Österreich-Rundfahrt: O`Connor gewinnt Königsetappe

Zoidl verpasst Heimcoup, Denifl vor Gesamtsieg

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Stefan Denifl (Aque Blue Sport) im Gelben Trikot der Österreich-Rundfahrt | Foto:Expa Pictures

07.07.2017  |  (rsn) – Riccardo Zoidl (Felbermayr-Simplon Wels) hat den ersten Etappensieg eines Österreichers bei der Heim-Rundfahrt knapp verpasst. Im Zweitersprint musste sich Zoidl auf der 226 Kilometer langen Königsetappe der 69. Österreich-Rundfahrt von Kitzbühel über den Großglockner nach St. Johann dem Australier Ben O`Connor (Dimension Data) geschlagen geben.

"Ich habe mir für heute sehr viel vorgenommen, da gestern am Kitzbüheler Horn alles in die Hose gegangen ist. Leider wurde im am Hochtor und im Ziel jeweils nur Zweiter. Aber ich bin froh, dass diese schwere Etappe vorbei ist", meinte Zoidl.

Während der 21-jährige O`Connor seinen ersten Profisieg feierte, kam der Niederländer Pieter Weening (Roompot), der als erster das Hochtor passierte und sich somit zum neuen Großglocknerkönig könnte, auf den dritten Etappenrang.

Der zunächst von Miguel Angel Lopez (Astana) am Großglockner in die Defensive gedrängte Stefan Denifl (Aqua Blue Sport) verteidigte sein Gelbes Trikot und steht angesichts der abschließenden Flachetappe am Samstag vor dem größten Erfolg seiner Karriere. Er rangiert 38 Sekunden vor dem Spanier Delio Fernandez (Delko Marseille), der Tagessechster wurde und genau eine Minute vor Lopez.

"Es war ein super Gefühl im Gelben Trikot heute, aber auch brutal hart. Ich bin froh, dass mir einige Österreicher heute geholfen haben, denn das gesamte Feld ist gegen mich gefahren. Jetzt hoffe ich, dass morgen noch alles gut abläuft“, sagte Denifl im Ziel.

Die Großglockner-Etappe begann zunächst mit einigen erfolglosen Attacken, ehe sich im Anstieg zum Felbertauern Zoidl, Weening, O`Connor mit zwei weiteren Fahrern absetzen konnten. Bis zu vier Minuten konnte sich die Zoidl-Gruppe an Vorsprung herausfahren, doch durch einen Sturz des Österreichers ging der Vorsprung der Spitzengruppe nach 85 Kilometern auf 2:30 Minuten zurück. Im Anstieg zum Iselberg hatte Zoidl sich wieder iin die Gruppe gekämpft, die ihren Vorsprung wieder auf 3:10 Minuten ausbaute. Bei einsetzendem Regen nahmen die Ausreißer und dahinter das dezimierte Feld den Großglockner in Angriff.

Auf dem Weg zum Hochtor attackierte Lopez aus dem Peloton heraus und schloss relativ schnell zur nur noch drei Fahrer umfassenden Spitzengruppe auf, Denifl dagegen hatte zu diesem Zeitpunkt eine Minute Rückstand. Bis zum Berrgpeis der Ehrenkategorie, der an Weening ging, büßte Denifl weitere 20 Sekunden an. Auf der langen und zugleich äußerst gefährlichen Abfahrt lief allerdings vieles wieder zusammen, so dass eine 15-köpfige Spitzengruppe auf die letzten 25 Kilometer ging. Mit dabei: Stefan Denifl, der ebenfalls den Anschluss geschafft hatte.

Mit dieser Konstellation Zoidl unzufrieden, so dass der Gesamtsieger von 2013 gemeinsam mit O`Connor attackierte. Das Duo konnte sich schnell einen Vorsprung von 50 Sekunden auf die Gruppe des Gelben Trikots herausfahren, dazwischen lag noch Weening, der ebenfalls in die Offensive gegangen war. Im kurzen Schlussanstieg hinauf nach St. Johann hatte O`Connor schließlich mit einer Attacke 600 Meter vor dem Ziel das beste Ende für sich und heimste seinen ersten Profisieg ein.

Tageswertung:
1. Ben O`Connor (Dimension Data)
2. Riccardo Zoidl (Felbermayr Simplon Wels) +0:10
3. Pieter Weening (Roompot) +1:39
4. Giulio Ciccone (Nationalteam Italien) +1:46
5. Felix Großschartner (CCC Sprandi) s.t

Gesamtwertung:
1. Stefan Denifl (Aque Blue Sport)
2. Delio Fernandez (Delko Marseille) +0:38
3. Miguel Angel Lopez (Astana) +1:00

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