Stimmen zur 16. Tour-Etappe

De Gendt: “Also können wir wieder Champagner trinken“

Foto zu dem Text "De Gendt: “Also können wir wieder Champagner trinken“"
Thomas De Gendt (li.) und caleb Ewan feiern in Toulouse den Tour-Etappensieg des Australiers. | Foto: Cor Vos

23.07.2019  |  (rsn) - Wir sammeln für Sie nach jeder Etappe der 106. Tour de France die ersten Kommentare der Protagonisten, die Sie wenige Minuten nach dem Zieleinlauf hier nachlesen können.

Caleb Ewan (Lotto Soudal / Etappensieger / Flashinterview):
Ehrlich gesagt habe ich mich während der Etappe ziemlich schlecht gefühlt. Ich denke, die Hitze hat mir ganz schön zugesetzt. Ich war schon kurz darauf, zu Maxime Monfort vorzufahren, um ihm zu sagen, dass er die Nachführarbeit einstellen soll. Ich habe sehr gelitten, hatte aber eine Extramotivation. Denn meine Frau und meine Tochter sind hier. Ich bin so glücklich, dass ich für sie gewinnen konnte. Ich dachte, wir seien im Finale zu weit vorne, etwa einen Kilometer vor dem Ziel waren wir in keiner idealen Position. Aber dann ist Jasper De Buyst richtig stark gefahren. Dann kam Quick-Step nach vorne und ich habe ein paar mehr Positionen verloren als gewünscht. Ich hatte mir das Finale schon im Vorfeld angeschaut und hatte im Kopf alle möglichen Szenarien durchgespielt. Eines war, dass ich zu weit hinten platziert war. Ich denke, man konnte sehen, dass ich vor allen anderen losgesprintet bin.

Dylan Groenewegen (Jumbo - Visma / Etappendritter / NOS):
Wir waren heute erst etwas zu früh dran. Uns fehlt Wout Van Aert. Im Finale kamen erst Quick-Step und dann Ewan vorbeigefahren und dann war die Distanz zum Ziel zu gering, um es noch aufzuholen. Schade, dass es bei der Tour nur so wenige Sprintchancen gibt. Ich habe schon einen Sieg, aber man will ja immer mehr. Hoffentlich kann ich in Paris nachlegen.

Roger Kluge (Lotto Soudal / Anfahrer von Caleb Ewan / Mixed Zone+ ESP): Wir sind nach dem Ruhetag super reingestartet nach dem Ruhetag und alle megahappy. Wir wussten, wir haben noch die beiden Chancen und eine davon genutzt. Jetzt muss Caleb noch ein paar Tage leiden und dann in Paris hoffentlich nochmal. Im Finale haben wir bei Groenewegen das richtige Hinterrad gefunden. Alle Sprinter sind hier auf einem vergleichbaren Level, jeder von ihnen kann gewinnen. Caleb ist der Kleinste und mit dem Gegenwind heute, hat er die wenigsten Probleme gehabt.

Thomas De Gendt (Lotto Soudal / Eurosport):
Maxime Monfort hat heute einen tollen Job gemacht und am Ende hat Caleb ewieder gewonnen. Also können wir wieder Champagner trinken. In den letzten drei Jahren haben wir keine Etappe gewonnen und man konnte sehen, dass die Sponsoren nicht glücklich waren. Jetzt wollen sie in Paris eventuell sogar einen Party organisieren. Bis jetzt ist es für uns eine wunderbare Tour. Ewan braucht nicht unbedingt einen Lead-out. Wir müssen ihn nur auf den letzten zwei Kilometern in eine gute Position bringen, den Rest macht er alleine. Wenn man ihm einen Lead-out fährt, dann wird er normal Zweiter oder Dritter, aber wenn er an ein Hinterrad springen kann, dann gewinnt er. Für uns ist er in der Handhabung also reicht einfach.

Julian Alaphilippe (Deceuninck – Quick-Step / Gelbes Trikot):
Natürlich war es heute ein sehr heißer Tag, aber die Bedingungen waren für alle gleich. Ich habe mich den ganzen Tag mit Ice-packs gekühlt, habe. versucht viel zu trinken und nicht vergessen, zu essen. Im Finale hatte ich Angst vor Stürzen und es gab ja auch welche. Gerade im Gelben Trikot will man nicht zu Boden gehen. In den Kurven bin ich sehr vorsichtig gefahren. Am Ende haben wir mit Viviani den Sieg verpasst, aber es war dennoch ein guter Tag für uns.

Peter Sagan (Bora – hansgrohe / Grünes Trikot / Etappenvierter / Mixed Zone):
Der Radsportverband sollte uns mehr schützen. Wir hatten Glück, dass es heute flach war. Solche Temperaturen bei Bergetappen kommen schon einem Selbstmord gleich. Mit der Etappe bin ich zufrieden. Im Finale habe ich mich gefragt, welches Hinterrad ich nehmen sollte. Das von Viviani war das bestmögliche. Am Ende sind Groenewegen und Ewan so schnell an mir vorbeigerauscht, dass ich nichts mehr tun konnte.

Nicolas Portal (Sportlicher Leiter Ineos / Eurosport):
Ich denke, Geraint ist ok. Es war für uns eine böse Überraschung, aber alles ist gut. Er war kurz beim Rennarzt, also denke ich, dass er nur kleinere Blessuren hat. Er sagte uns während des Rennens auch, dass er keine Probleme hätte.

Koen de Kort (Trek – Segafredo/ NOS):
Ich habe mir bestimmt fünf Eispacks und zehn Flaschen Wasser über den Kopf geschüttet, aber es blieb einfach heiß. Die Hitze hat uns ganz schön zugesetzt und mit dem Wind wurde es noch stressiger. Es gab Stürze und wir gerieten zwei Mal ins Hintertreffen. So mussten wir Richie Porte jeweils wieder vorfahren. Wir hatten schon mal den Sprung nach vorne verpasst, als sich das Feld teilte. Das wollten wir heute verhindern.

Thomas De Gendt (Lotto Soudal / Eurosport):
Maxime Monfort hat heute einen tollen Job gemacht und am Ende hat Caleb  wieder gewonnen. Also können wir wieder Champagner trinken. In den letzten drei Jahren haben wir keine Etappe gewonnen und man konnte sehen, dass die Sponsoren nicht glücklich waren. Jetzt wollen sie in Paris eventuell sogar eine Party organisieren. Bis jetzt ist es für uns eine wunderbare Tour. Ewan braucht nicht unbedingt einen Lead-out. Wir müssen ihn nur auf den letzten zwei Kilometern in eine gute Position bringen, den Rest macht er alleine. Wenn man ihm einen Lead-out fährt, dann wird er normal Zweiter oder Dritter, aber wenn er an ein Hinterrad springen kann, dann gewinnt er. Für uns ist er in der Handhabung also reicht einfach.

Mehr Informationen zu diesem Thema

28.07.2020Video-Rückblick: Bernals Weg zum Tour-Triumph

(rsn) - Vor genau einem Jahr gewann Egan Bernal (Ineos) als erster Kolumbianer die Tour de France. Nach einem harten Kampf über drei Wochen wurde der damals 22-Jährige am 28. Juli 2019 am Ende der 1

18.02.2020Tour-Sieger Bernal gewinnt Laureus World Sports Awards

(rsn) - Tour-de-France-Gewinner Egan Bernal (Ineos) ist als erster Radsportler seit Lance Armstrong mit dem Laureus World Sports Awards ausgezeichnet worden. Der 23-jährige Kolumbianer gewann die Wer

04.12.2019Van Aert: “Als würde ich bei lebendigem Leib brennen“

(rsn) - Wout Van Aert (Jumbo-Visma) hat sich erstmals die Aufzeichnung seines schrecklichen Sturzes bei der Tour de France angeschaut und im Rahmen der flämischen Doku-Serie Het Huis (Das Haus) ein I

15.11.2019Wetter-Wahnsinn bei Giro, Tour und WM

(rsn) - Extremwetter macht auch vor dem Radsport nicht halt. Eurosport hat in einem Video die fünf wildesten Szenen bei Radrennen zusammengefasst, die von Regen oder Schnee heimgesucht wurden.

24.10.2019Mitchelton - Scott: Vier Tour-Etappensiege als Saison-Highlights

(rsn) - Am Ende einer Saison, in der die GrandTour-Kandidaten Simon und Adam Yates sowie Esteban Chaves die großen Klassementhoffnungen nicht erfüllen konnten, zieht Mitchelton - Scott dennoch ein p

08.09.2019Van Aert sitzt erstmals seit Tour-Aus wieder auf dem Rad

(rsn) - "Guess what?! :)" - so betitelte Wout Van Aert am Sonntagmorgen eine Aktivität auf Strava. Und ja, ratet mal: Der Belgier saß erstmals seit seinem schweren Unfall im Einzelzeitfahren der Tou

06.09.2019Van Aert: OP-Fehler verlängerte die Zwangspause

(rsn) - Die Rechtskurve aus dem Tunnel unter dem Parc du Chateau heraus in die Rue d´Etigny, kurz vor der 1.000-Meter-Marke im Einzelzeitfahren der Tour de France in Pau: Maximilian Schachmann (Bora

16.08.2019Bardet wird in dieser Saison keine Rennen mehr bestreiten

(rsn) - Nach einer trotz des Gewinns des Bergtrikots enttäuschend verlaufenen Tour de France hat sich Romain Bardet (AG2R) dazu entschlossen, 2019 keine Rennen mehr zu bestreiten. "Gemeinsam mit dem

02.08.2019Van Aert: Nach zwei Operationen vor langer Rehabilitation

(rsn) - Nach zwei Operationen an seiner Oberschenkelwunde ist unklar, wann Wout Van Aert (Jumbo - Visma) wieder ins Peloton zurückkehren wird. Das teilte sein Team bereits vor einigen Tagen mit. Am D

02.08.2019Tour-Sieger Bernal kehrt nach der Clasica in seine Heimat zurück

(rsn) - Noch konnte Tour-de-France-Sieger Egan Bernal sein Gelbes Trikot seinen Fans in der Heimat nicht präsentieren. In der zu Ende gehenden Woche bestritt der Kolumbianer noch drei Kriterien in Be

02.08.2019Deceuninck - Quick-Step: Tour-Rückblick im Video

(rsn) - Mit drei Etappensiegen und 14 Tagen das Gelbe Trikot in den eigenen Reihen blickt Deceuninck - Quick-Step auf eine erfolgreiche Tour de France zurück. In einem selbst erstellten Video lässt

01.08.2019Greipel: “Die schlechteste Tour meiner Karriere“

(rsn) – André Greipel (Arkéa – Samsic) hat auf seiner Facebook-Seite seine neunte Tour de Frace bilanziert und betonte dabei, dass diese für ihn absolut nicht zufriedenstellend verlaufen ist.

Weitere Radsportnachrichten

01.07.2025Red Bull - Bora - hansgrohe im Sondertrikot zur Tour de France

(rsn) - Das Team Red Bull - Bora - hansgrohe wird in einem Sondertrikot zur 112. Tour de France antreten. Zu Ehren der ´Grande Nation´ tauscht der deutsche WorldTour-Rennstall sein normales Trikot f

01.07.2025Die zehn deutschen Starter bei der 112. Tour de France

(rsn) – Zehn deutsche Radprofis und damit so viele wie zuletzt 2021, als noch Tony Martin oder André Greipel am Start waren, werden am 5. Juli in Lille die Tour de France 2025 in Angriff nehmen. Im

01.07.2025Alpecin zum fünften Mal in Folge mit Doppelspitze Philipsen-van der Poel

(rsn) – Wie schon in den vergangenen vier Jahren, so vertraut Alpecin – Deceuninck bei der Tour de France auch diesmal auf die bewährte Doppelspitze Mathieu van der Poel und Jasper Philippsen. De

01.07.2025Jorgenson bis Ende 2029 bei Visma – Lease a Bike

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

01.07.2025Tour de France im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) - Die Tour de France ist die wichtigste Rundfahrt im internationalen Radsportkalender. Vor der am 5. Juli im nordfranzösischen Lille beginnenden 112. Ausgabe liefern wir einen Überblick über

01.07.2025Soudal setzt auf Olympiasieger Evenepoel und Sprinter Merlier

(rsn) – Nach zweijähriger Abwesenheit kehrt Maximilian Schachmann zur Tour de France zurück. Der frisch gebackene Deutsche Zeitfahrmeister wurde von seinem Team Soudal – Quick-Step wie erwartet

01.07.2025Die Aufgebote für die 112. Tour de France

(rsn) – Nach drei Auslandsstarts in Folge (Kopenhagen, Bilbao, Florenz) beginnt die Tour de France erstmals seit dem Jahr 2021 wieder in ihrem Heimatland. Am 5. Juli werden im nordfranzösischen Lil

01.07.2025Großes Vorschau-Paket: Die Strecke der Tour de France 2025

(rsn) - Nach vier Auslandsstarts in Folge wird die Tour de France (5. - 27. Juli) erstmals wieder auf heimischem Territorium gestartet und führt danach ausschließlich über französische Straßen.

30.06.2025Zimmermann: “Ich fahre im schönsten Trikot der Welt zur Tour“

(rsn) - Wie entrückt stand Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty) bei den Deutschen Meisterschaften in Linden auf dem obersten Treppchen und schaute in den Himmel. In diesem Moment galt nur das hi

30.06.2025Schiffer wird Dritter bei den Deutschen – Konti-Teams stark

(rsn) - Bei den Deutschen Meisterschaften 2025 in Linden sorgte Anton Schiffer (Bike Aid) für das herausragende Ergebnis aus Sicht der KT-Teams: Mit einem eindrucksvoll erkämpften dritten Platz im

30.06.2025Cofidis setzt auf Erfahrung und hofft auf Etappensiege

(rsn) – 34 Tour-de-France-Teilnahmen auf sich vereinen die acht Fahrer, die für die Cofidis-Equipe am 5. Juli in Lille am Start stehen werden. Das französische Traditions-Team setzt bei seiner 29.

30.06.2025“Tiefenentspannung nicht mehr möglich“: Mayrhofer vor Tour-Debüt

(rsn) – Gleich drei Debüts kann Tudor Pro Cycling am 5. Juli in Lille zum Start der 112. Tour de France (2.UWT) begehen: Die Schweizer Equipe nimmt zum ersten Mal an der Grand Boucle Teil und auch

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Course de Solidarnosc (2.2, POL)