Grippe kostet das Rosa Trikot zum Giro-Start

Cancellara: "Ich gab das Maximum, mehr war nicht drin"

Von Joachim Logisch aus Apeldoorn

Foto zu dem Text "Cancellara:
Fabian Cancellara (Trek-Segafredo) im Auftakt-Zeitfahren des 99. Giro d´Italia | Foto: Cor Vos

06.05.2016  |  (rsn) - Gelb in Frankreich und Rot in Spanien hat Fabian Cancellara (Trek-Segafredo) in seiner Karriere schon getragen. Das maglia rosa fehlt noch in seiner Sammlung. Das wollte der Schweizer nun, wenige Monate bevor er in den Ruhestand geht, unbedingt erobern. Doch es war nicht sein Tag. Mit 14 Sekunden Rückstand auf Sieger Tom Dumoulin (Giant-Alecin) belegte der von einer Magen-Darm-Grippe geschwächte Top-Favorit im Auftaktzeitfahren des 99. Giro d’Italia nur den achten Platz.

„Es war während des Rennens ein ungewohntes Gefühl. Ich gab das Maximum, doch mehr war nicht drin“, erklärte Cancellara, nachdem er sich direkt nach der Zielankunft völlig fertig und enttäuscht mit einem Handtuch überm Kopf an die Absperrung gesetzt hatte.

„Die letzten beiden Wochen habe ich hart trainiert und war viel besser drauf. Als ich heute antrat, merkte ich, dass viel fehlt. Am Schluss verlor ich eine Sekunde pro Kilometer. Mehr konnte ich nicht geben, das war heute das bestmögliche Ergebnis“, haderte der 35-Jährige mit seinem Schicksal.

„Sicher bin ich ein Spezialist und kann irgendwie ein gutes Ergebnis rausholen. Ich habe alles versucht, doch Drumherumreden hilft nicht. Ich bin einfach krank", erklärte Cancellara. "Den ganzen Vormittag bis zum Start habe ich gegen die Magenprobleme gekämpft. Nichts hat geholfen. Doch es hat mich viel Energie gekostet. Es ist, wie es ist. Ich werde die nächsten Tage so viel Kraft sparen wie es geht, damit ich wieder in einen besseren Zustand komme“, denkt der Berner in seinem letzten Giro d’Italia nichts ans Aufgeben.

Ohnehin war es nicht Cancellaras Tag gewesen. Schon vor dem Start war ihm buchstäblich die Tür zugefallen. Cancellara fuhr sich direkt neben der Schiebetür seines Team-Busses warm, als diese plötzlich begann, sich zu schließen. Dabei schob die Tür Cancellaras Rad aus dem Weg. Der viermalige Zeitfahrweltmeister wäre fast von Rad gefallen, wenn ihn Betreuer nicht aufgefangen hätten.

Cancellara ist noch auf dem Rad. Und er wäre nicht er selbst, wenn er nicht noch das Beste rausholen würde!

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