--> -->
17.12.2017 | (rsn) - Einen Einstand nach Maß beim neuen Team, gute Klassikerauftritte ohne Sieg, eine vom Sturzpech begleitete Tour de France sowie die krankheitsbedingte WM-Absage: Die Saison 2017 hielt für John Degenkolb alle sportlichen Höhen und Tiefen bereit.
"Das eine endgültige Fazit kann ich gar nicht ziehen. Der Verlauf des Jahres war dazu viel zu komplex", kommentierte Degenkolb radsport-news.com gegenüber seine erste Saison bei Trek-Segafredo.
Dabei war der Start mehr als nur verheißungsvoll verlaufen. Gleich bei seinem Debüt für den US-amerikanischen Rennstall holte sich Degenkolb bei der Dubai Tour (2.HC) einen Etappensieg und schloss die Rundfahrt auf Rang drei ab.
Mit zweiten Etappenplätzen bei der Algarve-Rundfahrt (2.HC) und Paris-Nizza im Gepäck reiste Degenkolb den Frühjahresklassikern, seinem erklärten ersten großen Saisonziel. Als Siebter bei Mailand-San Remo, Fünfter bei Gent-Wevelgem, Siebter bei der Flandern-Rundfahrt und Zehnter bei Paris-Roubaix lieferte der Oberurseler konstante Leistungen ab - zum ersehnten dritten Sieg bei einem der Monumente reichte es aber nicht.
"Mit einem so guten Frühjahr hätte wohl nicht jeder gerechnet, nachdem mir doch einige Trainings-, vor allem aber Rennkilometer aus dem Vorjahr fehlten. Letztlich bin ich nicht unzufrieden", zog Degenkolb angesichts seines schweren Trainingsunfalls von 2016 eine letztlich positive Bilanz.
Auch bei seinem erstmals zur WorldTour zählenden Heimrennen Eschborn-Frankfurt präsentierte sich Degenkolb in guter Form, musste sich in der Sprintentscheidung vor der Alten Oper im Frankfurter Bankenviertel aber dem Katusha-Duo Alexander Kristoff und Rick Zabel geschlagen geben.
Nach einer zweiwöchigen Rennpause richtete Degenkolb seine volle Konzentration auf die Tour de France. Nach drei Top-Ten-Ergebnissen bei der Kalifornien-Rundfahrt und einem zweiten Platz beim GP Gippingen (1.HC) folgten ein dritter Etappenplatz bei der Tour de Suisse und ebenfalls Rang drei bei den Deutschen Straßenmeisterschaften in Chemnitz.
Doch die Hoffnung auf den ersehnten ersten Etappensieg bei der Tour de France erhielten schon auf der 4. Etappe einen heftigen Schlag, als Degenkolb sich bei dem schlagzeilenträchtigen Sturz auf der Zielgerade in Vittel, in dessen Folge das Rennen für Mark Cavendish (Verletzung) und Peter Sagan (Disqualifikation) beendet war, ebenfalls verletzt. Doch der 28-Jährige gab nicht auf und wurde im weiteren Verlauf der Frankreich-Rundfahrt noch mit einem zweiten Platz in Bergerac (10. Etappe) und Rang drei in Romans-sur-Isère (16. Etappe) belohnt.
"Trotz des harten Crashs zu Beginn war ich oft vorne mit dabei, konnte bei vielen Entscheidungen mitmischen. Aber auch hier hat das ganz große Ding gefehlt und das ärgert mich selbst am meisten", kommentierte Degenkolb seine Frankreich-Rundfahrt, die in Düsseldorf für ihn mit einem Gänsehaut-Erlebnis begonnen hatte. "Sowas erlebt man als Radsportler wohl nur einmal in seiner Karriere und macht es zu etwas ganz besonderem", sagte er im Rückblick auf den Grand Départ, der erstmals seit 30 Jahren wieder in Deutschland ausgetragen worden war.
Danach folgte der schönste Moment des Jahres, die Geburt seiner Tochter. "Das war für mich ganz klar das Highlight", so der nun zweifache Familienvater, für den Ende August auch noch die Vuelta a Espana anstand, bei der Degenkolb sich für die Weltmeisterschaften in Bergen in Form bringen wollte.
Doch auch bei seinem zweiten GrandTour-Auftritt des Jahres ging Degenkolb leer aus.. Bereits nach der 4. Etappe musste der zehnmalige Etappengewinner wegen einer Bronchitis aufgeben. Und als auch die Generalprobe bei der Dänemark-Rundfahrt vorzeitig beendet war, musste der als deutscher Kapitän vorgesehene Degenkolb schließlich seine Teilnahme am WM-Straßenrennen von Bergen absagen. Stattdessen ließ er sich im Krankenhaus gründlich durchchecken.
"Die Bronchitis hat letztendlich den zweiten Teil meiner Saison zerstört, die Absage der WM hat mir schon einen Knacks versetzt", gestand er ein. Der Verzicht war umso bitterer, als sich Degenkolb große Medaillenhoffnungen gemacht hatte: "Ich wusste: Wir haben ein starkes Team, ich bin als Kapitän nominiert, die Jungs werden alles für mich geben, die Strecke liegt mir - und dann, Zack, krank, Ende, Aus."
Mittlerweile hat Degenkolb die Bronchitis überwunden und blickt deshalb optimistisch auf die kommende Saison. "Ich habe die Zeit genutzt, um mich auszukurieren. Und ich konnte dadurch auch sehr viel Zeit mit meiner Familie verbringen. Wir waren im Urlaub in Marokko, haben Sandburgen gebaut und mal komplett abgeschaltet vom ganzen Rummel. Es hat sich gelohnt, der Akku ist wieder voll", berichtete er.
Als Ziel für 2018 hat sich der Trek-Kapitän wieder die Frühjahrsklassiker von Mailand-Sanremo bis zu Eschborn-Frankfurt herausgepickt. "Danach gilt dann das volle Augenmerk der Tour de France", schloss Degenkolb, dessen erster Saisoneinsatz noch nicht feststeht.
20.12.2017Die rsn-Trophäe “Fahrer des Jahres“(rsn) - Vorgestern hatte ich die große Ehre, André Greipel auf Mallorca die neue rsn-Trophäe "Fahrer des Jahres" zu überreichen. Den Preis für den besten deutschsprachigen Rennradler gibt´s bei
18.12.2017Oft knapp geschlagen, aber am Jahresende ganz vorn(rsn) - André Greipel ist der Gewinner der Radsport-News-Rangliste 2017. Der Hürther verwies John Degenkolb knapp auf Platz zwei. Dafür erhält Greipel als erster die neugeschaffene Trophäe als un
18.12.2017Die Radsport-News-Jahresrangliste 2017(rsn) – Auch in diesem Jahr hat Radsport News wieder den besten Fahrer des deutschsprachigen Raumes ermittelt. In unserer Jahresrangliste 2017 finden Sie die Platzierungen und Punkte aller Deutschen
16.12.201714 Siege - keiner jubelte öfter(rsn) - In der zurückliegenden Saison hatte kein Fahrer öfter Grund zum Jubel als Marcel Kittel (Quick-Step Floors). Überragend waren dabei die fünf Etappensiege allein bei der Tour de France, wo
15.12.2017Bei den Ardennenklassikern geglänzt(rsn) - Dank einer abermals sehr starken Saison ist Michael Albasini (Orica-Scott) auf Platz vier bester Schweizer in der Radsport-News-Rangliste. Der 36-Jährige feierte 2017 nicht nur drei Siege, so
14.12.2017Das ganze Jahr über auf hohem Niveau(rsn) - Trotz eines wieder sehr starken Bob Jungels ist in diesem Jahr Jempy Drucker (BMC) bester Luxemburger in der Radsport-News-Rangliste. Der 31-Jährige fuhr insgesamt 23 Top-Ten-Ergebnisse ein,
13.12.2017Beim Critérium du Dauphiné in Top-Verfassung(rsn) - In Folge der Verpflichtungen von Peter Sagan und Rafal Majka rückte Emanuel Buchmann bei Bora-hansgrohe 2017 in die zweite Reihe - jedenfalls in den großen Rundfahrten. Sowohl bei der Tour d
12.12.2017Nicht nur der Giro 2017 macht Hoffnung für die Tour 2018(rsn) - Nachdem er bereits beim Giro d`Italia 2016 mit seinem sechsten Gesamtrang und dem Sieg in der Nachwuchswertung zu imponieren wusste, zählte Bob Jungels (Quick Step-Floors) auch in diesem Jahr
11.12.2017In Düsseldorf nur knapp am Gelben Trikot vorbei(rsn) - Stefan Küng (BMC) hat sich in der vergangenen Saison endgültig einen Ruf als formidabler Zeitfahrer erarbeitet. Der Schweizer war nicht nur an den BMC-Siegen in den Mannschaftszeitfahren der
10.12.2017Nach der besten Saison der Karriere von BMC verabschiedet(rsn) - Auch wenn er den herben Rückschlag verkraften musste, kurzfristig aus dem Aufgebot für seine Heimat-Rundfahrt genommen worden zu sein, absolvierte Silvan Dillier (BMC) eine bärenstarke Sa
09.12.2017Nicht immer bei 100 Prozent gewesen(rsn) - Ein Etappensieg zu Beginn des Jahres bei der Valencia-Rundfahrt (2.1) und Ende Juni die Titelverteidigung im Zeitfahren der Deutschen Meisterschaften: Die sportliche Ausbeute von Tony Martin (
09.12.2017Auf der Straße durchgestartet, bei der Teamsuche im Wartemodus(rsn) - Im Vorjahr noch ohne einen einzigen Punkt, ist Colin Stüssi (Roth-Akros) auf Platz elf der Aufsteiger der diesjährigen Rangliste und zugleich bester KT-Fahrer. Der Schweizer bewies vor allem
18.11.2025Aussie-Duo für Decathlon: Haussler und Renshaw neue Sportdirektoren (rsn) – Nach seinem Abschied bei Red Bull – Bora – hansgrohe hat Heinrich Haussler eine neue Aufgabe auf WorldTour-Niveau gefunden. Der 41–jährige Australier wird künftig als Sportdirektor b
18.11.2025Widar gibt 2026 Debüt bei zwei Monumenten und der Vuelta (rsn) – Jarno Widar wird gleich in seinem ersten Profijahr ein anspruchsvolles Programm absolvieren. Wie der 20-jährige Belgier in einem Interview mit der Zeitung Het Laatste Nieuws ankündigte, ge
18.11.2025Almeida bleibt bei UAE - Gaviria vor Wechsel zu Caja Rural? (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
18.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
18.11.2025Zwischen Abitur, DM-Medaillen und WorldTour-Einsätzen (rsn) - In der Juniorenklasse gehörte Paul Fietzke zu den weltweit besten Fahrern. Medaillen bei Europa- und Weltmeisterschaften, der Deutsche Meistertitel auf der Straße sowie Siege bei internati
17.11.2025Lipowitz will nicht zum Giro und hofft auf Tour-Doppelspitze (rsn) – Mit Blick auf ihre Meriten bei der Tour de France befinden sich Florian Lipowitz und Remco Evenepoel in ähnlichen Sphären. Doch was ihren Charakter angeht, könnte das Duo, das im Sommer n
17.11.2025Nach Platz 1 und 3 im Prolog gibt´s schon den ersten Ruhetag (rsn) - Robert Müller ist wieder auf Achse. Wer seine Berichte aus den unterschiedlichsten Ecken der Radsport-Welt – von Südamerika bis Asien – kennt, weiß: Wenn "Radbert" unterwegs ist, wird e
17.11.2025ASO spricht sich gegen Ticket-Einnahmen aus (rsn) – In der Debatte um die zukünftige Finanzierung des Radsports hat die Großmacht ASO, die neben der Tour de France weitere entscheidende Rennen im WorldTour-Kalender und den ebenen darunter o
17.11.2025Road Captain will auch “persönliche Freiheiten“ (rsn) – Von den noch aktiven Profis ist Kim Heiduk der letzte Deutsche, der aus einem einheimischen KT-Team, nämlich Lotto – Kern Haus, den Wechsel ins Lager der Berufsradfahrer geschafft hat. Ei
17.11.2025Ferrand-Prévot plant zwei Saisonhöhepunkte (rsn) – Mit dem Tour-de-France-Sieg in der Tasche und einer Knöchel-OP, die noch ein paar Wochen Pause mit sich bringen wird, geht Pauline Ferrand-Prévot in den Winter und ins neue Jahr. Und damit
17.11.2025Chancen genutzt, doch für den Sieg hat es nicht gereicht (rsn) – Vor seinem letzten U23-Jahr entschied sich der junge Österreicher Sebastian Putz für einen Wechsel. Er schloss sich dem Team Red Bull - Bora – hansgrohe Rookies an, um sich dort für zuk
17.11.2025Prag buhlt um den Grand Depart (rsn) – Die Liste an kommenden potenziellen Tour-Starts in den kommenden Jahren wird immer länger. Auch Tschechien hat sich jetzt mit Prag in Stellung gebracht und ASO-Chef Christian Prudhomme bei