Am Sonntag Buli-Auftakt bei Rund um Düren

Reichen die Eifel-Schleifen, um die Sprinter auf Distanz zu halten?

Von Christoph Adamietz

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Jonas Rutsch (Lotto-Kern Haus) gewann den Bundesliga-Auftakt bei Rund um Düren 2018 - ist die Mannschaft von Florian Monreal auch diesmal wieder ganz oben auf dem Treppchen?| Foto: Lotto - Kern Haus

05.04.2019  |  (rsn) – Während die Frauen und die Junioren am vergangenen Wochenende in Einhausen bereits ihren ersten Bundesliga-Einsatz hatten, startet die männliche Elite am Sonntag bei Rund um Düren in die Bundesliga-Saison 2019.

Im Vorjahr gewann Jonas Rutsch (Lotto – Kern Haus) den 152 Kilometer langen Auftakt aus einer kleinen Spitzengruppe heraus vor Patrick Haller (Heizomat – rad-net) und Philipp Wasleben (damals im Dress von P&S Metalltechnik). Während der letztjährige Bundesliga-Gesamtsieger Walsleben nach seinem Wechsel zurück zum belgischen Zweitdivisionär Corendon – Circus nicht mehr an der Bundesliga teilnimmt, gehören Rutsch und Haller auch am Sonntag zum Favoritenkreis.

Gespannt sein darf man, ob die selektive Runde durch die Eifel, die drei Mal zu fahren ist, für die Hügelspezialisten ausreicht, um die Sprinter auf den fünf Zielrunden von Kreuzau auf Distanz zu halten. “In den letzten Jahren hat sich auf der mit vielen Anstiegen bestückten Runden ein sehr selektives Rennen entwickelt“, blickte Lars Wackernagel, Sportdirektor bei P&S Metalltechnik, gegenüber radsport-news.com zurück. 

Kämna gibt Bundesliga-Gastspiel

Für eine vorentscheidende Attacke im anspruchsvollen Mittelteil kommen neben Rutsch und Haller auch Christopher Hatz (Herrmann Radteam), Adam Toupalik (Sauerland), WorldTour-Profi Lennard Kämna (Sunweb) und der wieder genesene Jan Tschernoster (Heizomat – rad-net) in Frage.

Bei einer Sprintentscheidung dürfen sich die Bike Aid-Fahrer Lucas Carstensen und Aaron Grosser, Konrad Geßner (Leopard), Joshua Huppertz (Lotto – Kern Haus), Florenz Knauer (Herrmann Radteam), Robert Jägeler und John Mandrysch (beide P&S Metalltechnik) Hoffnungen auf den Tagessieg und das damit verbundene erste Führungstrikot machen. 

Mit dem Malus, dass die beiden Kapitäne Rutsch und Huppertz einen respektive zwei Tage vor Rund um Düren noch bei UCI-Rennen in Frankreich und den Niederlanden im Einsatz sind, geht das Team Lotto – Kern Haus an den Start. “Die Vorbereitung mit den beiden kernigen UCI-Rennen ist für uns nicht ideal, wir werden nicht so ausgeruht am Start stehen wie andere Mannschaften“, gab Teamchef Florian Monreal gegenüber radsport-news.com zu Protokoll. 

Rutsch und Huppertz kommen mit Vorbelastung nach Düren

Nichtsdestotrotz wird die Koblenzer Mannschaft nach den starken Leistungen zuletzt – Rutsch gewann die U23-Austragung von Gent-Wevelgem, Huppertz wurde Fünfter bei der Tour de Normandie - in der Favoritenrolle sein und mit einem Sieg zwei Serien fortsetzen wollen. Zum einen gewann man durch Huppertz im letzten Jahr beim Bilster Berg-Rennen den letzten Lauf der Rennserie und würde gerne auch den ersten Lauf im neuen Jahr für sich entscheiden.

Zum anderen will man den durch Rutsch errungenen Vorjahressieg wiederholen. “Das Rennen liegt uns und Jonas kann auch in diesem Jahr wieder gewinnen“, so Monreal weiter. Auch Grischa Janorschke, Sportdirektor beim Herrmann Radteam, nannte Rutsch als Top-Favoriten für Sonntag. Seine Mannen um Hatz und Porzner sieht er aber keinesfalls chancenlos. “Wir sind für jede Rennsituation sehr gut aufgestellt“, befand der Ex-Profi gegenüber radsport-news.com.

Für die Außenseiterteams wie etwa LKT Brandenburg wäre indes “ein chaotisches Rennen, in dem kaum ein Team die Kontrolle übernehmen kann“, von Vorteil, wie es deren Sportlicher Leiter Paul Voß gegenüber radsport-news.com umriss. Nicht nur würde dies die Chance auf ein Spitzenergebnis – etwa durch Christian Koch oder Paul Taebling – am Ende erhöhen. “Es tut der Entwicklung der Fahrer gut, wenn auch bei den Bundesliga-Rennen über die gesamte Distanz richtig Radrennen gefahren wird“, meinte Voß außerdem.

Zur Startliste:

Infos zum Rennen:

Startort: Kreuzau
Startzeit: 13:15

Strecke: Kreuzau - Winden (13:19) - Untermaubach (13:22) - Großhau (13:38) - Einfahrt in die drei Eifelschleifen: - Kleinhau (13:41) - Brandenberg (13:45) - Zerkall (13:53) - Brück (13:54) - Bergwertung Schmidt (14:03) - Froitscheidt (14:05) - Kalltal (14:09) - Hürtgen (14:22) - Kleinhau (14:24) - Ende der drei Eifelschleifen (15:51) - Großhau (15:54) - Untermaubach (16:10) - Winden (16:13) - 1. Zieldurchfahrt Kreuzau (16:16) - fünf lokale Runden - Zielankunft Kreuzau (17:04)

Zielort: Kreuzau
Ankunftszeit: ca. 17 Uhr

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