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24.03.2016 | (rsn) – Nach seinem vierten Platz im Jahr 2013 und Rang fünf vor zwei Jahren nimmt Nairo Quintana (Movistar) bei der 96. Katalonien-Rundfahrt Kurs in Richtung Gesamtsieg.
Nach seinem überzeugenden Auftritt auf der Königsetappe am Donnerstag liegt der Kolumbianer als Spitzenreiter nun acht Sekunden vor Alberto Contador (Tinkoff) und 17 vor Titelverteidiger Richie Porte (BMC), die er auf dem letzten Kilometer abschütteln konnte, um hinter dem im Gesamtklassement ungefährlichen Belgier Thomas De Gendt (Lotto) als Zweiter die Bergankunft am Port Ainé zu erreichen.
Auch wenn er nun die besten Karten im Kampf um den Gesamtsieg hat, sieht Quintana das Rennen noch lange nicht entschieden. „Es wird bis zum letzten Tag stressig bleiben“, prognostizierte der neue Träger des Weißen Trikots einen engen Ausgang der Rundfahrt, die am Sonntag in der katalanischen Hauptstadt Barcelona am Montjuic zu Ende geht - und selbst da könnte es seiner Meinung nach noch Überraschungen geben: „Diese letzte Etappe ist extrem nervös und ich hoffe, dass wir alles unter Kontrolle behalten können.“
Der Movistar-Kapitän hat dabei nicht nur Contador und Porte auf der Rechnung, sondern auch dessen Teamkollegen Tejay van Garderen, der als Gesamtfünfter 27 Sekunden Rückstand aufweist. “Alberto und Richie mögen die beiden schärfsten Rivalen sein, aber im Schlussanstieg war van Garderens Attacke die kraftvollste“, zollte Quintana dem US-Amerikaner seinen Respekt.
Tatsächlich hatte van Garderen mit seiner Attacke im oberen Teil des 19 Kilometer langen Schlussanstiegs die Favoritengruppe gesprengt. Nur Porte, Quintana und Contador konnten dem 27-Jährigen folgen, doch es war dann der zweimalige Tour-de-France-Zweite, der die entscheidende Attacke setzte, als er sah, dass auch Contador zu kämpfen hatte.
„Ich weiß nicht, welche Probleme er möglicherweise hatte. Er griff ja auch an, und dann ergriff ich meine Chance.“ Dabei wollte Movistar nach Quintanas Angaben in erster Linie Immanol Erviti die Chance lassen, auf Sieg zu fahren, nachdem der Spanier den Sprung in die Spitzengruppe geschafft hatte und in der Abfahrt vom vorletzten Berg zwischenzeitlich auch noch De Gendt und Pieter Weening (Roompot) abschütteln konnte. Doch als es zum Ziel hinaufging, musste der 32-Jährige seine Konkurrenten wieder vorbeiziehen lassen – womit Quintanas Stunde gekommen war.
„Als das Rennen immer schneller wurde und schließlich alles wieder zusammenkam, habe ich dann eine richtig großen Angriff gestartet“, schilderte er die entscheidende Szene rund einen Kilometer vor dem Ziel, die trotz noch der noch ausstehenden drei Etappen die Rundfahrt möglicherweise schon entschieden hat.
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