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16.05.2016 | (rsn) - Schlimmer geht es wohl kaum! Zwei Stürze und ein Radwechsel vermasselten Ilnur Zakarin (Katusha) wohl jede Chance, noch mal beim 99. Giro d’Italia das Rosa Trikot angreifen zu können. Im Ziel hätte sich seine Pechsträhne fast noch fortgesetzt.
Mit blutigem Oberschenkel kam der Russe nach seinem Zeitfahren an, das er als Zweitplatzierter der Gesamtwertung mit nur 23 Sekunden Rückstand auf Gianluca Brambilla (Etixx-Quick-Step) begonnen hatte. Auf dem Weg zum Bus wurde er von den Organisatoren zurückgeholt. Dabei kollidierte er fast mit der großen Medientraube, die sich um den in diesem Moment ins Ziel kommenden Gesamtführenden Brambilla gebildet hatte und sich in entgegengesetzter Richtung auf ihn zubewegte. Zakarin konnte gerade noch so seinen dritten Sturz des Tages verhindern.
Die Rücksichtslosigkeit mancher Kameraleute an diesem Tag zeigte aber auch, wie sehr die Nerven durch den Regen am Tag der 9. Etappe blankgespült waren.
Auch um Zakarins Gemütsverfassung war es sicher nicht besser gestellt. Denn es war nicht nur Pech, das ihn fast aussichtslos zurückwarf. Um Platz eins zu erobern, ging er auf der von Regen glatten Straße volles Risiko. Nach seinem ersten Sturz saß er mit Hilfe des Betreuers recht schnell wieder auf dem Rad. Doch einige Kilometer weiter in einem Anstieg, musste er die Rennmaschine wegen eines Defektes wechseln. Als Krönung des ganzen Dilemmas rutschte Zakarin auch noch in der letzten Kurve des Tages auf einer nassen Straßenmarkierung aus.
Insgesamt verlor er im Zeitfahren drei Minuten und 51 Sekunden. In der Gesamtwertung stürzte er nach seinen Ausrutschern auf den elften Platz ab mit nun 2:09 Minuten Abstand auf Brambilla, der Rosa mit einer Sekunde Vorsprung auf seinen Etixx-Teamkollegen Bob Jungels verteidigte.
“Da gibt es nicht viel zu sagen. Ich bin tief enttäuscht. Ich hätte nie erwartet, heute so viel Pech zu haben. Ich habe mich wirklich gut gefühlt und auf ein starkes Rennen von mir gehofft. Zwei Stürze und ein Radwechsel an einem Tag sind zu viel. Doch das Wetter machte diesen Kurs sehr gefährlich. Ich habe ein paar Verletzungen. Die meisten am linken Bein, an der Hüfte und rund ums Knie. Ich hoffe sehr, dass ich mich in den nächsten Tagen erholen kann. Ich bin sehr motoviert, weiter in diesem Giro zu kämpfen“, will Zakarin das Maglia Rosa dennoch nicht aufgeben.
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