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22.01.2016 | (rsn) – Einen Tag vor der Königsetappe der 18. Tour Down Under hat Simon Gerrans (Orica–GreenEdge) seinen Vorsprung in der Gesamtwertung gegenüber seinen schärfsten Konkurrenten vergrößert (s. Ergebnisse). Der 35-jährige Australier setzte sich auf der 4. Etappe seiner Heimat-Rundfahrt nach 138 Kilometern von Norwood nach Spring Harbor im erwarteten Massensprint vor dem Briten Ben Swift (Sky) und dem Italiener Giacomo Nizzolo (Trek-Segafredo) durch und feierte seinen zweiten Tagessieg in Folge.
"Ich bin absolut begeistert. Ich denke, dass ziemlich viele Leute überrascht sind, mich eingeschlossen“, kommentierte Gerrans seinen fünften Etappenerfolg bei einer Tour Down Under. „Wir hatten bis zum Ziel einen wirklich guten Lauf, wie man sehen konnte“, fügte der Träger des ockerfarbenen Trikots an.
Damit meinte Gerrans auch den ersten Zwischensprint, bei dem er nach 27 Kilometern Jay McCarthy (Tinkoff), seinen aktuell schärfsten Widersacher, auf den zweiten Platz verwies. Gerrans‘ Lob galt vor allem seinen Helfern, die ihrem Kapitän am vierten Tag der Rundfahrt gleich zweimal den Sprint mustergültig vorbereiteten. „Das Team war in der Lage, mir den ersten und dann den Finalsprint vorbereiten – sie machen mir das Leben wirklich so einfach wie möglich.“
Nun hat der Orica-Kapitän auch beste Chancen auf einen vierten Gesamtsieg bei der Tour Down Under. “Ich muss aber morgen aufmerksam sein, Wir haben ein nettes kleines Polster, aber noch liegt jede Menge Arbeit vor uns“, meinte Gerrans.
Vor der entscheidenden morgigen Etappe zum Willunga Hill führt er das Klassement mit nunmehr 14 Sekunden vor seinem Landsmann McCarthy an. Titelverteidiger Rohan Dennis (BMC) ist Dritter, der Schweizer Steve Morabito (FDJ/+0:28) folgt auf Rang fünf, zeitgleich hinter dem Kolumbianer Sergio Henao (Sky), der den einzigen Bergpreis des Tages für sich entschied und damit seinen Vorsprung in dieser Sonderwertung ausbaute.
Aussichtsreich im Gesamtklassement liegen auch noch der Spanier Ruben Fernandez (Movistar) und der Italiener Domenico Pozzovivo (Ag2R), die auf den Positionen sechs und sieben ebenfalls jeweils 28 Sekunden Rückstand aufweisen.
McCarthy, der vor dem Australier Leigh Howard (IAM) und dem Südafrikaner Reinardt Janse Van Rensburg (Dimension Data) Tagesvierter wurde, behauptete seine Führung in der Punkte- und der Nachwuchswertung. Cannondale führt die Teamwertung eine Sekunde vor Movistar an.
Nachdem im erstmals im Programm der Tour Down Under stehenden – und nicht kategorisierten - Norton Summit gleich zu Etappenbeginn mehrere Fahrer vergeblich versucht hatten, eine Ausreißergruppe zu formieren, kontrollierte Orica-GreenEdge das Feld bis zum ersten von zwei Zwischensprints, bei dem Gerrans vom Südafrikaner Daryl Impey in Position gefahren wurde und sich vor McCarthy drei Bonussekunden sichern konnte.
Danach ließ Orica die beiden Australier David Tanner (IAM) und Pat Shaw (UniSA-Australia) sowie den Franzosen Alexis Gougeard (Ag2R) auf bis zu 5:45 Minuten davonziehen – im Gesamtklassement stellte keiner der drei Ausreißer eine Gefahr dar.
Dennoch war das Trio bereits 24 Kilometer vor dem Ziel gestellt. Grund war der vier Kilometer Anstieg nach Port Elliot, für den sich die Teams der Favoriten frühzeitig in Position bringen wollten.
Orica übernahm hier wieder die Kontrolle, auch wenn Henao als erster über den Gipfel jagte. Nach einem Sturz, bei dem unter anderem Julian Arredondo (Trek-Segafredo) und mehrere Lampre-Fahrer zu Boden gingen, eröffnete Jesus Herrada (Movistar) mit einer – vereitelten - Attacke das Finale, in dem die Sprinterteams aber nichts mehr zuließen. In den letzten Kurven arbeitete sich Sky nach vorne, doch Gerrans, der für seinen Sprint die Innenbahn wählte, hatte Swift ebenso wenig wie Nizzolo etwas entgegenzusetzen.
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