Tour-Sieger reagiert auf Prudhommes Verbots-Wunsch

Thomas: “Haben nicht gewonnen, weil wir Powermeter haben“

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Geraint Thomas gewann im Juli die Tour de France - die sechste seines Teams Sky. | Foto: Cor Vos

07.11.2018  |  (rsn) - Geraint Thomas hat am Rande des Saitama Criteriums, einem Show-Event von Tour-de-France-Organisator ASO in Japan, auf den Vorschlag von Tour-Chef Christian Prudhomme reagiert, künftig Leistungsmessgeräte im Rennbetrieb zu verbieten. "Das ist okay für mich. Ich denke nicht, dass das die Rennen beeinflussen wird", sagte Thomas laut Cycling Weekly.

Der 32-Jährige signalisierte damit in seiner gewohnt unaufgeregten Art, dass ihn eine solche Änderung kalt lassen würde, er aber gleichzeitig bedauere, dass im offensichtlichen Versuch, die Dominanz seines Teams Sky zu durchbrechen, der Fortschritt des Radsports aufgehalten würde. "Sollten wir alle auch Wolltrikots anziehen und Gangschaltungen am Unterrohr haben?", fragte er daher. "Ich denke, der Sport sollte sich entwickeln und immer daran arbeiten, voranzuschreiten - ein bisschen wie die Formel 1. Das Team versucht das. Aber es scheint, als wollten die Leute an der Macht es aufhalten."

Sky gewann seit 2012 in sieben Jahren sechs Mal die Tour de France - ein Mal mit Bradley Wiggins, vier Mal mit Chris Froome und zuletzt im vergangenen Juli eben mit Thomas. Der britische Rennstall tritt gerade bei der Frankreich-Rundfahrt Jahr für Jahr derart dominant auf, dass immer wieder Diskussionen darüber entfachen, wie man das größte Radrennen der Welt wieder spannender gestalten könnte. 2018 wurden unter anderem deshalb die Teams von neun auf acht Fahrer reduziert. Der Franzose Romain Bardet dachte unlängst sogar laut darüber nach, bis auf sechs Fahrer herunterzugehen.

Außerdem sprach sich Tour-Boss Prudhomme am 25. Oktober in Paris bei seiner Ansprache zur Präsentation der Tour-de-France-Strecke für 2019 dafür aus, künftig keine 'Powermeter' mehr im Rennen zuzulassen. Hintergrund ist, dass man gerade Team Sky und besonders Froome nachsagt, im Rennen ständig auf den Radcomputer zu schauen und seine Fahrweise nach den dort angezeigten Zahlen zu richten. Das nehme dem Sport die Spannung und Unberechenbarkeit, meinen Kritiker.

"Wir haben nicht sechs der letzten sieben Tours de France gewonnen, weil wir Leistungsmesser haben", sagte Thomas in Japan. "Wir sind ein starkes Team, aber das liegt an unserer Herangehensweise. Die Tour ist unser Hauptziel des ganzen Jahres. Das Team zielt genau darauf. Ich denke nicht, dass andere Teams das im selben Ausmaß wie wir tun."

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