ausbezahlt. Die Tests zeigten eine deutliche Leistungssteigerung mit neuen persönlichen Rekorden. Am 12. Juli konnte ich trotz Stopp wegen herausgefallener Kette meinen Schweizer-Meisterinnentitel im Einzelzeitfahren verteidigen. So werde ich zuhause nun lediglich meine Koffer umpacken und gleich wieder in die Höhe verschwinden. Ende August ruft eine wichtige Woche mit Schweizer Meisterschaften Straße, Europameisterschaften (Einzelzeitfahren, Straße, Teamzeitfahren) und eventuell World-Tour Rennen (Plouay & La Course by Tour de France). Und dann sind schon bald die Weltmeisterschaften in der Schweiz, klar mein Saisonhöhepunkt.
Doch jetzt gehen wir zuerst mit dem ganzen Team Abendessen, die Stimmung ist ausgelassen. Dann werde ich mir eine kalte Dusche gönnen und wohl von einem erfrischenden Sprung in die Aare träumen, dem gletscherklaren Fluss durch meine Heimat Bern.
Bis bald
Marlen
Die Schweizer Doppelmeisterin Marlen Reusser fährt seit dieser Saison für das in ihrer Heimat lizensierte Team Paule Ka (ehemals Bigla - Katusha). Auf radsport-news.com berichtet die 28-jährige Bernerin über ihre erste Saison bei den Profis.
(rsn) - Nun neigt sich auch dieses verrückte Jahr 2020 dem Ende entgegen. Im Kleinen und im Großen durften wir uns in Geduld und Akzeptanz üben. Vielleicht haben wir gemerkt, dass unser Empören un
Wahrscheinlich kennt jede/r das Phänomen im Ausdauersport: Wenn man nicht weiß, wie viel noch kommt, schafft man auch die härtesten Einheiten am Schluss. So kommt mir dieses Jahr 2020 ein wenig vor
(rsn) - Stellt euch vor, heute schreibe ich euch als Vize-Weltmeisterin im Einzelzeitfahren! Nach den erfolgreichen Europameisterschaften Ende August mit Bronze im Einzelzeitfahren und Silber im Mix
(rsn) - Heute schreibe ich über den Wolken, auf der Rückkehr von den Europameisterschaften in Frankreich. Selbstverständlich geht’s hier also ofenfrisch um diese verrückte Woche dort. Radsport p
(rsn) - Die Schweizer Doppelmeisterin Marlen Reusser fährt seit dieser Saison für das in ihrer Heimat lizensierte Team Bigla - Katusha. Auf radsport-news.com berichtet die 28-jährige Bernerin über
(rsn) - Die Schweizer Doppelmeisterin Marlen Reusser fährt seit dieser Saison für das in ihrer Heimat lizensierte Team Bigla - Katusha. Auf radsport-news.com berichtet die 28-jährige Bernerin über
(rsn) – Sowohl im vergangenen Jahr als auch in dieser Saison wurde Jonas Vingegaards Vorbereitung auf die Tour de France durch Stürze kräftig aus dem Tritt gebracht. Doch konnte der Kapitän von V
(rsn) - Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) hat zum Auftakt der 31. Slowenien-Rundfahrt (2.Pro) knapp seinen ersten Saisonsieg verpasst. Der 30-jährige Kölner musste sich auf der 1. Etappe über 168,
(rsn) – Nach seinem vierten Giro d’Italia gönnte sich Max Kanter noch einen Tag “Sightseeing“ in der “Ewigen Stadt“. Am Sonntag hatte der XDS-Astana-Sprinter in Rom auf der abschließende
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w
(rsn) - Merhawi Kudus wird am Mittwoch bei der Tour of Slovenia (2.Pro) ins Peloton zurückkehren. Der Eritreer, der am 2. Februar beim Grand Prix La Marseillaise in einer Abfahrt schwer gestürzt war
(rsn) – Remco Evenepoel ist Anfang Juni 2025 vor seinem Start beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) am kommenden Sonntag besser in Form, als Anfang Juni 2024. Das hat sein Trainer Koen Pelgrim in ein
(rsn) - Der Belgische Radsportverband wird an den Straßen-Weltmeisterschaften vom 20. bis 29. September in Ruanda in allen Kategorien - von Junioren und Juniorinnen über die U23 bis zur Elite - teil
(rsn) –18 Tage nach seinem krankheitsbedingten Ausscheiden bei der Ungarn-Rundfahrt (2.Pro) kehrt Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) am Mittwoch ins Renngeschehen zurück und will bei der fünftägig
(rsn) – Mit der Tour of Slovenia (2.Pro) beginnt am Mittwoch die erste der verschiedenen ´Vorbereitungs-Rundfahrten´ für die Tour de France. Das fünftägige Event, das bislang Mitte Juni ausgetr
(rsn) – Fabio Jakobsen (Picnic – PostNL) ist seit knapp zwei Wochen wieder auf dem Rad unterwegs und trainiert – zuletzt auch auf Teneriffa. Doch ob der 28-jährigen Niederländer, der Ende Mär
(rsn) – Zwei Jahre nachdem er als Ausreißerkönig mit vier zweiten Etappenplätzen zum Shootingstar des Giro d´Italia 2023 geworden ist, hat Derek Gee (Israel – Premier Tech) bei seiner zweiten
(rsn) – Ein Etappensieg sowie zwei zweite und zwei fünfte Plätze: Die Ausbeute von Kaden Groves (Alpecin – Deceuninck) in den Massensprints des Giro d´Italia hätte natürlich noch besser sein