2. Rennen der GCA Liga

Carstensen und Erath sprinten auf dem Innsbruckring zum Sieg

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Carstensen und Erath sprinten auf dem Innsbruckring zum Sieg"
Tanja Eraths Avatar überquert den Zielstrich des 2. Rennens der GCA Liga im virtuellen Innsbruck auf Zwift als Erstes. | Foto: Screenshot Live-Stream auf YouTube-Kanal e-Cycling TV Germany

25.04.2020  |  (rsn) - Lucas Carstensen (Bike Aid) hat nach dem ersten auch das zweite Rennen der German Cycling Academy Liga gewonnen. Der 25-Jährige sprintete nach fünf Runden auf dem sogenannten Innsbruckring auf der virtuellen Trainingsplattform Zwift mit perfektem Timing souverän zum Sieg und distanzierte den Zweitplatzierten Christopher Hatz (Hrinkow Advarics Cycleang) um eine ganze Sekunde. 

Hatz war am Vormittag bereits in der eLeague Austria, dem österreichischen Pendant zur GCA Liga angetreten und absolvierte somit zwei harte Rennen an einem Tag. 

Dritter wurde Patrick Rieger (RSC Auto Brosch Kempten) in der 35-köpfigen ersten Gruppe des insgesamt 230 Fahrer großen Pelotons.

Carstensen hat nach zwei Rennen die Maximalpunktzahl von 420 Zählern auf dem Konto und führt die GCA Liga somit souverän an. Mit 243 Punkten ist der Drittplatzierte aus der Vorwoche, Louis Leinau (SKS Sauerland), nun Gesamtzweiter. Er wurde in Innsbruck Zwölfter. Fünf Punkte hinter ihm liegt Nico Heßlich (Draft), der in Innsbruck Zehnter und in der Vorwoche in Watopia Vierter war.

Bei den Frauen setzte sich Tanja Erath (Canyon - SRAM) durch. Sie gewann vor der in der vergangenen Woche auf der Strecke Sand & Sequoias in Watopia erfolgreichen Romy Kasper (Parkhotel Valkenburg / rad-net Rose) und Kerstin Pöhl (Tem Belle Stahlbau), die in der Vorwoche Zweite war. Kasper führt mit 390 Punkten damit nach zwei Läufen die Gesamtwertung der Frauen an, Erath ist mit 370 Zählern Zweite und Pöhl mit 340 Punkten Dritte.

Spannendes Finale bei den Frauen

Erath, Kasper, Pöhl und Selma Trommer (Velocity Vixen/Fox Riders) setzten sich in der ersten von fünf Runden an der einzigen Steigung der Runde, in der Höttinger Gasse am Fuß der von der Straßen-WM 2018 bekannten Höll, von der Konkurrenz ab und behaupteten sich bis in die dritte Runde hinein allein an der Spitze. Dann aber kam von hinten nochmal eine 16-köpfige Gruppe heran. 

Auf der Schlussrunde nutzte Kasper den Anstieg noch einmal zu einer Attacke, der wieder nur Trommer und Erath über die Kuppe folgen konnten. Das Trio kam mit rund zehn Sekunden Vorsprung aus der Abfahrt heraus, doch im Flachen füllte sich die Gruppe noch einmal auf 13 Frauen auf, die schließlich um den Sieg sprinteten, wo Erath den Sieg davontrug.

Haller eröffnet Sprint bei den Männern zu früh

Im Männerrennen lief über beinahe die gesamte Distanz der fünf Runden und 45 Kilometer ein Ausscheidungsfahren, wobei es an der letzten Rampe drei Kilometer vor dem Ziel unter Einsatz zahlreicher Federgewichts-Power-Ups Attacken hagelte. Kurzzeitig setzte sich ein Trio ab, doch in der Abfahrt wuchs das erste Feld wieder auf 35 Mann an.

Auf dem Schlusskilometer eröffnete Patrick Haller (Leopard Pro Cycling) den Sprint früh, doch mit dem besseren Timing rauschte die Sprinter-Konkurrenz auf der virtuellen Kopie der WM-Zielgeraden von 2018 schließlich doch noch vorbei. Carstensen gewann und Haller wurde schließlich noch auf Rang 26 durchgereicht.

Weiterentwicklungen: Stream besser, Frauen und Männer getrennt

Nachdem es in der Vorwoche noch massive technische Probleme bei der Live-Übertragung des Rennens auf dem Youtube-Kanal e-Cycling TV Germany gab, funktionierte der Stream diesmal gut. Rund 1.500 Zuschauer sahen sich das Rennen bis zum Samstagabend an - zu Rennbeginn waren mit knapp 300 Zuschauern aber nur rund ein Drittel so viele Menschen live dabei, wie in der Vorwoche, als rund 900 Zuschauer von der nicht funktionierenden Live-Übertragung enttäuscht wurden.

Im Verlauf der Woche wurde die GCA Liga jedoch nicht nur in Sachen Live-Übertragung weiterentwickelt. Auch aus dem Fehler, Männer und Frauen beim ersten Rennen gemeinsam fahren zu lassen, lernte man:

Während vor einer Woche Kasper noch als einzige in der ersten Männer-Gruppe blieb, als das Feld riss und somit schließlich mit mehreren Minuten Vorsprung das Frauenrennen gewann, weil ihre Kontrahentinnen von hinten nicht mehr heranfahren konnten, ließ man diesmal die rund 100 gemeldeten Frauen fünf Minuten später starten, als die Männer, so dass sie unter sich fuhren und Wettbewerbsverzerrung vermieden werden konnte.

Die nächsten Rennen der GCA Liga finden am kommenden Samstag wieder um 16:45 Uhr beziehungsweise 16:50 Uhr statt. Auf welcher Strecke dann gefahren wird, ist noch nicht bekannt.

Das komplette Rennen im Stream:

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