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23.05.2016 | (rsn) – Matthew White hofft in der letzten Giro-Woche auf gutes Wetter. Der Sportdirektor des Orica-GreenEdge-Teams hat dabei vor allem die am kommenden Wochenende durchs Hochgebirge führenden Teilstücke 19 und 20 mit den Bergankünften in Risoul und in Sant‘ Anna di Vinadio im Blick.
Sollten die beiden Etappen, die jeweils auf über 2.700 Meter hinaufführen, wie geplant ausgetragen werden, sieht White die Chancen für seinen Kapitän Esteban Chaves im Kampf um das Giro-Podium steigen. “Wir hoffen, dass das Wetter hält und in der letzten Woche alle Berge gefahren werden. Esteban liebt es, wenn es steil wird und lange steil bleibt“, sagte der Australier nach dem gestrigen Bergzeitfahren zu radsport-news.com.
Aber auch mit einer möglichen Streckenverkürzung könnte White leben. “Wenn die Organisatoren andere Entscheidungen treffen, werden wir uns damit arrangieren. Hauptsache ist, dass sie einige Anstiege einbauen. Selbst wenn der nur fünf Kilometer lang ist - das reicht, dass Esteban zeigen kann, dass er der beste Kletterer ist“, meinte er voller Zuversicht.
In seinem Optimismus sah sich White durch Chaves‘ Auftritt auf der 15. Etappe bestätigt. “Chaves ist nicht der größte von Statur, deshalb hatte er im ersten Teilstück etwas Nachteile. Als es dann aber steil wurde, war er unter den Besten. Das stimmt uns froh. Er ist sehr intelligent gefahren, und wir haben Zeit auf die meisten Kontrahenten gewonnen“, fasste er zusammen.
Ein Blick auf die Resultate gibt ihm Recht. Der Kolumbianer absolvierte die 10,8 Kilometer lange Strecke in der Zeit von 29:19 Minuten und belegte damit Rang sechs. Im Gesamtklassement zog der der 26-jährige Chaves an Vincenzo Nibali (Astana) vorbei, der Pech mit einem Defekt, aber wohl auch nicht seinen besten Tag hatte. 2:12 Minuten hinter Steven Kruijswijk (LottoNL-Jumbo) bleibt der südamerikanische Kletterspezialist nun der schärfste Verfolger des Niederländers, der im Bergzeitfahren den zweiten Platz belegte.
“Das ist ein schöner Tag für das Team, für mein Land und auch für mich selbst“, kommentierte Chaves das Ergebnis an der Seiser Alm, das ihm weiter alle Möglichkeiten auf das Giro-Podium lässt. „Wir bleiben aber trotzdem mit beiden Beinen auf dem Boden“, fügte er an. “Jetzt haben wir auch etwas Ruhe, einen Etappensieg haben wir ja schon.“ Und mit Blick auf die bevorstehenden Aufgaben meinte der Vuelta-Sechste: “Ich hoffe, dass sich meine Beine gut erholen.“
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