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19.07.2018 | (rsn) - Am Ende musste der Sprint über den Sieg der 12. Etappe der 105. Tour de France nach Alpe d’Huez entscheiden. Auf den legendären 21 Kehren zuvor überstanden fünf Fahrer den Zermürbungskampf der Favoriten, die meisten Reservent im Schlusssprint hatte Geraint Thomas (Sky) der Mann in Gelb, .
Der Waliser wiederholte nach 175,5 Kilometern damit seinen Etappensieg vom Mittwoch und sorgte gleichzeitig für den ersten britischen Erfolg in Alpe d’Huez. Tom Dumoulin (Sunweb) erreichte zwei Sekunden später das Ziel und belegte wie gestern Platz zwei, Romain Bardet (Ag2r, +0:03), Chris Froome (Team Sky, +0:03) und Mikel Landa (Movistar, +0:07) kamen auf die weiteren Plätze. Mit dem Tagessieg baute Thomas zudem seine Gesamtführung aus.
"Ehrlich gesagt, ich bin sprachlos. Meinetwegen könnte es morgen nach Paris gehen. Das Rennen ist derzeit wie gemacht für mich. Ich hoffe, ich kann das Trikot noch ein paar Etappen behalten. Ich muss aber schauen, wie mein Körper die nächsten Tage reagiert", sagte der 32-Jährige in einer ersten Reaktion.Allerdings betonte Thomas erneut die offizielle Rollenverteilung: "Ich fahre für Froome. Er ist der Kapitän und hat die Erfahrung über drei Wochen."
Einige Attacken, aber kein Durchbruch
Im Schlussanstieg eröffnete schon zehn Kilometer vor dem Ziel Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) den Schlagabtausch der Favoriten, kurz darauf gefolgt von Nairo Quintana (Movistar) und dem ersten von mehreren Antritten durch Bardet. Der Franzose setzte sichauf den letzten acht Kilometer ab und hielt die restlichen Favoriten einige Zeit auf Abstand. Dann schloss eine Gruppe in Folge einer Tempoverschärfung durch Froome vier Kilometer vor dem Ziel jedoch wieder auf. Schließlich begann ein Belauern unter den letzten verbliebenden Fahrern, nämlich Thomas, Dumoulin, Froome und Bardet sowie Landa, der sich immer wieder herankämpfte.
Bardet probierte es im Anschluss ein weiteres Mal, auch Dumoulin zog mit Thomas am Hinterrad kurz davon – doch erneut rollte alles wieder zusammen. Es kam schließlich zum Sprint, in dem Thomas die letzte Kurve 200 Meter vor dem Ziel am besten nahm, beschleunigte und nicht mehr einzuholen war.
Dumoulin berichtete hinterher, sich im Zielsprint verschaltet zu haben. "Heute ging es darum, sich durchzubeißen. Ich habe mich überhaupt nicht gut gefühlt. Kurz vor dem Ziel konnte ich allerdings sogar eine Attacke gehen. Im Sprint habe ich mich dann aber leider verschaltet, aber Thomas wäre ohnehin zu stark gewesen", sagte der Niederländer im Ziel zu "NOS".
Aufregung um NibaliÂ
Bardet zeigte sich unterdessen zufrieden mit seinem Auftritt. "Ich bereue heute nichts. Die Beine waren gut. Die erste Attacke war sicherlich zu früh, aber es ist verdammt schwierig, gleichzeitig auf den Tagessieg und die Gesamtwertung zu schauen. Sky war heute zu stark, aber es kommen noch Berge", äußerte sich der Tagesdritte gegenüber "Eurosport".
Aufregung gab es vier Kilometer vor dem Ziel wegen eines Sturzes von Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida). Der frühere Tour-Sieger fand sich plötzlich am Boden wieder, den Grund dafür wusste er selber zunächst nicht: "Ich weiß nicht, was passiert ist. Da waren zwei Polizeimotorräder, Froome beschleunigte, ich bin hinterhergefahren, dann bremste plötzlich alles und ich lag auf den Boden." Der Italiener klagte im Ziel über große Rückenschmerzen, kam zusammen mit Primoz Roglic (LottoNL-Jumbo) 13 Sekunden hinter dem Tagessieger über die Linie. Quintana verlor 47 Sekunden, Daniel Martin (Team UAE) 1:45 Minuten.
In der Gesamtwertung baute Thomas seinen Vorsprung durch die Zeitbonifikation im Ziel auf 1:39 Minuten gegenüber seinen Teamkollegen Froome aus. Es folgen Dumoulin (+1:50), Nibali (+2:37), Roglic (+2:46), Bardet (+3:07), Landa (+3:13), Steven Kruijswijk (+3:43), Quintana (+4:13) und Martin (+5:11).
Greipel, Groenewegen und Gaviria geben auf
Aktivster der Fahrer während der Etappe war Steven Kruijswijk (LottoNL-Jumbo). Der Niederländer gehörte zur Fluchtgruppe und legte einen Großteil der Etappe als Solist zurück, erst auf den letzten Kilometern des "Bergs der Holländer" schluckte ihn die Favoritengruppe. "Es war einen Versuch wert. Ich konnte mein Tempo fahren. Der Tag vorne war schön, nur der Ausgang eben nicht. Ich bin aber einfach kein Typ, der drei Wochen hinterfährt, ich ergreife lieber selbst das Heft des Handels", sagte Kruijswiijk im Ziel, das er als Zehnter (+0:53) erreichte.
Während vorne der Kampf um das Klassement entbrannte, gab es hinten im Feld erneut einige Aufgaben. Während der Etappe gaben die abgeschlagenen Sprinter Dylan Groenewegen (LottoNL-Jumbo), Fernando Gaviria (Quick-Step Floors) sowie André Greipel (Lotto Soudal) das Rennen auf. Auch Marcel Sieberg (Lotto Soudal) und Rick Zabel (Katusha-Alpecin) mussten vorzeitig vom Rad steigen.
So lief die Etappe ...Â
Eine Spitzengruppe bildete sich auf der letzten Alpenetappe erst zu Beginn des Col de la Madeleine (HC Kategorie) nach 27 Kilometern. Nach etlichen Attacken fanden sich zeitweise 29 Fahrer zusammen, darunter der Führende der Bergpreiswertung, Julian Alaphilippe (Quick-Step Floors), der sich am Gipfel weitere 20 Punkte für die Wertung gutschrieben ließ udn so sein Gepunktetes Trikot verteidigte.
In der folgenden langen Abfahrt und kurzer Gegensteigung zur Lacets de Montvernier (2. Kategorie) reduzierte sich die Gruppe auf schließlich nur noch elf Fahrer: Pierre Rolland (EF Drapac), Robert Gesink und Kruijswijk (LottoNL-Jumbo), Alejandro Valverde (Movistar), Pierre Latour (AG2R), der sein Weißes Trikot des besten Jungprofis verteidigte, Daniel Navarro (Cofidis), Rafal Majka (Bora-hansgrohe), Mikel Nieve (Mitchelton-Scott) und Ilnur Zakarin (Katusha-Alpecin).
Mit 73 Kilometer voraus setzte sich Kruijswijk im Col de la Croix de Fer (HC-Kategorie) aus der Gruppe ab und machte sich auf den Weg zu einer langen Soloflucht. Der 31-jährige Niederländer lag zwischenzeitlich über sechs Minuten vor der Gruppe um Spitzenreiter Thomas. Zu Beginn des Anstiegs nach Alpe d'Huez hielt er allerdings nur noch mit 4:18 Minuten an Vorsprung zu seinen Gunsten.
3,4 Kilometer vor dem Ziel holte Froome als erster der Favoriten den LottoNL-Jumbo-Profi schließlich ein, nachdem zuvor vor allem der 21-jährige Egan Bernal als der an diesem Tag wichtigste Helfer für Thomas und Froome für Tempo gesorgt und die Gruppe der Favoriten ausgedünnt hatte, ehe er gut vier Kilometer vor dem Ziel ausscherte.Danach übernahmen die Kapitäne das Ruder und sorgten für ein packendes Finale
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