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07.12.2016 | (rsn) – Geraint Thomas ist einer der vielseitigsten Fahrer im Peloton. Der Brite kann auf unterschiedlichstem Terrain vorne landen und fühlt sich sowohl bei den Klassikern als auch bei den Rundfahrten zu Hause. In den vergangenen Jahren war der 30-Jährige nicht zufällig einer der wichtigsten Helfer von Chris Froome bei dessen drei Tour-de-France-Siegen. In der kommenden Saison plant Thomas allerdings sein Rennprogramm umzustellen, um so bei einer der GrandTours auf eigene Rechnung fahren zu können.
Da Froome als Titelverteidiger für die Frankreich-Rundfahrt gesetzt ist, kämen für seinen bisherigen Edelhelfer der Giro oder due Vuelta in Frage. “Die Idee, den Giro und die Vuelta fahren zu können, würde mir zwei günstige Gelegenheiten geben“, sagte Thomas zu cyclingnews.com "Es wäre schön, auf Gesamtwertung zu fahren, aber selbst wenn das misslingen sollte, könnte ich noch immer auf Etappenjagd gehen.“
Weder das eine noch das andere war dem Waliser in den vergangenen Jahren bei der Tour vergönnt, denn hier ging es einzig um allein um das Unternehmen Gelbes Trikot, dem sich alle unterzuordnen hatten. Dennoch wäre ein Verzicht auf die Frankreich-Rundfahrt für den Allrounder, der auch auf der Bahn erfolgreich ist, eine schmerzhafte Angelegenheit, wie er anmerkte.
„Ich würde es hassen, daheim zu sitzen und die Jungs (im TV) zu beobachten“, sagte Thomas und sprach von einer „harten Entscheidung“, ähnlich wie im Fall der Klassiker. „Ich liebe sie und würde auf sie nur äußerst ungern verzichten, aber gleichzeitig muss ich mir in den nächsten zwei oder drei Jahren einfach eine Sache rauspicken und mich darauf konzentrieren.“
Die Frage bleibt, ob Thomas beim Giro d’Italia tatsächlich freie Fahrt bekommen würde, schließlich ist die teaminterne Konkurrenz ausgesprochen groß. Für ersten der drei großen Rundfahrten des Jahres haben bereits der Spanier Mikel Landa und der Niederländer Wout Poels ihre Wünsche angemeldet. Ein gutes Pflaster war die Italien-Rundfahrt für die Sky-Profis bisher nicht, denn sowohl Bradley Wiggins als auch Richie Porte und in diesem Jahr Landa scheiterten sang- und klanglos.
Davon will sich Thomas aber nicht abschrecken lassen, auch wenn er sich der Unterschiede zwischen beiden Rundfahrten bewusst ist. “Der Giro ist definitiv anders. Bei der Tour ist alles viel strukturierter und du weißt, was auf dich zukommt. Ich bin sie sieben Mal jetzt gefahren und du lernst, wie man das Rennen angehen muss und was du zu erwarten hast.“ Beim Giro dagegen würden viel mehr Variablen – unter anderem das Wetter – eine unvorhersehbare Rolle spielen.
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