Giro: Dem Schweizer geht es wieder besser

Cancellara im Zeitfahren von Chianti ein Sieg-Kandidat?

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Fabian Cancellara (Trek-Segafredo) | Foto: Cor Vos

13.05.2016  |  (rsn) – Nachdem ihn kurz vor dem Start des 99. Giro d’Italia ein Magen-Darm-Virus erwischt hat, quält sich Fabian Cancellara (Trek-Segafredo) durch das Rennen. Im Auftakt-Zeitfahren von Apeldoorn reichte es für den Schweizer vor genau einer Woche noch zu Rang acht – was aber schon eine Enttäuschung war, hatte Cancellara doch den Sieg und damit das erste Rosa Trikot der Italien-Rundfahrt fest ins Visier gefasst.

Nun hofft der 35-Jährige darauf, sich bis zum 40 Kilometer langen Zeitfahren, das am Sonntag im Chianti-Weinanbaugebiet ansteht, soweit erholt zu haben, dass er bei seiner letzten Giro-Teilnahmen zumindest in seiner Spezialdisziplin nochmals erfolgreich sein kann.

Gestern jedenfalls kam Cancellara mit dem noch rund 80 Fahrer starken Feld mehr als 17 Minuten hinter Etappengewinner ins Ziel an der ersten Bergankunft des Giro 2016. Im Gesamtklassement wird der Schweizer auf Position 167 geführt, hat bereits mehr als 37 Minuten Rückstand auf Tom Dumoulin (Giant-Alpecin), seinen Konkurrenten aus dem Zeitfahren von Apeldoorn.

Wie sein Team mitteilte, befinde sich Cancellara trotz der Belastungen zumindest auf dem Weg der Besserung. Ob der Berner um den Sieg mitfahren kann, ließ Sportdirektor Dirk Demol zumindest noch vor dem Start der gestrigen Etappe am Donnerstag noch offen.

"Er geht ihm besser, aber langsam, und wir reden noch nicht über das Zeitfahren“, sagte der Belgier zu cyclingnews.com. "Wir geben ihm noch ein paar Tage um zu schauen, wie es ihm geht und dann entscheiden wir, was wir tun werden. Wir haben das Zeitfahren ihm gegenüber noch nicht erwähnt und er es uns gegenüber auch noch nicht.“

Doch zumindest in Cancellaras Hinterkopf dürfte die 9. Etappe einen festen Platz haben, zumal ihm der anspruchsvolle Parcours alle Chancen bieten dürfte. „Es ist definitiv die Art von Zeitfahren, die ihm liegt: Es ist technisch, mit vielen Kurven und er könnte ganz vorne mit dabei sein“, sagte auch Demol. Allerdings hat das wechselhafte Wetter der ersten Giro-Woche den Erholungsprozess des viermaligen Zeitfahr-Weltmeisters sicher nicht beschleunigt – was auch Demol bestätigte.

"Bis jetzt war der Giro noch nicht so schwer und es ist derzeit auch nicht heiß. Aber es war zumindest schon warm und wenn du Magenprobleme hast, ist das nicht ideal“, sagte er. Dennoch strich der frühere Klassikerspezialist heraus: „Es geht ihm definitiv besser.“

Ob es Cancellara gut genug gehen wird, um auf Sieg zu fahren, wird sich übermorgen in Chianti erweisen. So oder dürfte es schwer werden, dem derzeit so souverän auftretenden Dumoulin gefährlich werden zu können.

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