RSN Rangliste, Platz 1: Pascal Ackermann

In einem Traumjahr alle Ziele erreicht

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "In einem Traumjahr alle Ziele erreicht"
Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe) | Foto: Bora - hansgrohe

24.12.2018  |  (rsn) – Hätte man vor der Saison auf Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe) als Gewinner der Jahresrangliste gesetzt, so wäre man zwar kein Millionär geworden. Ordentlich verdient an der Wette hätte man allerdings schon. Auch für den Landauer selbst kam das “Traumjahr 2018“ überraschend.

“Ich hätte niemals erwartet, dass es so erfolgreich wird und dass ich auch innerhalb eines Jahres so einen riesigen Sprung mache“, erklärte Ackermann gegenüber radsport-news.com.

Insgesamt fuhr er 19 Podiumsplatzierungen heraus, darunter neun Siege und sechs davon auf WorldTour-Niveau. “Mit der Saison kann ich mehr als zufrieden sein. Alle Ziele, die ich mir gesetzt habe, habe ich auch erreicht. Das Jahr war einfach Spitze“, kommentierte der 24-Jährige seine reiche Ausbeute.

Ackermann machte schon im Frühjahr auf sich aufmerksam, als er bei der Abu Dhabi Tour, der Handzame Classic, De Panne und dem Scheldeprijs Podiumspositionen herausfuhr. Der Knoten platzte dann endgültig bei der Tour de Romandie, wo Ackermann auf der Schlussetappe seinen ersten Profisieg feierte, und das bei einem Rennen auf WorldTour-Niveau. Der nächste ließ nicht lange warten, als Ackermann Anfang Juni auf der 2. Etappe des Critérium du Dauphiné die Konkurrenz hinter sich ließ. Eigens für die bergige Tour-Generalprobe hatte er noch Gewicht reduziert, um nicht vorzeitig abgehängt zu werden.

Wichtigster Sieg in London

Bei den Deutschen Meisterschaften von Einhausen bewies Ackermann dann eindrucksvoll, dass auch auf tellerflachem Terrain mit ihm zu rechnen ist. Im Straßenrennen verwies er die gesamte heimische Sprinterelite in die Schranken und sicherte sich den Meistertitel vor John Degenkolb und Max Walscheid. Das für Ackermann größte Highlight folgte dann aber Ende Juli, als er in London den Prudential Ride für sich entscheiden konnte.

“Das war der wichtigste Sieg für mich, da es mein erster im Meistertrikot war und dazu auch mein erster Erfolg bei einem WorldTour-Eintagesrennen. Außerdem kam der Sieg auch am unerwartesten, das Team hat aber einen geilen Job gemacht“, sagte der Sprinter, der danach noch zwei Etappen der Polen-Rundfahrt gewann und somit vier Rennen in Folge für sich entschied.

Weniger gut lief es in den beiden nachfolgenden Rennen. Bei den Hamburger EuroEyes Cyclassics, für die er hoch gehandelt worden war, stürzte Ackermann knapp zwei Kilometer vor dem Ziel und konnte so nicht in die Entscheidung eingreifen. Dadurch war er auch bei der nachfolgenden Deutschland Tour, für die er sich viel vorgenommen hatte, noch etwas angeschlagen und verpasste zum Auftakt als Etappenzweiter in Bonn den erhofften Sieg.

“Da habe ich mich schon riesig geärgert. Ich wollte unbedingt eine Etappe gewinnen. Aber nach dem Sturz in Hamburg war es für den Körper einfach zu viel“, gestand Ackermann ein. Nur eine Woche später kehrte er wieder in die Erfolgsspur zurück und holte sich die Brussels Classic und den GP Fourmies. Seinen letzten Saisonsieg errang Ackermann zum WorldTour-Abschluss bei der Tour of Guangxi, wo er die 2. Etappe zu seinen Gunsten entschied. Zudem wurde er auf weiteren drei Teilstücken jeweils Zweiter.

Saisonstart auf Mallorca, Giro als Highlight

Nach seinem Traumjahr wird Ackermann die Saison 2019 auf Mallorca beginnen. Zu großen Druck will sich der Südpfälzer bei der dortigen Challenge aber nicht machen. “Ich denke, ich gehe es relativ locker an. Die letzte Saison war lang. Deshalb sind die Erwartungen nicht zu groß. Aber ein Rennen werde ich wohl schon auf Sieg fahren“, erklärte er. Dabei helfen sollen auch die Erfahrungen aus 2018. “Ich habe den Flow mitgenommen, bin sehr motiviert und ich merke, dass etwas hängen geblieben ist“, erklärte Ackermann, der zudem mit dem Giro d`Italia seine erste GrandTour bestreiten wird.

“Ich habe noch keine Erfahrungen mit dem Giro, will dort aber in Form sein und um die Siege mitfahren. Mein Ziel ist es jedenfalls, meine starke Saison 2018 nun mit einem GrandTour-Etappensieg zu toppen“, kündigte er an.

Der Deutsche Meister will sich in der kommenden Saison aber nicht nur auf die Italien-Rundfahrt konzentrieren. "Als Sprinter muss es das Ziel sein, dass man das ganze Jahr über ein gewisses Level hat und immer wieder in den Rennen vorne mitfahren kann. Ich will das ganze Jahr über da sein“, so Ackermann, der unlängst seinen Vertrag bei Bora-hansgrohe bis Ende 2021 verlängert hat.

Gedanken darüber, die Mannschaft von Manager Ralph Denk zu verlassen, habe er sich nicht gemacht. “Ich fühle mich im Team richtig wohl und die Entwicklung steht ganz klar im Vordergrund, ich bin noch lange nicht am Ende meiner Entwicklung, das Team unterstützt mich super und ich freue mich sehr, dass es weitergeht“, sagte Ackermann.

Mehr Informationen zu diesem Thema

25.12.2018Ackermann: “Das ist noch mal ein großes Lob für die Saison“

(rsn) – Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe) war 2018 einer der schnellsten Männer im Peloton und sicherte sich mit seinen neun Siegen souverän den Sieg in der Jahresrangliste von radsport-news.

24.12.2018Die Radsport-News-Jahresrangliste 2018 im Ãœberblick

(rsn) – Auch in diesem Jahr hat Radsport News wieder den besten Fahrer des deutschsprachigen Raumes ermittelt. In unserer Jahresrangliste 2018 finden Sie die Platzierungen und Punkte aller Deutschen

23.12.2018Bei Lüttich-Bastogne-Lüttich in die Weltspitze vorgestoßen

(rsn) – Nicht nur seine beiden Titel bei den nationalen Titelkämpfen im Zeitfahren und auf der Straße belegten: Bob Jungels (Quick-Step Floors) war 2018 der mit Abstand erfolgreichste Luxemburger

22.12.2018Traumhafte Tour machte verkorkste Klassikerkampagne vergessen

(rsn) – Trotz einer “verkorksten Klassikerkampagne“ hat es John Degenkolb (Trek-Segafredo) bis auf Platz drei der Jahresrangliste 2018 geschafft. Dafür sorgten insgesamt 23 Top-Ten-Platzierung

21.12.2018Mit der Ausbeute aufgrund der Umstände zufrieden

(rsn) - Die zurückliegende Saison war für André Greipel (Lotto Soudal) alles andere als einfach. Der Gewinner der Jahresrangliste von 2017 fiel zunächst nach einem Sturz bei Mailand-Sanremo mit S

20.12.2018Bei den Kurz-Rundfahrten top, bei der Vuelta geschwächelt

(rsn) - Platz vier bei der Baskenland-Rundfahrt, Sechster beim Criterium du Dauphiné, Siebter der Polen-Rundfahrt, Rang neun bei der Tour de Romandie und Position zehn bei der Abu Dhabi Tour: Emanuel

19.12.2018Ohne große Erwartungen zur besten Saison der Karriere

(rsn) - Aufgrund eines Fersenbruchs fiel Maximilian Schachmann (Quick-Step Floors) die komplette zweite Saisonhälfte 2017 aus und startete deshalb "ohne große Erwartungen in das Jahr 2018", wie er

18.12.2018Die Ausgeglichenheit erwies sich als die große Stärke

(rsn) - Mit einem sehr guten Gefühl geht Patrick Konrad in kommende Jahr . Völlig zurecht auch, belegte er doch nach seiner besten Profisaison als bester Österreicher den siebten Platz in der Jahre

17.12.2018In Roubaix war nur Sagan stärker

(rsn) – Nach vier Jahren bei BMC schloss sich Silvan Dillier im vergangenen Winter der französischen Equipe AG2R an, wo er “ein spannendes Jahr mit vielen Höhen und Tiefen“, erlebte, wie der

16.12.2018Ein erfolgreiches Debütjahr in der WorldTour

(rsn) – Sein erstes Jahr in der WorldTour verbrachte Felix Großschartner beim Team Bora - hansgrohe. Der 24-Jährige sammelte dabei von Januar bis Oktober fleißig Punkte und holte Top-Ten-Ergebnis

15.12.2018Bei Katusha - Alpecin der große Lichtblick

(rsn) – In einer enttäuschenden Saison war Nils Politt der große Lichtblick bei Katusha - Alpecin. Der Kölner wurde Siebter bei Paris-Roubaix, feierte am Schlusstag der Deutschland Tour seinen er

14.12.2018Nach sehr guter Klassikerkampagne künftig Helfer von Sagan

(rsn) – Mit Jempy Drucker hat sich Bora-hansgrohe die Dienste eines erfahrenen und starken Helfers für Peter Sagan gesichert, der aber aufgrund seiner Endschnelligkeit auch für Top-Ergebnisse gut

Weitere Radsportnachrichten

14.05.2024Nach der Kletterpartie ein Massensprint an der Adria?

(rsn / ProCycling) – Die Sprinter sind wieder am Zug. Auf dem Programm steht eine Übergangsetappe vom mittleren Teil des Knöchels bis zum unteren Teil der Wade des italienischen Stiefels. Die hüg

14.05.2024Highlight-Video der 10. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Valentin Paret-Peintre (Decathlon – AG2R La Mondiale) hat auf der 10. Etappe des 107. Giro d’Italia seinen ersten Profisieg eingefahren. Der 23-jährige Franzose verwies über 142 Kilome

14.05.2024Wegen Lawinengefahr: 16. Giro-Etappe ohne Stelvio

(rsn) – Nachdem bereits Ende vergangener Woche entsprechende Meldungen zirkulierten, ist es nun offiziell: Die für die frühe Phase der 16. Giro-Etappe am 21. Mai vorgesehene Überquerung des Stil

14.05.2024“Schon krass“: Amann mit Sieg bei Algerien-Rundahrt

(rsn) – Nach Platz drei durch Tillman Sarnowski beim vorgelagerten Eintagesrennen GP de la Ville d`Oran sowie den Plätzen fünf und vier durch Leo Charrois und Sarnowski an den ersten beiden Tagen

14.05.2024Uijtdebroeks: “Momentan ist jeder irgendwie ein wenig krank“

(rsn) – Nach dem ersten Ruhetag war Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) nicht in Angriffslaune. So nutzten auf der 10. Etappe des 107. Giro d’Italia die Ausreißer ihre Chance. Nach 142 schweren Kil

14.05.2024Fretin gewinnt Auftakt der 4 Tage von Dünkirchen

(rsn) – Milan Fretin hat zum Auftakt der 4 Tage von Dünkirchen (2.Pro) Cofidis-Equipe einen Heimsieg beschert. Der 23-jährige Belgier entschied bei Regen die 1. Etappe der sechstägigen Rundfahrt

14.05.2024Valentin Paret-Peintre holt als Ausreißer ersten Profisieg, Geschke 6.

(rsn) – 176 Zentimeter und 52 Kilogramm – das sind die Köpermaße von Leichtgewicht Valentin Paret-Peintre (Decathlon – AG2R La Mondiale), der die 10. Etappe des Giro d’Italia (2.UWT) über 1

14.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 10. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

14.05.2024BDR darf bei Olympia alle 14 Bahn-Startplätze nutzen

(rsn) - Der Bund Deutscher Radfahrer hat in allen Bahn-Disziplinen die Nominierungskriterien für die Olympischen Spiele in Paris erfüllt und darf im Velodrom von Saint-Quentin-en-Yvelines im August

14.05.2024O´Connor zieht aus Oropa-Übermut Motivation für Attacken am Berg

(rsn) – Ben O´Connor (Decathlon – AG2R) ist nach der ersten Woche des Giro d´Italia einer der aussichtsreichsten Anwärter auf einen Podestplatz in Rom. Obwohl der Australier bei der ersten Berg

14.05.2024Hayter bei Ineos Grenadiers vor Abschied?

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

14.05.2024Pogacar rechnet in zweiter Giro-Hälfte mit Attacken seiner Gegner

(rsn) – Angesichts des deutlichen Vorsprungs von 2:40 Minuten auf den zweitplatzierten Daniel Martinez (Bora – hansgrohe) und in überlegener Manier herausgefahrenen drei Etappensiegen zweifelt ka

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)