--> -->
29.04.2016 | (rsn) - Bienvenue hier beim Tagebuch vom Ruhetag der Tour du Senegal. Hier in Somone, einem Strandort, einen Ruhetag zu haben ist natürlich schon Deluxe. Zunächst hatten wir uns mit dem Nationalteam von Kongo verabredet, um eine Trainingsrunde zu drehen. Ein verzögerte sich das, da unsere Kamerajungs mit dem Auto mitfahren wollten und wir unserem Chauffeur erklären mussten, dass wir dann selbst den Sprit bezahlen…
Nach einer Weile bog ich dann ab, um in Richtung des gestrigen Zielortes Joal-Muschelinsel zu fahren. Zunächst musste ich eine ziemlich dreckige Stadt durchqueren und bei drei Bankautomaten anhalten, bis einer auch Geld ausspuckte. Danach wurde es ruhiger. Als ich mich dann etwa zwölf Kilometer vor meinem Ziel befand, entschied ich mich dann doch, vorzeitig umzudrehen. Die Beine waren jetzt recht müde, und nach Pause und Essen und dazu Wind von vorn den ganzen Weg zurückzufahren, war mir dann doch etwas zu viel.
Leider traf ich nicht meinen "ami“ Laurent vom Vortag, um ihm eventuell ein Souvenir abzukaufen… In dem Ort noch vor der größeren Stadt sah ich dann aber einen Stand, wo einige Hemden im Wind wehten, die meine Aufmerksamkeit auf sich zogen. Ich verlangsamte, überlegte umzudrehen und schwupps wurde ich auch schon vom Verkäufer angesprochen.
Zunächst sagte er, ich könne dort etwas trinken (Café, Bier….), daraus wurde im Verlauf dann aber doch nichts. Mir wurde als Geschenk sofort ein Muschelarmband umgelegt und dann bekam ich einige Schnitzereien erklärt. Ich probierte danach noch einige Hemden an. Jetzt sagte ich ihm, woran ich interessiert war (zwei Schnitzereien und zwei Hemden). Den Preis, den er dafür (prix des amis …natürlich) wollte, haute mich fast von dem Bänkchen, auf dem ich saß: 87.000 Franc (ca. 130 €). Wahrscheinlich wäre ich. wenn ich nicht in der Hütte drin gesessen und das ein schlechtes Gewissen machende Geschenk um den Arm gehabt hätte, sofort weg gegangen.
Ich sagte ihm meine Preisvorstellung, sei 10 - 12.000. Irgendwann fing er an, ob ich ein Handy zum Tauschen hätte. Ich wollte mein Handy -mistiges Chinading - wirklich bald loswerden. Daher dachte ich: "Warum nicht einfach Handy anstatt Geld…“. Ja, aber mein "ami" wollte das Handy quasi als Geschenk dazu. So wie ist es wohl ausgegangen… Auflösung kommt gleich...
Als ich vom Training zurück kam, saß plötzlich der kleine Giby am Tisch auf meinem Platz. Vorgestern hatten wir ihn dann tatsächlich zum Essen und Trinken eingeladen und ein bisschen Deutsch mit ihm gesprochen. So haben wir einiges über seine Familiensituation erfahren. Sein Papa hat zum Bespiel zwei Frauen. Mit Gibys Mutter hat er vier, mit seiner anderen Frau zehn Kinder. Essen ist wohl genug da. Er geht in die zehnte Klasse, spricht schon vier Sprachen. Um seinen Wunsch - Pilot - zu erfüllen -, muss er jedoch wohl einen Sponsor finden. Eine seiner Schwester hat anscheinend jemanden in der Schweiz, der sie sponsert.
Er hat sicher jetzt Hoffnung in uns gesetzt, ihm dahingehend zu helfen. Wir haben ihm zum Beispiel auch den Wert unserer Fahrräder gesagt, jedoch ohne zu erwähnen, dass wir sie nicht selbst bezahlt haben. Jedenfalls hat er den weiten Weg von Thies nach hier auf sich genommen, um noch einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen…
Nach dem Essen gab es den verdienten Mittagsschlaf. Dann spazierten wir noch mal den Strand hoch an luxuriösen Hotels vorbei und kamen schließlich zu einem Teil, wo man sogar ziemlich teuer Surfbretter leihen könnte. Die Wellen waren jedoch durch den Wind sehr unschön… vielleicht morgen.
Auflösung: Für am Ende nur noch ein Hemd und die zwei Schnitzereien habe ich einen Wucherpreis von 22.000 Francs bezahlt. Und dann mein Handy gegen zwei weitere Schnitzereien eingetauscht. Ich denke, das sollte der Familie (Mutter war mit im Geschäft) einen guten Tag beschert habe. Ich bin mein blödes Handy los - meine Freundin wird es freuen. Und ich habe mal wieder eine Geschichte zu erzählen.
Und morgen geht es dann wohl wieder auf die Kante…
VOLLES METT juchhei
Bis Denn
Euer Dominik
(rsn) - Es ist jetzt etwa 7 Uhr Ortszeit. Sonntag früh am Morgen. Das sollte doch die Richtige Zeit sein den ganzen Aufenthalt hier im Senegal Revue passieren zu lassen. Gestern war auch wieder ei
(rsn) - Die letzte Etappe, die zur Gesamtwertung zählt, ist erfolgreich hinter uns gebracht. Das waren wirklich traumhafte Voraussetzungen. Wir konnten heute Morgen um 7:30 Uhr am Hotel die 4 Kilomet
Jo was geht ab!? Sorry wegen gestern… hatte schon ein hübsches Dokument während der Busfahrt nach dem Rennen getippt. Dieses - dank meiner Unfähigkeit mit dieser gehobenen Technik eines Tablets u
(rsn) - Hey, Leute, heute ohne Strandblick und Meeresrauschen, dafür gemütlich aus dem Bett des wieder mal guten Hotels. Heute wurde übrigens fast so früh gestartet wie angesagt (8:20 Uhr). Die be
(rsn) - Bonjour un autre foix,… ja, so langsam finde ich mich mit dieser Sprache ein wenig zurecht. Französisch wird wirklich recht verbreitet hier gesprochen. Vielleicht sogar mehr als in Marokko,
(rsn) - Hallo aus Tivaouane. Ich sitze gerade im Fahrerbus und musste mich glücklicherweise nicht darum kümmern, dass mein Rad auf den LKW geladen wird, da es den Platz auf dem Teamwagen bekommen ha
(rsn) - Hallo aus Dakar, der Hauptstadt des Senegal. Morgen startet hier die Tour du Senegal (2.2). Also Zeit für mein nächstes Tagebuch von einer Rundfahrt, die erstmals seit Jahren wieder UCI-Stat
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über d
(rsn) – Milan Fretin (Cofidis) hat die 4. Etappe der 51. Volta ao Algarve (2.Pro) für sich entschieden und damit seinen zweiten Saisonsieg nach der Clásica de AlmerÃa gefeiert. Der Belgier gewan
Das Team um Lars Wackernagel hat einen schwierigen Winter hinter sich. Nachdem Ende letzten Jahres die Firma P&S Metalltechnik ihren Rückzug als Sponsor verkündete, stand das Team kurzzeitig ohne Ha
(rsn) – Christian Scaroni (XDS – Astana) hat die 1. Etappe der Tour des Alpes-Maritimes (2.1) gewonnen und damit den zweiten Sieg in zwei Tagen eingefahren. Die 162 Kilometer von Contes nach Gour
(rsn) – “Ein ruhiger Tag im Büro“ ist die Übersetzung einer im englischen Sprachraum gängigen Phrase, wenn es darum, bemüht zu versuchen, Langeweile ein wenig positiver zu umschreiben. Abges
(rsn) – Vor wenigen Tagen hat Geraint Thomas sein Karriereende offiziell gemacht. Nach der laufenden Saison ist Schluss. 19 Jahre Profitum sind dann vorbei. In dieser Zeit hat sich der Waliser als Ã
(rsn) – Viel Unlust und wenig Ordnung sorgten auf der 4. Etappe der Andalusien-Rundfahrt (2.Pro) für einen Ausreißersieg. Diego Uriarte (Kern – Pharma) war der große Profiteur. Der 23-Jährige
(rsn) – Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) hat die 6. Etappe der UAE Tour (2. UWT) über 165 Kilometer vom Abu Dhabi Cycling Club nach Breakwater im Massensprint gewonnen. Der Belgier holte seinen
(rsn) - Dylan Groenewegen (Jayco - AlUla) tritt nicht mehr zum Start der 6. Etappe der UAE Tour (2. UWT) an. Der Niederländer, der am Vortag in einen der Stürze im Finale verwickelt war, muss darauf
(rsn) – Jordi Meeus hat mit einem perfekten Auftritt im Sprintfinale die 3. Etappe der 51. Volta ao Algarve (2.Pro) für sich entschieden und seinem Team Red Bull – Bora – hansgrohe den sechsten
(rsn) – Romain Bardet (Picnic – PostNL) hat die Volta ao Algarve (2.Pro) auf der 3. Etappe vorzeitig verlassen müssen. Der französische Kletterer kam gut 23 Kilometer vor dem Ziel in Tavira zu F
(rsn) – Christian Scaroni hat dem Team XDS – Astana den ersten Saisonsieg beschert und auch seinen furiosen eigenen Saisonauftakt endlich gekrönt. Der 27-jährige Italiener mit dem markanten Ober