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01.07.2017 | (rsn) - 7,81 Sekunden fehlten Tony Martin (Katusha-Alpecin) zur Erfüllung seines Traums, in Düsseldorf auf deutschem Boden das Gelbe Trikot zu erobern. So viel hätte er schneller durch den Regen preschen müssen, um den Briten Geraint Thomas (Sky) zu bezwingen. Doch am Ende des 14 Kilometer langen Parcours' am Rhein gingen dem viermaligen Zeitfahrweltmeister die Kräfte aus, und so musste er sich zwei Jahre nach der Fünf-Sekunden-Niederlage gegen Rohan Dennis (BMC) in Utrecht erneut zum Tour-Auftakt geschlagen geben: Rang vier.
"Die Enttäuschung ist unendlich groß, denn ich hatte ganz klar das Ziel, hier zu gewinnen. Es war die einmalige Chance, in Deutschland um Gelb zu fahren", diktierte Martin, nach kurzem Zwiegespräch mit seinem Trainer Sebastian Weber, der in wenigen Sekunden um ihn versammelten Presseschar und vergaß trotzdem nicht, schon in seinen ersten Sätzen positive Worte zum ersten deutschen Tour-Start seit 30 Jahren zu finden: "Die Chance ist vorbei, aber nichtsdestotrotz war es ein wunderschönes Rennen von der Atmosphäre her. Ich habe meinen Trainer über den Funk nicht verstanden, weil mich die Leute so angefeuert haben!"
Schon als Martin rund 45 Minuten vor seinem Start aus dem Mannschaftsbus trat, um sich auf dem Hometrainer aufzuwärmen, wurde er mit lautstarkem Applaus von den Fans empfangen, die sich vom andauernden Sprühregen nicht hatten abhalten lassen, an die Strecke sowie zu Start und Ziel am Messegelände zu kommen. Seit Monaten arbeitete der 32-Jährige auf diesen Tag hin und sprach ganz offen davon, dass alles hinter Platz 1 für ihn in Düsseldorf nicht zähle. Entsprechend groß war die öffentliche Erwartungshaltung und auch der Druck, den er sich selbst machte.
"Ich bin froh, dass Tony dem in gewisser Weise Stand gehalten hat. Die Erwartungen waren riesengroß: Gelb für Deutschland", lobte sein ehemaliger Teamkollege Marcel Kittel (Quick-Step Floors) seinen guten Freund und merkte an: "Letztendlich sind 14 Kilometer nicht seine Spezialdisziplin. Das hätte man vielleicht vorher nochmal sagen müssen. Das Ergebnis ist auf jeden Fall in Ordnung." Tatsächlich ist Martin ein Mann für längere Zeitfahren, und vor allem für welche, bei denen er seinen großen Motor ausspielen und auf langen Geraden gleichmäßig viel Druck machen kann.
In Düsseldorf aber wurde es stellenweise recht winklig und durch den Regen technisch schwieriger und langsamer. "Mit dem Wetter hatte langfristig niemand gerechnet und das kam mir natürlich nicht entgegen. Klar waren die Bedingungen für alle gleich, aber das unrhythmische und ständige Beschleunigen aus geringeren Geschwindigkeiten aus den Kurven heraus hat mir den Zahn gezogen", erklärte Martin selbst. "Auf den letzten eins, zwei Kilometern war dann der Akku leer und mir ist die Kraft ausgegangen."
Immerhin hatte er nach 8,1 Kilometern an der Zwischenzeit noch mit einer Sekunde Vorsprung die Bestzeit hingelegt, die auch bis zum Schluss Bestand hatte. Doch im Finale, ausgerechnet da, wo es dann doch wieder lange geradeaus und gegen stärker werdenden Wind am Rhein entlang ging, zogen ihm die Kontrahenten davon.
Nun fehlen also acht Sekunden zum Gelben Trikot, drei mehr als vor zwei Jahren. Doch auch daran erinnert man sich noch gut: 2015 dauerte es drei Tage, bis Martin in Cambrai doch noch die Gesamtführung übernahm. "Er ist also in einer super Ausgangsposition", meinte Kittel, während Martin selbst sich nun darin übt, Erwartungen zu dämpfen: "Ich habe mir die Etappen noch nicht richtig angeschaut", behauptete er, sich tatsächlich ausschließlich auf das Zeitfahren konzentriert zu haben. "Morgen gibt es auf dem Papier eine Sprintetappe und somit keine Chance für mich. Danach kommt eine leichte Bergankunft. Da könnte eventuell eher etwas drin sein. Aber das ist alles Spekulation."
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