Giro: Etappensieger bedankt sich beim Rosa Trikot

Dumoulin riet seinem Freund Wellens zur Attacke

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Giro-Etappensieger Tim Wellens (Lotto Soudal) bedankte sich nach dem Rennen bei Spitzenreiter Tom Dumoulin. | Foto: Cor Vos

13.05.2016  |  (rsn) – Nach seinem Sieg auf der gestrigen 6. Etappe des 99. Giro d’Italia hat sich Tim Wellens (Lotto Soudal) pflichtgemäß bei seinem Team für die Unterstützung bedankt. Namentlich erwähnte der Belgier auf der Pressekonferenz seinen niederländischen Mannschaftskollegen Pim Ligthart, der in der kurzzeitigen Verfolger- und späteren Spitzengruppe für Tempo sorgte und seinen Kapitän aus dem Wind hielt.

Ungewöhnlich war dann aber, dass der Etappengewinner einem Fahrer aus einem gegnerischen Team großes Lob für einen wertvollen Tipp zollte, der ihm letztlich den ersten Sieg bei einer Grand Tour ermöglichte. Es war nach Wellners Angaben Spitzenreiter Tom Dumoulin (Giant-Alpecin) höchstpersönlich, der den Lotto-Profi ermutigte, in die Offensive zu gehen.

„Heute habe ich schon früh versucht, in die Gruppe zu gehen. Das hat aber nicht geklappt und ich dachte schon, das war es für heute. Als dann bei der Abfahrt das Feld auseinanderriss, sagte mir Tom, dass jetzt ein guter Zeitpunkt für einen Angriff sei“, berichtete Wellens, der Dumoulin gut kennt. "Tom und ich sind gute Freunde. Wir haben beim Amstel Curacao-Rennen ein Zimmer geteilt und viel Zeit miteinander verbracht“, sagte er. Das Einladungsrennen auf der Karibikinsel Curacao nutzen viele Fahrer seit Jahren zum lockeren Saisonausklang – so auch Dumoulin und Wellens im herbst des vergangenen Jahres.

Als ihm am Donnerstag Ligthart ebenfalls empfahl, es in einer flauen Phase des Rennens mit einer Konterattacke zu probieren sagte, „haben wir angegriffen“, sagte der 25-Jährige, der sich in der Folge an das Hinterrad des Niederländers klemmte und so bis zum Schlussanstieg Kräfte sparen konnte.

Als Ligthart schließlich hier erschöpft ausscherte, schlug Wellens' große Stunde. „Pim hat ganz viel dafür getan, dass wir einen guten Vorsprung hatten“, nannte der zweimalige Gewinner der Eneco-Tour den wichtigsten Erfolgsfaktor, fügte aber scherzhaft an: „Klar, wenn Tom mir als Raceleader noch mal so einen Rat gibt, werde ich wieder drauf hören."

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