Rekord mit drittem Cyclassis-Sieg in Folge

Auf der Mönckebergstraße hat Viviani leichtes Spiel

Von Joachim Logisch

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Elia Viviani (Deceuninck – Quick-Step) jubelt in Hamburg zum dritten Mal in Folge. | Foto: Cor Vos

25.08.2019  |  (rsn) - Das war der dritte Streich! Mit seinem Sieg bei den Hamburger Cyclassics hat sich Elia Viviani (Deceuninck – Quick-Step) an die Spitze des noch nicht so alten WorldTour-Rennens gesetzt. Als Erster triumphierte der Italiener in der Hansestadt zum dritten Mal – und das in Folge. Damit setzte er dem Familienfeiertag die Krone auf. Denn sein jüngerer Bruder Attilio (Cofidis) gewann kurz zuvor das belgische Eintagesrennen Schaal Sels.

In Hamburg hatte der ältere Viviani leichtes Spiel. Auf den letzten Metern der 24. Auflage der EuroEyes Cyclassics sah es so aus, als wolle keiner gewinnen. Ohne den nötigen Top-Speed näherten sich die Weltklassesprinter den letzten 400 Metern vor der Ziellinie. So konnte sich Vivianis Anfahrer Michael Morkov locker an die Spitze setzen. Sein Chef folgte zunächst noch mit drei Metern Abstand. Als der Europameister dann endlich Ernst machte, konnte sich Caleb Ewan (Lotto Soudal) zwar noch anschließen. Doch der Gewinner der letzten Tour-Etappe schaffte es nicht mal mehr richtig in den Windschatten und wurde Zweiter.

"Das ist großartig! Ich liebe diesen Rad-Klassiker“, sagte Viviani nach seinem Triumph. "Die Siege aus den Vorjahren haben mir viel Selbstvertrauen gegeben.“

Rang drei belegte Vivianis sein Landsmann Giacomo Nizzolo (Dimension Data), der ebenfalls seinen eigenen Rekord in Hamburg verbesserte und zum fünften Mal das Podium erreichte. Vierter wurde der Norweger Alexander Kristoff (UAE Team Emirates) vor dem Niederländer Mike Teunissen (Jumbo - Visma) und dem Slowakischen Meister Peter Sagan (Bora - hansgrohe). Bester Deutscher war André Greipel (Arkéa Samsic) auf Rang elf.

So lief das Rennen

José Goncalves (Katusha – Alpecin), Gijs van Hoecke (CCC) und Igor Boev (Gazprom – RusVelo) bestimmten über lange Zeit das Geschehen vor dem Feld, das abwechselnd von Bora – hansgrohe, Deceuninck -QuickStep und UAE Emirates kontrolliert wurde. Das Trio konnte sich fast zehn Minuten Vorsprung herausfahren, bevor die Sprinterteams das Tempo erhöhten.

40 Kilometer vor dem Ziel waren es nur noch 2:40 Minuten und nach der vorletzten Überfahrt des Waseberges musste zunächst Goncalves abreißen lassen und wenige Kilometer später meldete das Tour-Radio "geschlossenes Hauptfeld“.

Katusha – Alpecin wollte das nicht auf sich beruhen lassen und schickte Nathan Haas nach vorne raus. Doch der Australier kam nicht weit. Noch vor dem letzten Waseberg war auch er wieder gestellt. Gleichzeitig hatte Mitfavorit Pascal Ackermann (Bora- hansgrohe) auf der anderen Seite des Feldes Probleme. Seine Form reichte nach der schon im Frühjahr starken Saison nicht mehr. Bora zog sich aus der Führung zurück, Deceuninck und Jumbo übernahmen die Tempoarbeit.

Vor der letzten Waseberg-Querung bestand das Feld nur noch aus rund 40 Fahrern. Astana und Jumbo versuchten die Selektion und auch Sagan zeigte sich nun ganz vorne. Aber die Abstände blieben gering. Da sich die kurzzeitig gebildete zwölfköpfige Spitzengruppe nicht einig war, schlossen sich die Lücken auf dem Weg zum Ziel auf der Mönckebergstraße wieder und der Massensprint wurde vorbereitet.

Drei Kilometer vor Schluss schickte Sagan seinen letzten verbliebenen Helfer Cesare Benedetti nach vorne. Danach übernahm Ineos, bis Jumbo mit drei Mann an die Spitze preschte. Das gelbe-schwarze Trio führten das Feld zum Teufels-Lappen wo Groupama - FDJ für Arnaud Demare das Zepter übernahm. Viviani befand sich hier noch auf Rang acht. Als das Tempo aber nicht schneller wurde, kam Morkov nach vorne, um den Hattrick seines Kapitäns vorzubereiten.

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