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04.10.2017 | (rsn) - Gianni Moscon hat die von der FDJ-Equipe nach dem Sturz von Sebastien Reichenbach gegen ihn erhobenen Vorwürfe zurückgewiesen und behauptet, die schwere Verletzung des Schweizers, der sich beim gestrigen Tre Valli Varesine den Ellenbogen gebrochen hatte, sei letztlich durch die Straßenverhältnisse verschuldet.
Das sieht FDJ offensichtlich ganz anders. Reichenbachs Team hatte als ungewöhnliche Reaktion auf den Unfall, der sich in der ersten Rennphase ereignete und zu dem es keine Bilder gibt, auf Twitter namentlich Moscon als Schuldigen genannt. "Der Sturz wurde durch ein gefährliches Verhalten eines anderen Fahrers, Gianni Moscon, verursacht", schrieb das Team auf Englisch gestern Abend - üblicherweise erscheinen die Beiträge nur auf Französisch.
Der Italienische Zeitfahrmeister nahm später zu den Vorwürfen in der Gazzetta dello Sport Stellung und leugnete seine Verwicklung in den Vorfall. “Das stimmt nicht. Es (der Sturz) hat nichts mit mir zu tun. Wir befanden auf eine Sektion mit grobem Belag und Reichenbachs Hände rutschten vom Lenker ab. Ich habe nie in meinem Leben mit ihm gesprochen“, sagte Moscon, der im Frühjahr bei der Tour de Romandie Reichenbachs Teamkollegen Kevin Reza rassistisch beleidigt hatte und dafür von seinem Team für sechs Wochen suspendiert worden war.
Höhere Wellen schlugen die Ereignisse damals erst, nachdem Reichenbach sich in einem Tweet darüber geäußert und den Sky-Profi kritisiert hatte, ohne allerdings Moscons Namen zu nennen. Wie die Gazetta dello Sport berichtete, habe Reichenbach nach dem Sturz den Sanitätern, die ihn erstversorgten, über einen Streit mit einem anderen Fahrer berichtet, auch diesmal ohne zu sagen, wen er meinte. Es war dann seine FDJ-Equipe, die sich entschloss, Moscons Namen zu veröffentlichen.
Der Beschuldigte äußerte sich zudem gestern noch auf Twitter zu den Ereignissen. "Es tut mir sehr leid zu hören, dass @reichenbach_seb bei einem Unfall im heutigen Rennen verletzt wurde. Ich wünsche ihm bestmögliche Erholung“, so der 23-jährige Moscon, der zuletzt bei der Straßen-WM disqualifiziert worden war, weil er sich nach einem Sturz vom italienischen Begleitfahrzeug hatte ziehen lassen.
Team Sky äußerte sich bisher nicht zu dem Vorfall vom Dienstag. Man wolle erst abwarten, bis alle Fakten des Unfalls bekannt seien, berichtete cyclingnews.com. Bereits nach seinem Ausfall gegen Reza hatte das Management betont, dass sich Moscon keine weitere Auffälligkeit mehr leisten könne. Andernfalls würde das zur "Beendigung des Vertrags“ führen, teilte Sky Anfang Mai mit.
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