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Zweitbester Deutscher auf 8. Tour-Etappe

Kämna: “Wir haben uns irgendwie über die Berge rüber geekelt“

Von Joachim Logisch aus Saint Etienne

Foto zu dem Text "Kämna: “Wir haben uns irgendwie über die Berge rüber geekelt“"
Lennard Kämna (Sunweb) im Ziel der 8. Etappe der Tour de France | Foto: Cor Vos

14.07.2019  |  (rsn) - Nicht nur der neue Gesamtzehnte Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) setzte auf der 8. Etappe der Tour de France ein Ausrufezeichen, auch Lennard Kämna (Sunweb) wusste zu überzeugen. Der 22-Jährige fuhr auf dem mit 4.000 Höhenmetern extrem harten Abschnitt durchs Zentralmassiv sogar mit den Besten über den letzten Berg.

"Das war heute ein superharter Tag. Das Finale hat gefühlt bei Kilometer zehn angefangen. Ab da war immer Hektik und Druck auf der Pedale. Ich bin selten eine so harte Etappe gefahren wie heute“, sagte Kämna radsport-news.com beim Ausfahren auf der Rolle.

Kurz hinter den Favoriten um Geraint Thomas (Ineos) hatte er die letzte von sieben Bergwertungen passiert. "Ich habe es auf der allerletzten Rille gerade so geschafft . In der Abfahrt sind ein paar Leute wieder zurückgekommen. Ich konnte leider nicht mehr nach vorne, um richtig zu pushen und zu pullen“, meinte Kämna, der noch alles probierte, um den Anschluss wiederherzustellen und im Finale seinem Kapitän Michael Matthews helfen zu können.

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Zufrieden stellte er dann fest, dass Matthews seine gute Form bewies und den Sprint der Verfolger hinter Tagessieger Thomas De Gent (Lotto Soudal) und dessen beiden Verfolgern Julian Alaphilippe (Deceuninck – Quick-Step) und Thibaut Pineau (Groupama – FDJ) gewann. Kämna: "Ich denke, dass war wieder ein guter Teamerfolg heute.“

Nach der ersten Woche seiner ersten Tour de France ist er zwar mit sich selbst zufrieden. Die 199 Kilometer lange Etappe am Samstag aber verlangte ihm alles ab.  "Ich hatte am Anfang Top-Beine, fühlte mich richtig frisch. Die letzten 100 Kilometer waren aber eine Qual. Die sind jeden Berg mit richtig Zug hochgefahren. Da kann man so frische Beine haben, wie es geht, das tut einfach weh. Ich denke, da haben wir uns alle irgendwie rüber geekelt", erklärte er.

Das war das komplette Kontratsprogramm zur "Bummeletappe“ am Freitag, wo nur zwei Ausreißer im Gegenwind vergeblich gegen das Feld kämpften. "Heute waren vier richtig starke Leute vorne. Gerade, was De Gendt vorne gezeigt hat, war stark. Ich hätte nie damit gerechnet, dass einer durchkommt, nachdem wir konsequent und nicht langsam hinterhergefahren sind", lobte Kämna die Vorstellung des Belgiers, der sich in Saint-Etienne als Solist durchsetzte. Der deutsche Tour-Debütant kam mit 32 Sekunden Rückstand auf Platz 32 ins Ziel.

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