RSN Rangliste, Platz 16: Michael Albasini

Nur gefühlt die schlechteste Saison seit Jahren

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Nur gefühlt die schlechteste Saison seit Jahren "
Michael Albasini (Mitchelton-Scott) | Foto: Cor Vos

12.12.2018  |  (rsn) – Gesamt- und Etappensieg bei der Tour des Fjords (2.HC), ein vierter Etappenrang bei der Baskenland-Rundfahrt und der Tour de Suisse, dazu Siebter im EM-Straßenrennen von Glasgow: Was die Ergebnisse anbelangt kann Michael Albasini (Mitchelton-Scott) auf ein recht erfolgreiches Jahr zurückblicken.

Die persönliche Bilanz des Schweizers fiel aber deutlich schlechter aus. “Es war eine holprige Saison, gefühlt die schlechteste seit Jahren. Ich hatte immer das Gefühl, der Form hinterher zu hinken, zu wenig zum Erfolg der Mannschaft beigetragen zu haben und viele Rennen musste ich am TV im Mannschaftsbus zu Ende schauen“, sagte Albasini zu radsport-news.com. All diese Faktoren hätten der Saison einen “ziemlich adstringierenden Abgang“ gegeben. “Wie bei einem Espresso, der nicht so schlecht ist, aber trotzdem möchte man mit Wasser spülen um den Geschmack loszuwerden.“

Der Grund für dieses eher skeptische Urteil war ein Virus, der Albasini im Februar für drei Wochen außer Gefecht gesetzt hatte. “Diese Vollbremsung machte den ganzen Aufbau zunichte. Das fehlende Fundament machte sich dann die ganze Saison über bemerkbar“, führte der bald 38-Jährige weiter aus.

So konnte der Routinier auch bei seinem traditionell ersten Saisonziel, den Ardennenklassikern, keine Akzente setzen und musste bei allen drei Rennen sogar vorzeitig vom Rad steigen. “Das war ziemlich enttäuschend“, sagte er. Die Vorbereitung sei zwar alles andere als optimal gewesen. “Aber wenn man dann da ist und im Kopf hat, dass man diese Rennen im Vorjahr unter den Top Ten beendet hat und nun nicht einmal mehr die Ziellinie erreicht, dann ist das schon frustrierend“, so Brailsford, der sich in dieser Saisonphase schon gefragt hatte, ob “es vielleicht auch das Alter ist, dass ich nicht mehr mitkomme.“

Allerdings habe er auch “wie immer bei ausbleibendem Erfolg“ darauf vertraut, dass “gute Arbeit irgendwann Früchte trägt.“ Und so kam es dann auch im Mai, als er bei der Tour des Fjords mit dem Etappensieg am zweiten Tag und Rang zwei bei der Schlussetappe sich den Gesamtsieg sicherte. Allerdings war der Formhöhepunkt für die Tour de Suisse zwei Wochen zu früh erreicht. “Ein ungeeigneter Zeitpunkt, wenn man dann in der Schweiz gut sein will“, so Albasini, der aber auch das Positive sah. “Ich konnte die kurze Hochform in Siege ummünzen, auch wenn es nicht beim gewünschten Rennen war.“

Ein weiteres Highlight war die Vuelta a Espana, die er im Spätsommer als Helfer für Kapitän Simon Yates bestritt, der sich bei der letzten GrandTour des Jahres den Gesamtsieg sicherte. Verrichtete Albasini in Spanen seine Helferdienste zuverlässig und erreichte auch das Ziel in Madrid, so waren die anschließenden italienischen Herbstrennen nicht von Erfolg gekrönt. Bei seinen vier Teilnahmen erreichte er kein einziges Mal das Ziel.

Nun soll es 2019 wieder besser laufen. “Ich möchte dort anknüpfen, wo ich 2017 aufgehört habe“, spielte Albasini auf seine starken Leistungen in der Vorsaison an.

Mehr Informationen zu diesem Thema

25.12.2018Ackermann: “Das ist noch mal ein großes Lob für die Saison“

(rsn) – Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe) war 2018 einer der schnellsten Männer im Peloton und sicherte sich mit seinen neun Siegen souverän den Sieg in der Jahresrangliste von radsport-news.

24.12.2018Die Radsport-News-Jahresrangliste 2018 im Überblick

(rsn) – Auch in diesem Jahr hat Radsport News wieder den besten Fahrer des deutschsprachigen Raumes ermittelt. In unserer Jahresrangliste 2018 finden Sie die Platzierungen und Punkte aller Deutschen

24.12.2018In einem Traumjahr alle Ziele erreicht

(rsn) – Hätte man vor der Saison auf Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe) als Gewinner der Jahresrangliste gesetzt, so wäre man zwar kein Millionär geworden. Ordentlich verdient an der Wette hätt

23.12.2018Bei Lüttich-Bastogne-Lüttich in die Weltspitze vorgestoßen

(rsn) – Nicht nur seine beiden Titel bei den nationalen Titelkämpfen im Zeitfahren und auf der Straße belegten: Bob Jungels (Quick-Step Floors) war 2018 der mit Abstand erfolgreichste Luxemburger

22.12.2018Traumhafte Tour machte verkorkste Klassikerkampagne vergessen

(rsn) – Trotz einer “verkorksten Klassikerkampagne“ hat es John Degenkolb (Trek-Segafredo) bis auf Platz drei der Jahresrangliste 2018 geschafft. Dafür sorgten insgesamt 23 Top-Ten-Platzierung

21.12.2018Mit der Ausbeute aufgrund der Umstände zufrieden

(rsn) - Die zurückliegende Saison war für André Greipel (Lotto Soudal) alles andere als einfach. Der Gewinner der Jahresrangliste von 2017 fiel zunächst nach einem Sturz bei Mailand-Sanremo mit S

20.12.2018Bei den Kurz-Rundfahrten top, bei der Vuelta geschwächelt

(rsn) - Platz vier bei der Baskenland-Rundfahrt, Sechster beim Criterium du Dauphiné, Siebter der Polen-Rundfahrt, Rang neun bei der Tour de Romandie und Position zehn bei der Abu Dhabi Tour: Emanuel

19.12.2018Ohne große Erwartungen zur besten Saison der Karriere

(rsn) - Aufgrund eines Fersenbruchs fiel Maximilian Schachmann (Quick-Step Floors) die komplette zweite Saisonhälfte 2017 aus und startete deshalb "ohne große Erwartungen in das Jahr 2018", wie er

18.12.2018Die Ausgeglichenheit erwies sich als die große Stärke

(rsn) - Mit einem sehr guten Gefühl geht Patrick Konrad in kommende Jahr . Völlig zurecht auch, belegte er doch nach seiner besten Profisaison als bester Österreicher den siebten Platz in der Jahre

17.12.2018In Roubaix war nur Sagan stärker

(rsn) – Nach vier Jahren bei BMC schloss sich Silvan Dillier im vergangenen Winter der französischen Equipe AG2R an, wo er “ein spannendes Jahr mit vielen Höhen und Tiefen“, erlebte, wie der

16.12.2018Ein erfolgreiches Debütjahr in der WorldTour

(rsn) – Sein erstes Jahr in der WorldTour verbrachte Felix Großschartner beim Team Bora - hansgrohe. Der 24-Jährige sammelte dabei von Januar bis Oktober fleißig Punkte und holte Top-Ten-Ergebnis

15.12.2018Bei Katusha - Alpecin der große Lichtblick

(rsn) – In einer enttäuschenden Saison war Nils Politt der große Lichtblick bei Katusha - Alpecin. Der Kölner wurde Siebter bei Paris-Roubaix, feierte am Schlusstag der Deutschland Tour seinen er

Weitere Radsportnachrichten

18.11.2025Almeida bleibt bei UAE - Gaviria vor Wechsel zu Caja Rural?

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

18.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

18.11.2025Zwischen Abitur, DM-Medaillen und WorldTour-Einsätzen

(rsn) - In der Juniorenklasse gehörte Paul Fietzke zu den weltweit besten Fahrern. Medaillen bei Europa- und Weltmeisterschaften, der Deutsche Meistertitel auf der Straße sowie Siege bei internati

17.11.2025Lipowitz will nicht zum Giro und hofft auf Tour-Doppelspitze

(rsn) – Mit Blick auf ihre Meriten bei der Tour de France befinden sich Florian Lipowitz und Remco Evenepoel in ähnlichen Sphären. Doch was ihren Charakter angeht, könnte das Duo, das im Sommer n

17.11.2025Nach Platz 1 und 3 im Prolog gibt´s schon den ersten Ruhetag

(rsn) - Robert Müller ist wieder auf Achse. Wer seine Berichte aus den unterschiedlichsten Ecken der Radsport-Welt – von Südamerika bis Asien – kennt, weiß: Wenn "Radbert" unterwegs ist, wird e

17.11.2025ASO spricht sich gegen Ticket-Einnahmen aus

(rsn) – In der Debatte um die zukünftige Finanzierung des Radsports hat die Großmacht ASO, die neben der Tour de France weitere entscheidende Rennen im WorldTour-Kalender und den ebenen darunter o

17.11.2025Road Captain will auch “persönliche Freiheiten“

(rsn) – Von den noch aktiven Profis ist Kim Heiduk der letzte Deutsche, der aus einem einheimischen KT-Team, nämlich Lotto – Kern Haus, den Wechsel ins Lager der Berufsradfahrer geschafft hat. Ei

17.11.2025Ferrand-Prévot plant zwei Saisonhöhepunkte

(rsn) – Mit dem Tour-de-France-Sieg in der Tasche und einer Knöchel-OP, die noch ein paar Wochen Pause mit sich bringen wird, geht Pauline Ferrand-Prévot in den Winter und ins neue Jahr. Und damit

17.11.2025Chancen genutzt, doch für den Sieg hat es nicht gereicht

(rsn) – Vor seinem letzten U23-Jahr entschied sich der junge Österreicher Sebastian Putz für einen Wechsel. Er schloss sich dem Team Red Bull - Bora – hansgrohe Rookies an, um sich dort für zuk

17.11.2025Prag buhlt um den Grand Depart

(rsn) – Die Liste an kommenden potenziellen Tour-Starts in den kommenden Jahren wird immer länger. Auch Tschechien hat sich jetzt mit Prag in Stellung gebracht und ASO-Chef Christian Prudhomme bei

16.11.2025Kein Highlight, aber einige Male nah dran am Sieg

(rsn) – Die erste Saison, in der sich Alexandre Balmer (Solution Tech – Vini Fantini) komplett auf die Straße fokussierte, begann für den 25-Jährigen denkbar unglücklich. Bei der Trofeo Laigue

16.11.2025Oertzen fährt bei Garneks Überraschungssieg nächstes Podium ein

(rsn) – Einen Tag nach seinem zweiten Platz in Owocowy Przelaj (C2) hat Max Heiner Oertzen (Radsport Nagel) in Wladyslawowo-Cetniewo (C2) den nächsten Podiumplatz eingefahren. Beim Überraschungser

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)