--> -->

02.07.2017 | (rsn) - Tony Martin konnte seinen Trainer über den Rennfunk nicht verstehen, so laut waren die Zuschauer. Und auch Marcel Kittel sowie alle anderen deutschen Fahrer feierten das Publikum n ihren Kommentaren nach dem Auftaktzeitfahren frenetisch.
Trotz des schlechten Wetters sind zig Tausende nach Düsseldorf gekommen und haben den Start der Tour de France zum tollen Event gemacht - sowohl am Samstag als auch am Sonntag beim Start der 2. Etappe sowie anschließend auf dem Weg nach Belgien überall an der Strecke, speziell in Mönchengladbach oder Jülich.
Auch die internationalen Journalistenkollegen waren beeindruckt. Via Twitter wurde das Zuschaueraufkommen sogar mit dem Grand Départ vor drei Jahren in Yorkshire im Radsport-Boomland Großbritannien verglichen - auch wenn man da dann wohl doch nicht ganz herangekommen ist. Dass Radsport in Deutschland funktioniert, den Beweis hat das kurze Gastspiel der Tour de France einmal mehr erbracht. Schade deshalb, dass nur anderthalb Renntage auf deutschem Boden ausgetragen wurden. Es wäre schön gewesen, in den kommenden Tagen bei besserem Wetter noch etwas länger am Rhein entlang gen Süden zu fahren und so vielleicht auch noch einen deutschen Heimsieg feiern zu können.
Doch so schön der Grand Départ war, sportlich tat er der 104. Frankreich-Rundfahrt leider sehr weh. Dass Chris Froome und seine Sky-Teamkollegen derart schnell fuhren, macht etwas Angst um die Spannung in den kommenden drei Wochen - auch wenn man ein 14 Kilometer langes Zeitfahren im Regen, wo Fahrer wie Richie Porte ganz offensichtlich Vorsicht über Sekundengewinne gestellt haben, nicht überbewerten darf. Doch wirklich wichtig: Das Aus von Alejandro Valverde ist ein herber Verlust für das Rennen! Und ausgerechnet den haben sich die Tour-Organisatoren selbst auf die Fahne zu schreiben.
Der Spanier, der das Frühjahr seines Lebens gefahren ist, hätte in den Bergen an Nairo Quintanas Seite eine für den gesamten Rennverlauf wichtige Variable werden sollen. Er hätte Sky weh tun und somit allen anderen Mitfavoriten helfen können. Doch als er im Zeitfahren nach gut sieben Kilometern von der Rheinkniebrücke in die Kavalleriestraße abbog und auf dem nassen Asphalt wegrutschte, zerbrachen diese Hoffnungen wie seine Kniescheibe an den Absperrgittern aus hartem Metall.
Die Frage, die man sich bei ASO und Co. gefallen lassen muss lautet: Wieso? Wieso brach sich Valverde seine Knochen bei einem Sturz in einer schnellen Linkskurve am Absperrgitter? Wieso rutschten dort der Spanier sowie zahlreiche andere Fahrer, darunter Rick Zabel, nicht gegen eines der berühmten orangefarbenen Riesenpolster, wie sie sonst an gefährlichen Kurvenausgängen angebracht werden? Dass diese Kurve, am Ende einer kurzen Abfahrt von einer Brücke, auf nasser Straße gefährlich werden würde, das musst jedem klar gewesen sein. Und dass es am Samstag regnen würde, wusste man auch seit Tagen.
Natürlich sind die Profis selbst dafür verantwortlich, vorsichtig genug zu fahren, um einen Sturz zu vermeiden. Trotzdem müssen die Veranstalter dafür Sorge tragen, dass im Falle eines Falles die gesundheitlichen Konsequenzen so gering wie möglich ausfallen. Mit einem der sonst so oft bei Radrennen eingesetzten Polster vor der Absperrung hätte sich Valverde mit Sicherheit keine tiefen Schnittwunden und auch keine Brüche zugezogen. Die Tour de France hat sich durch fehlende Sicherheitsvorkehrungen um die weitere Teilnahme eines ihrer wichtigsten Protagonisten gebracht - und den 37-Jährigen um den Rest seiner Saison 2017, oder sogar um mehr.
Das darf neben all dem verdienten Lob für den erfolgreichen Grand Départ in Düsseldorf nicht untergehen, und es ist verblüffend, dass darüber am Samstagabend kein Wort verloren wurde. Viel wurde in den vergangenen Monaten und Jahren über die Sicherheit der Fahrer gesprochen und diskutiert - Pelotons sollen in Zukunft verkleinert werden und andere Dinge kommen ins Rollen. Aber dann versäumt man, den simpelsten Schutz zu bieten, den es gibt: weiche statt harter und scharfkantiger Absperrungen. Erschreckend.
20.07.2020Video-Rückblick: Matthews erobert das Grüne Trikot der Tour 2017(rsn) - Als Michael Matthews (Sunweb) 2017 erstmals in seiner Karriere das Grüne Trikot der Tour de France eroberte, beendete er eine glanzvolle Frankreich-Rundfahrt, in deren Verlauf er auch zwei Et
01.07.2020Video-Rückblick: Valverdes Tour-Sturz von Düsseldorf(rsn) - Vor genau drei Jahren stürzte Alejandro Valverde (Movistar) beim Auftakt der Tour de France in Düsseldorf im Zeitfahren auf regennasser Straße so schwer, dass dem Spanier sogar das Karriere
30.10.2019Düsseldorf muss Tour de France-Vertrag offenlegen(rsn) - Die Stadt Düsseldorf muss den Vertrag, der zwischen der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens und der französischen Amaury Sport Organisation im Zuge es Tour de France-Starts 2017 geschloss
06.12.2017Fall Sagan: Dimension Data kritisiert Vorgehensweise der UCI(rsn) - Mark Cavendishs Dimension Data-Team fühlt sich bei der Entscheidungsfindung im Fall Sagan übergangen. Wie Manager Douglas Ryder in einer Pressemitteilung erklärte, sei man davon ausgegangen
05.12.2017Sagans Tour-Ausschluss beruhte auf einem Fehlurteil(rsn) - Peter Sagans Disqualifikation nach der 4. Etappe der Tour de France war nicht Folge eines Fehlverhaltens des Weltmeisters, der in einem hart umkämpften Sprint in Vittel den Sturz seines Konku
13.11.2017Sagans Tour-Disqualifikation wird vor dem CAS verhandelt(rsn) - Peter Sagans umstrittene Disqualifikation nach der 4. Etappe der Tour de France wird am 5. Dezember vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS verhandelt. Das geht aus CAS-Terminkalender her
06.09.2017Düsseldorf macht mit Grand Depart 7,8 Millionen Euro Verlust Düsseldorf (dpa) - Die Stadt Düsseldorf hat mit dem Start der Tour de France 2017 einen Verlust von 7,8 Millionen Euro gemacht. Diese Zahl nannte Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) bei de
28.07.2017Denk: "Das Material gibt es ja, man muss es nur verwenden"(rsn) - Ralph Denk hat mit Verwunderung auf die Forderung von Philippe Mariën, Chef der Jury der Tour de France, reagiert, künftig bei Radrennen auf den Video-Beweis zu setzen. Hintergrund ist der A
28.07.2017Barguil fährt lieber ohne Powermeter(rsn) – Auch in diesem Jahr brodelt nach der Tour de France in Sachen Teamwechsel die Gerüchteküche, vor allem bei denjenigen Fahrern, deren Verträge auslaufen. Letzeres gilt zwar nicht für Warr
28.07.2017Martens: "Roglic und Groenewegen können Weltstars werden"(rsn) - Paul Martens (LottoNL-Jumbo) hatte bei seiner dritten Tour de France allen Grund zum Jubeln. Sein Team kehrte mit zwei Etappensiegen durch Primoz Roglic und Dylan Groenewegen aus Frankreich zu
28.07.2017Jury-Chef der Tour fordert Video-Beweis für Sprints(rsn) - Philippe Mariën, Chef der Jury der Tour de France, die Peter Sagan nach der 4. Etappe in einer heftig kritisierten Entscheidung wegen dessen vermeintlichem Ellbogencheck gegen Mark Cavendish
28.07.2017Dan Martin fuhr die Tour mit zwei gebrochenen Wirbeln zu Ende(rsn) - Daniel Martin (Quick-Step Floors) hat sich bei seinem Sturz auf der 9. Etappe der Tour de France zwei Wirbel gebrochen. Die Verletzung allerdings wurde erst in dieser Woche bei einer Computert
26.10.2025Del Toro geht als Mexikanischer Doppelmeister in die Winterpause (rsn) – Isaac Del Toro hat seine herausragende Saison standesgemäß beendet. Der 21-jährige Mexikaner entschied in seiner Heimatstadt Ensenada auch das Straßenrennen der Nationalen Meisterschafte
26.10.2025Letzter Punktesprint kostet Augenstein weitere WM-Medaille (rsn) – Mit mehreren guten Resultaten endete für das deutsche Team der vierte Tag der 122. Bahn-Weltmeisterschaften in Santiago de Chile, eine weitere Medaille sprang aber nicht dabei heraus. Sc
26.10.2025Das Programm der UCI-Bahn-WM von Santiago de Chile (rsn) – Bei den UCI-Bahn-Weltmeisterschaften in Santiago de Chile (21. – 26. Oktober) werden Medaillen in insgesamt 22 Disziplinen vergeben - jeweils elf bei Männern und Frauen. Den Anfang mache
25.10.2025Vuelta a Espana 2026 beginnt mit Einzelzeitfahren in Monaco (rsn) – Während seit dem vergangenen Donnerstag bereits die gesamte Strecke der 113. Tour de France bekannt ist, haben die Organisatoren der Spanien-Rundfahrt nun zumindest den Auftakt der 81. Ausg
25.10.2025Kluge mit starker zweiter Hälfte im WM-Punkterennen (rsn) – Drei Mal wurde Roger Kluge schon Weltmeister auf der Bahn und jedes Mal klappte es mit dem Regenbogentrikot im Madison, dem Zweier-Mannschaftsfahren. In den Einzelbewerben gab es zweimal Si
25.10.2025In der Form seines Lebens: Für Hackmann geht es steil nach oben (rsn) – Bei den Bahn-Weltmeisterschaften in Santiago de Chile gingen die deutschen Sprinterinnen und Sprinter im Kampf um die Medaillen leer aus. Im Zeitfahren über 1.000 Meter kam am Freitagabend
25.10.2025Van de Wouw sorgt in Chile für neuen Bahn-Weltrekord (rsn) - In der Qualifikation für die 1.000 Meter bei den Bahn-Weltmeisterschaften in Santiago de Chile sorgte Sprintweltmeisterin Hetty van de Wouw für einen neuen Weltrekord. In 1:03.652 unterbot s
25.10.2025Nieuwenhuis schüttelt Ronhaar ab und feiert ersten Saisonsieg (rsn) - Joris Nieuwenhuis (Ridley) hat beim Exact Cross in Heerde seinen ersten Saisonsieg verbuchen können. Der Niederländer schüttelte zu Beginn der Schlussrunde Pim Ronhaar (Baloise - Glowy Lion
25.10.2025Van Empel stürmt in Heerde zu ihrem 50. Cross-Sieg (rsn) – Cross-Weltmeisterin Fem van Empel (Visma – Lease a Bike) hat mit einer ebenso cleveren wie souveränen Vorstellung in Heerde den 50. Sieg ihrer Karriere eingefahren. Die 23-jährige Nieder
25.10.2025UAE verpflichtet Cosnefroy, verlängert mit Trio um Wellens (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
25.10.2025Trotz wirtschaftlicher Krise: Toursieg bleibt das große Ziel für FDJ - Suez (rsn) – Nachdem Pauline Ferrand-Prévot (Visma – Lease a Bike) in diesem Jahr bei der Tour de France Top-Favoritin Demi Vollering (FDJ – Suez) das Gelbe Trikot wegschnappte, soll der Gesamtsieg
25.10.2025Hackmann und Kluge schrammen knapp an Edelmetall vorbei (rsn) – Nach Gold und Silber am Donnerstag brachte Tag drei der 122. Bahn-Weltmeisterschaften in Santiago de Chile keine weiteren Medaillen für das deutsche Team. Im Velodromo Penalolen zeigten sic