Stimmen zur 12. Tour-Etappe

Sagan: “Der Kampf um die Gruppe war extrem hart“

Foto zu dem Text "Sagan: “Der Kampf um die Gruppe war extrem hart“"
Peter Sagan (Bora - hansgrohe) | Foto: Cor Vos

18.07.2019  |  (rsn) - Wir sammeln für Sie nach jeder Etappe der 106. Tour de France die ersten Kommentare der Protagonisten, die Sie wenige Minuten nach dem Zieleinlauf hier nachlesen können.

Peter Sagan (Bora - hansgrohe / Grünes Trikot / Team-Website):
Der Kampf um die Gruppe war extrem hart. Ich musste viel investieren, um vorne dabei zu sein. Mit Gregor, Daniel und Max waren wir dann sehr gut vertreten, und Daniel hat mir beim Sprint perfekt geholfen. Ich konnte vollen Punkte holen, das war mein Ziel. Danach habe ich es ruhig angehen lassen und bin im Gruppetto ins Ziel gefahren, um Kraft zu sparen.

Geraint Thomas (Ineos / Gesamtzweiter):
Wir haben heute einige Attacken am (letzten) Anstieg erwartet, besonders, weil der Rückstand nur vier Minuten betrug. Aber jeder fuhr ein ziemlich moderates Tempo, so dass hier nicht wirklich was passierte. Und damit waren wir ziemlich zufrieden. Ich denke, dass jeder weiß, dass jetzt drei große Tage kommen, deshalb wollten die Leute wohl einfach nur ins Ziel kommen.

Simon Yates (Mitchelton - Scott / Etappensieger / Siegerinterview Le Tour:
Ich war nicht sehr zuversichtlich, den Sprint zu gewinnen. Ich wusste nicht, wie schnell die anderen beiden Fahrer [Pello Bilbao und Gregor Mühlberger] waren, aber mein Sportdirektor sagte mir, ich solle die letzte Kurve in der ersten Position nehmen. Ich bin froh, dass es funktioniert hat. Nun habe ich eine Etappe bei allen drei Grand Tours gewonnen, dass macht mich sehr stolz. Heute war wahrscheinlich die einzige Gelegenheit dazu bei dieser Tour. Mein Hauptziel ist es, Adam in den Bergen zu helfen, und wir dachten, das wäre heute nicht nötig. Deshalb konnte ich in die Fluchtgruppe gehen. Mit dem Sieg durch Daryl Impey und nun durch mich läuft die Tour bislang fantastisch für uns. Hoffentlich setzt sich das fort.

Maximilian Schachmann (Bora - hansgrohe / Ausreißer  / Le Tour):
Als Gregor (Mühlberger) und (Simon) Yates attackierten, bin ich gerade von hinten rangefahren. Ich weiß nicht, ob ich da am Ende hätte mitsprinten können. Am Schluss dachte ich, seien die Konkurrenten bei der Gruppe weg, da war es Harakiri wie bei einem Massensprint. Insgesamt ist das Team heute super gefahren, vier Mann in der Fluchtgruppe, weitere Punkte im Grünen Trikot, Gregor und ich vorne. Schade, dass er nicht gewonnen hat. Es war eine tolle Atmosphäre, harte Berge; sicher keine optimale Vorbereitung für das morgige Zeitfahren. Dann folgt die sehr schwere Etappe zum Tourmalet und danach noch eine schwere Etappe. Ich freue mich schon auf das E-Bike am Ruhetag…"

Gregor Mühlberger (Bora - hansgrohe / Etappendritter / Le Tour):
Simon Yates war einfach stärker. Er hat mich am Berg ziemlich leiden lassen. Und das hat sicher ein paar Körner gekostet. Zudem war sein Antritt im Finale einfach explosiver."

Julian Alaphilippe (Deceuninck - Quick-Step / Gelbes Trikot offizielles Post-Race-Interview):
Es war keine einfache Etappe, aber es lief gut. Es ist einfach unglaublich, noch in Gelb zu sein. Morgen wird es etwas anders sein: Ich werde der Letzte sein, der im Zeitfahren startet. Ich wollte heute Abend unbedingt noch Gelb haben.

Tim Wellens (Lotto Soudal / Bergtrikot / Le Tour)
Der Kampf um die Fluchtgruppe hat sehr lange gedauert. Als ich dann in der Gruppe war, fühlte ich mich kraftlos, wegen der ganzen Energie, die nötig war, um dabei zu sein. Ich konzentrierte mich auf die ersten beiden Bergwertungen. Es reichte mir, dort die Punkte zu sammeln. Anschließend hatte ich die Beine für den letzten Anstieg nicht mehr. Als Team schweben wir bislang bei dieser Tour auf einer Wolke. Alles ist wunderbar. Und ich hoffe, das Bergtrikot so lange wie möglich zu behalten.

Matteo Trentin (Michelton - Scott / Etappensechster / Le Tour):
Es war ein sehr guter Tag. Unsere Taktik hat gut funktioniert, Simon Yates war vorne und ich in der zweiten Gruppe, um bei Bedarf kontern zu können. Um mit den besten Fahrern aus der Gruppe über den Gipfel zu kommen, musste ich den Kletterern zuvorkommen. Deshalb griff ich an. Mein Vorsprung war aber nicht groß, nur 30 Sekunden. Trotzdem bin ich sehr zufrieden über meine Kletterleistung heute, da mich nur drei Fahrer überholt haben. Wenn man auf die Gesamtwertung fährt, kann man nicht ständig auf Etappenjagd gehen. Wir haben nur einige Etappen ins Visier genommen und nun schon zwei Siege erzielt. Es läuft wirklich gut. Und es gibt noch ein paar Chancen. Aber zunächst dreht sich alles um Adam.

Simon Clarke (EF / Ausreißer und Geburtstagskind / Teamsite):
Dies ist meine fünfte Tour und das erste Mal, dass ich an meinem Geburtstag in die Fluchtgruppe gekommen bin. Ich habe es jedes Jahr versucht, aber normalerweise fällt mein Geburtstag mit einer schrecklichen Bergetappe in der dritten Woche zusammen. Und es ist immer schwer, die richtige Gruppe zu erwischen.“

Mehr Informationen zu diesem Thema

28.07.2020Video-Rückblick: Bernals Weg zum Tour-Triumph

(rsn) - Vor genau einem Jahr gewann Egan Bernal (Ineos) als erster Kolumbianer die Tour de France. Nach einem harten Kampf über drei Wochen wurde der damals 22-Jährige am 28. Juli 2019 am Ende der 1

18.02.2020Tour-Sieger Bernal gewinnt Laureus World Sports Awards

(rsn) - Tour-de-France-Gewinner Egan Bernal (Ineos) ist als erster Radsportler seit Lance Armstrong mit dem Laureus World Sports Awards ausgezeichnet worden. Der 23-jährige Kolumbianer gewann die Wer

04.12.2019Van Aert: “Als würde ich bei lebendigem Leib brennen“

(rsn) - Wout Van Aert (Jumbo-Visma) hat sich erstmals die Aufzeichnung seines schrecklichen Sturzes bei der Tour de France angeschaut und im Rahmen der flämischen Doku-Serie Het Huis (Das Haus) ein I

15.11.2019Wetter-Wahnsinn bei Giro, Tour und WM

(rsn) - Extremwetter macht auch vor dem Radsport nicht halt. Eurosport hat in einem Video die fünf wildesten Szenen bei Radrennen zusammengefasst, die von Regen oder Schnee heimgesucht wurden.

24.10.2019Mitchelton - Scott: Vier Tour-Etappensiege als Saison-Highlights

(rsn) - Am Ende einer Saison, in der die GrandTour-Kandidaten Simon und Adam Yates sowie Esteban Chaves die großen Klassementhoffnungen nicht erfüllen konnten, zieht Mitchelton - Scott dennoch ein p

08.09.2019Van Aert sitzt erstmals seit Tour-Aus wieder auf dem Rad

(rsn) - "Guess what?! :)" - so betitelte Wout Van Aert am Sonntagmorgen eine Aktivität auf Strava. Und ja, ratet mal: Der Belgier saß erstmals seit seinem schweren Unfall im Einzelzeitfahren der Tou

06.09.2019Van Aert: OP-Fehler verlängerte die Zwangspause

(rsn) - Die Rechtskurve aus dem Tunnel unter dem Parc du Chateau heraus in die Rue d´Etigny, kurz vor der 1.000-Meter-Marke im Einzelzeitfahren der Tour de France in Pau: Maximilian Schachmann (Bora

16.08.2019Bardet wird in dieser Saison keine Rennen mehr bestreiten

(rsn) - Nach einer trotz des Gewinns des Bergtrikots enttäuschend verlaufenen Tour de France hat sich Romain Bardet (AG2R) dazu entschlossen, 2019 keine Rennen mehr zu bestreiten. "Gemeinsam mit dem

02.08.2019Van Aert: Nach zwei Operationen vor langer Rehabilitation

(rsn) - Nach zwei Operationen an seiner Oberschenkelwunde ist unklar, wann Wout Van Aert (Jumbo - Visma) wieder ins Peloton zurückkehren wird. Das teilte sein Team bereits vor einigen Tagen mit. Am D

02.08.2019Tour-Sieger Bernal kehrt nach der Clasica in seine Heimat zurück

(rsn) - Noch konnte Tour-de-France-Sieger Egan Bernal sein Gelbes Trikot seinen Fans in der Heimat nicht präsentieren. In der zu Ende gehenden Woche bestritt der Kolumbianer noch drei Kriterien in Be

02.08.2019Deceuninck - Quick-Step: Tour-Rückblick im Video

(rsn) - Mit drei Etappensiegen und 14 Tagen das Gelbe Trikot in den eigenen Reihen blickt Deceuninck - Quick-Step auf eine erfolgreiche Tour de France zurück. In einem selbst erstellten Video lässt

01.08.2019Greipel: “Die schlechteste Tour meiner Karriere“

(rsn) – André Greipel (Arkéa – Samsic) hat auf seiner Facebook-Seite seine neunte Tour de Frace bilanziert und betonte dabei, dass diese für ihn absolut nicht zufriedenstellend verlaufen ist.

Weitere Radsportnachrichten

14.11.2024Bardet: “Sinnlos, an ethischen Radsport zu glauben“

(rsn) - Es war ein durchaus ungewöhnlicher Zeitpunkt, als Romain Bardet im Sommer, kurz vor der Tour de France, sein Karriereende ankündigte. Mindestens genauso ungewöhnlich ist das Rennen, das sei

14.11.2024Quintana beendet Spekulationen, Bonnamour gibt Kampf gegen Dopingsperre auf

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

14.11.2024Rhodos-Prolog-Experte mit Sturzpech im stärksten Rennen

(rsn) – Seine elfte Saison auf KT-Niveau ragt zwar nicht als seine beste heraus, dennoch zeigte Lukas Meiler (Team Vorarlberg) auch 2024, was er drauf hat. Seine beste Platzierung gelang ihm dabei

14.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

14.11.2024Schädlich übernimmt die deutschen Ausdauer-Spezialisten

(rsn) – Der Bund Deutscher Radfahrer hat einen neuen Nationaltrainer auf der Bahn für den Bereich Ausdauer. Lucas Schädlich, der seit 2019 die deutschen Juniorinnen unter seinen Fittichen hatte, Ã

14.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport

14.11.2024Schär wird Schweizer Nationaltrainer

(rsn) – Marc Hirschi, Stefan Küng und Co. haben einen neuen Nationaltrainer. Michael Schär wird mit Jahresbeginn 2025 die Verantwortung für die Schweizer Männer in den Bereichen Elite und U23 ü

14.11.2024Lotto Kern - Haus wird Development-Team von Ineos Grenadiers

(rsn) – In den vergangenen beiden Jahren war das deutsche Kontinental-Team Lotto Kern - Haus PSD Bank sogenannter Development-Partner von Red Bull – Bora – hansgrohe. Ab der kommenden Saison wi

14.11.2024Meisen kündigt baldiges Karriereende an

(rsn) – “Spätestens im Januar ist Schluss“, kündigte Marcel Meisen (Stevens) gegenüber RSN an. Der 35-Jährige ist in seine letzte Cross-Saison gestartet und will diese nicht mehr ganz zu End

14.11.2024Traumszenario mit kurzem Anfangsschock

(rsn) – Unverhofft kommt oft – dieser Spruch traf in dieser Saison auch auf Meo Amann zu. Mit dem Elite-Team Embrace The World in die Saison gestartet, bewarb er sich im Sommer auf einen Platz bei

13.11.2024Auch ein kurioser erster UCI-Sieg reichte nicht zum Profivertrag

(rsn) – Auch wenn er in dieser Saison seinen ersten UCI-Sieg einfahren konnte, so gelang Roman Duckert (Storck – Metropol) am Ende seiner U23-Zeit nicht der Sprung in ein Profiteam. Deshalb wird e

13.11.2024Ein Jahr geprägt von Stürzen und viel Unglück

(rsn) – Eigentlich wollte Mikà Heming (Tudor Pro Cycling) 2024 so richtig durchstarten. Die Klassikerkampagne in Belgien hatte er sich als erstes Saisonhighlight gesetzt, doch diese endete für den

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine