Weiterer Erfolg für Felbermayr-Simplon-Wels

Rabitsch mit Doppelschlag bei Paris-Arras, Steimle Tagesdritter

Foto zu dem Text "Rabitsch mit Doppelschlag bei Paris-Arras, Steimle Tagesdritter "
Stephan Rabitsch | Foto: Sophie Hochhauser/Felbermayr-Simplon-Wels

19.05.2018  |  (rsn) - Die zweite Etappe von A Travers Les Hauts De France - Trophee Paris-Arras Tour (UCI 2.2) war der Tag der Ausreißer. Schon früh löste sich eine große Gruppe vom Feld und am Ende siegte daraus Stephan Rabitsch. Der 26-jährige Österreicher vom Team Felbermayr-Simplon-Wels eroberte damit auch das Gelbe Trikot des Gesamtführenden in Nordfrankreich. Gut erholt von seinem Sturz im Schlusssprint am ersten Abschnitt der dreitägigen Rundfahrt zeigte sich auch der Deutsche Jannik Steimle (Vorarlberg-Santic), der den dritten Platz belegte.

Über 189 Kilometer führte die zweite Etappe von Lens nach Liévin. Gleich nach dem Start folgte die erste Bergwertung. Im gepunkteten Trikot fuhr Matthias Krizek an die Spitze und sicherte sich den ersten Bergpreis. Dahinter kam es zu weiteren Ausreißversuchen und weitere Fahrer gesellten sich zu Krizek. Unter den elf Fahrern waren auch sein Teamkollege Rabitsch, zuletzt Sieger der Rhône-Alpes Isère Tour und der Steimle. "Wir haben in der Etappenbesprechung mit Stephan abgeklärt, dass er es probieren soll in die Gruppe des Tages zu kommen. Gut das Matthias Krizek an der Spitze war, so hatten wir auf einmal zwei Fahrer vorne", berichtete der Sportliche Leiter der Welser Andreas Grossek.

Auch die zweite Bergwertung des Tages gewann Krizek, der viel Tempoarbeit in der Führungsgruppe übernahm. Nach 30 Kilometern wuchs der Vorsprung auf das Feld auf über eine Minute an. Bei den Verfolgern herrschte keine Einigkeit und so kam es zu weiteren Angriffen aus dem Feld. Eine zweite Gruppe bildete sich, während der Vorsprung der zwölf an der Spitze auf zwei Minuten anwuchs. 100 Kilometer vor dem Ziel entschied sich dann die baskische Euskadi-Mannschaft Tempo zu machen, nachdem das Feld schon vier Minuten zurücklag. Die nächsten beiden Bergwertungen wurden von Krizek gewonnen, der damit sein Wertungstrikot souverän verteidigte. Er war auch maßgeblich beteiligt, dass sich die Spitzengruppe um einige Fahrer verkleinerte. Schlussendlich erreichten sieben Mann den Rundkurs um den Zielort Liévin.

Vor dem letzten Bergpreis scherte Krizek aus. Er hatte seine Arbeit für den Tag mehr als bravourös erledigt. Gleich danach setzte Teamkollege Rabitsch seine Attacke. Lediglich der Tscheche Josef Cerny (Elkov-Author) konnte dem Grazer folgen. Gemeinsam ging es für die beiden auf die Zielgeraden und der Österreicher erwies sich als der stärkere und feierte seinen zweiten Etappensieg in diesem Monat. "Geil, dass das heute so aufgegangen ist. Ein großes Dankeschön an Matthias, der bis zum Schluss alles für mich gegeben hat. Echt gut gemacht von ihm", berichtete Rabitsch gegenüber radsport-news.at. In der Gesamtwertung führt er mit einem Vorsprung von sechs Sekunden vor Cerny.

Kampflustig präsentierte sich auch Steimle, der Etappendritter wurde. "Das war schon richtig stark was er abgeliefert hat nach dem Sturz gestern auf der Zielgeraden. Wenn Jannik so weiter macht, dann dürfen wir uns noch einige Male mit ihm freuen. Er bringt sich nun auch im Gesamtklassement wieder ins Spiel und wir werden morgen nichts unversucht lassen", erzählte Werner Salmen, der Sportliche Leiter von Vorarlberg-Santic. Mit einem Rückstand von vier Minuten überquerte dann das Hauptfeld die Ziellinie in Liévin. Am Sonntag warten noch 193 Kilometer auf dem finalen Abschnitt von Hermies nach Arras.

Resultat:
1. Stephan Rabitsch (Felbermayr-Simplon-Wels) 4:17:08.
2. Josef Cerny (Elkov-Author) s.t.
3. Jannik Steimle (Vorarlberg-Santic) + 0:20
4. Rasmus Christian Quaade (BHS-Almeborg) s.t.
5. Wim Kleiman (Monkey Town) + 0:24

Gesamtwertung (nach 2 von 3 Etappen):
1. Stephan Rabitsch (Felbermayr-Simplon-Wels) 7:02.03
2. Josef Cerny (Elkov-Author) + 0:06
3. Jannik Steimle (Vorarlberg-Santic) + 0:28
4. Rasmus Christian Quaade (BHS-Almeborg) + 0:32
5. Wim Kleiman (Monkey Town) + 0:35

Weitere Radsportnachrichten

13.05.2024Martinez und Bora wollen nicht nur Platz 2 verteidigen

(rsn) – Sollte der Status Quo beim Giro d´Italia auch nach der Schlussetappe in Rom noch Bestand haben, so wäre man bei Bora – hansgrohe sicher zufrieden. Ein zweiter Gesamtplatz mit Kapitän Da

13.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

13.05.2024Schachmann: Etappenjäger in wichtiger Doppelfunktion

(rsn) – Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) hat sich von seinem Sturz 58 Kilometer vor dem Ziel der 9. Etappe beim Giro d´Italia bereits recht gut erholt. Das bestätigte der 30-Jährige am

13.05.2024Mit Rouvy Grand-Tour-Recon im Wohnzimmer?

(rsn) - Analoge und digitale Welten verschränken sich immer mehr, auch beim Radsport. Auf besondere Weise dreht Rouvy mittlerweile die Schraube weiter. Auf der 2017 von den Brüdern Petr und Jiri Sam

13.05.2024Bergankunft Nr. 3: Kurze Etappe, langer Schlussanstieg

(rsn / ProCycling) – Schon in der ersten Woche des 107. Giro d´Italia hat es Ausreißversuche gegeben, die von Erfolg gekrönt waren. Doch erst die 10. Etappe durch den südlichen Apennin weist ein

13.05.2024Erholter Démare kehrt in Dünkirchen ins Feld zurück

(rsn) – Nachdem er aufgrund von Erschöpfungserscheinungen seine Klassikerkampagne bereits nach Gent-Wevelgem am 27. März hatte beenden müssen, kehrt Arnaud Démare (Arkéa - B&B Hotels) in seiner

13.05.2024Thomas kritisiert Neapels Straßen: “War ein absolutes Gemetzel“

(rsn) – Ein astreiner Massensprint und breite Straßen auf den letzten Kilometern: Auf den ersten Blick war das Finale der 9. Etappe beim Giro d´Italia in Neapel nichts Besonderes. Doch im Peloton

13.05.2024Die letzten Hügel taten Milans Beinen weh

(rsn) – Im vergangenen Jahr musste sich Jonathan Milan in Neapel am Ende der damaligen 6. Giro-Etappe Mads Pedersen geschlagen geben. Damals stand der Italiener noch bei Bahrain Victorious unter Ver

13.05.2024Bringt der Flèche du Sud den erhofften “Bumms“?

(rsn) - Gleich fünf der neun deutschen Kontinental-Teams waren in der vergangenen Woche beim Fléche du Sud (2.2) dabei. In Luxemburg standen sie allerdings zumeist im Schatten ihrer für internatio

12.05.2024Trotz widriger Umstände rast Kooij beim Giro zum ersten Sieg

(rsn) - Die ersten beiden Massensprints des diesjährigen Giro d’Italia (2. UWT) liefen nicht nach dem Geschmack von Olav Kooij und seinem Team Visma – Lease a Bike. Doch die dritte Chance konnte

12.05.2024Krieger bei Sturz auf 9. Giro-Etappe schwer verletzt

(rsn) – Nach einem schweren Sturz im Finale der 9. Etappe musste Alexander Krieger mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Wie sein Team Tudor am Abend auf X mitteilte, sei der St

12.05.2024Auch ohne Sieg ist Buchmann ein Gewinner der Ungarn-Rundfahrt

(rsn) – Den Frust über seine Giro-Ausbootung hat Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) in viel Angriffslust umgewandelt. Nachdem er bereits am 1. Mai bei Eschborn-Frankfurt (1.UWT) mit einer offens

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)