Titelverteidiger hat starke Konkurrenz bei Ineos

Carapaz: “Ich hoffe, dass ich beim Giro am Start sein werde“

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Titelverteidiger Richard Carapaz bei der Giro-Streckenpräsentation in Mailand. | Foto: RCS Sport

25.10.2019  |  (rsn) - Richard Carapaz gewann im Frühjahr als erster Radprofi aus Ecuador den Giro d’Italia und verwies dabei überraschend die höher gehandelten Vincenzo Nibali (Bahrain - Merida) und Primoz Roglic (Jumbo - Visma) auf die Plätze. Der Kletterspezialist aus Südamerika, 2018 bereits Gesamtvierter, übernahm mit seinem Sieg auf der 14. Etappe das Rosa Trikot und verteidigte es danach souverän, um in Verona den größten Erfolg seiner Karriere zu feiern und seinem Movistar-Team den ersten GrandTour-Gesamtsieg seit 2016 zu beschweren, als Nairo Quintana die Vuelta a Espana gewann.

Wie der Kolumbianer, so verlässt auch Carapaz zum Saisonende den spanischen Rennstall, der mit Mikel Landa - zu Bahrain - Merida - auch noch einen dritten Rundfahrer von Weltklasse verliert. Der Giro-Sieger wechselt zum mit Stars nur so gespickten Team Ineos, das in den vergangenen acht Jahren die Tour de France dominierte und gleich sieben Austragungen für sich entscheiden konnte.

Und in Anbetracht von Namen wie Chris Froome, Geraint Thomas oder Egan Bernal fragen sich nicht wenige Beobachter, wo in dieser Gruppe von herausragenden Rundfahrern Platz für Neuzugang Carapaz sein könnte. Der äußerte sich bei der gestrigen Streckenpräsentation in Mailand dann auch zurückhaltend zur Frage, ob er bei der am 9. Mai in Budapest beginnenden 103. Auflage der Italien-Rundfahrt zur Titelverteidigung antreten wird.

“Ich hoffe wirklich, dass ich nächstes Jahr am Giro-Start sein werde“, sagte Carapaz und fügte an: “Der Giro d'Italia 2019 wird immer ein sehr wichtiger Moment in meiner Geschichte als Profi sein, wenn ich nur daran denke, begeistert es mich!“

Die Ineos-Teamleitung ist allerdings bekannt dafür, dass sie die Erfolgsaussichten eher nüchtern abwägt und sich nicht von Sentimentalität leiten lässt. Um im Fall der Italien-Rundfahrt könnte sie zu dem Schluss gelangen, dass die Strecke mit ihren immerhin drei Einzelzeitfahren dem Waliser Thomas gelegen kommen könnte. Bei der Tour dürften sich dann Vorjahressieger Bernal und der viermalige Champion Froome die Führungsrolle teilen. Bliebe also für Carapaz möglicherweise die Vuelta als Chance, auf Gesamtwertung zu fahren.

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