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24.08.2018 | (rsn) – In einem packenden Finale hat Maximilian Schachmann (Quick-Step Floors) bei der wiederbelebten Deutschland Tour (2.1) für den ersten deutschen Etappensieg gesorgt. Der 24-Jährige Berliner setzte sich nach schweren 197 Kilometern von Bonn nach Trier im Sprint einer vier Fahrer starken Spitzengruppe knapp vor dem Slowenen Matej Mohoric (Bahrain-Merida) durch und stürmte damit auch an die Spitze der Gesamtwertung.
"Es waren am Ende fünf harte Kilometer. Das Team hat mich perfekt abgeliefert und ich freue mich, die Teamarbeit so vollendet zu haben“; sagte Schachmann im Siegerinterview der ARD.
Der Deutsche hatte nach dem Bonussprint am Petrisberg 6,5 Kilometer vor dem Ziel den richtigen Riecher als er einem Antritt des Tour-Zweiten Tom Dumoulin (Sunweb) folgte, mit dem er sich einen Vorsprung auf die ersten Verfolger herausfahren konnte. “Man muss seinem Instinkt folgen. Als Dumoulin angriff, wusste ich, da kann ich nicht lange warten. Dann haben wir das souverän nach Hause gefahren", erklärte er.
Ganz so souverän war es letztlich nicht. Denn 1000 Meter vor dem Ziel konnte zunächst Abfahrtskünstler Mohoric noch nach vorne aufschließen und kurz darauf fand auch noch Nils Politt (Katusha-Alpecin) den Anschluss. Der Kölner zog auch 500 Meter vor dem Ziel direkt durch. Doch sein Sprint entpuppte sich als zu lang. Ihm blieb am Ende hinter Dumoulin nur Rang vier, während ganz vorne Schachmann mit einer halben Radlänge Vorsprung erfolgreich war.
Auch wenn er in der Gesamtwertung nur einen Vorsprung von je vier Sekunden auf Mohoric und Dumoulin hat, so ist Schachmann optimistisch, was den Gesamtsieg anbelangt. "Ich denke schon, dass es unser Ziel sein wird, das Trikot mit nach Hause zu nehmen“, sagte er.
Wenige Kilometer nach dem Start in Koblenz konnte sich ein Quartett bestehend aus John Mandrysch (Dauner-Akkon), Gaetan Pons (Leopard), Etienne van Empel (Roompot) und Patrick Haller (Heizomat-Rad net) vom Feld lösen und sich einen Maximalvorsprung von fünf Minuten herausfahren. Im Feld war Quick-Step Floors von Auftaktsieger und Spitzenreiter Hodeg um die Nachführarbeit bemüht, ließ die vier Ausreißer aber zunächst an der langen Leine – so dass der Vorsprung bei Etappenhalbzeit noch immer Bestand hatte. 60 Kilometer vor dem Ziel, als es in die hügelige Schlussphase ging, war der Vorsprung der Ausreißer dann aber doch zügig unter die Zwei-Minuten-Marke gefallen und kurz darauf waren sie gestellt.
Durch das hohe Tempo im Feld, das durch Attacken von Katusha-Alpecin und Israel Cycling Academy nochmals erhöht wurde, fiel Spitzenreiter Hodeg 45 Kilometer vor dem Ziel aus dem Feld heraus. Zehn Kilometer später hatte der Vorsprung von Luke Rowe (Sky) und Scott Davies (Dimension Data) Erfolg. 28 Kilometer vor dem Ziel führte Mohoric neun Verfolger an das Spitzenduo heran, so dass elf Fahrer ganz vorne lagen. Mit dabei auch Jasha Sütterlin (Movistar) und Pascal Ackermann (Bora-hansgrohe), der noch zwei Helfer an seiner Seite wusste, die sich auch direkt an die Spitze setzten und für Tempo sorgten. Die Ackermann-Helfer waren aber im Auf und Ab schnell verbraucht, und auch Rowe war zurückgefallen, so dass sieben Fahrer gemeinsam auf die letzten 20 Kilometer gingen.
Als es 15 Kilometer vor dem Ziel auf die Schlussrunde ging, hatte die Ackermann/Sütterlin-Gruppe noch 15 Sekunden Vorsprung auf das von Quick-Step Floors und AG2R angeführte, deutlich dezimierte Peloton, das allerdings binnen drei Kilometer das Loch zufuhr. Die Vorentscheidung fiel sieben Kilometer vor dem Ziel, als im Petrisberg auf dem Weg zum Bonifikationssprint das Feld auseinanderriss und sich direkt nach der Kuppe Schachmann und Dumoulin nach vorne in die Abfahrt verabschiedeten.
Am Ende kamen nur noch vier Profis für die Entscheidung in Frage - mit dem besten Ende für Schachmann, der dabei sogar einen Weltstar wie Tom Dumoulin in Schach halten konnte!
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