RSN Rangliste, Platz 19: Fränk Schleck

Achterbahnfahrt mit versöhnlichem Abschluss bei der Vuelta

Foto zu dem Text "Achterbahnfahrt mit versöhnlichem Abschluss bei der Vuelta"
Fränk Schleck (Trek) hat die 16. Etappe der Vuelta a Espana gewonnen. | Foto: Cor Vos

06.12.2015  |  (rsn) – Fränk Schleck (Trek) blickt auf eine in verschiedener Hinsicht schwierige Saison zurück. Der Luxemburger musste sich daran gewöhnen, seinen zurückgetretenen Bruder Andy nicht mehr an seiner Seite zu haben. Zudem wurde Schleck immer wieder durch Verletzungen zurückgeworfen. Schließlich aber gelang ihm in Spanien doch noch ein versöhnlicher Abschluss.

Denn Schleck gewann die 16. Etappe der Vuelta a Espana und konnte somit zumindest noch einen Saisonsieg einfahren - es war zudem der erste Erfolg seit dem Sommer 2014, als Schleck Luxemburgischer Meister geworden war. “Nach all den Rückschlägen war diese Vuelta-Etappe wie ein Segen für mich“, erklärte der 35-Jährige radsport-news.com.

Zuvor war Schleck nach einem guten Saisonstart bei der Mallorca Challenge, wo er Neunter der Trofeo Serra (1.1) geworden war, von zwei schweren Verletzungen geplagt worden.

Bei einem Sturz zum Auftakt der Andalusien-Rundfahrt zog sich der Rundfahrtspezialist einen Muskelriss zu, der ihn zu einer zweiwöchigen Trainingspause zwang, ehe er zur Baskenland-Rundfahrt wieder zurückkehren konnte. “Leider hat es nicht mehr gereicht, um für die Ardennenklassiker auf Top-Niveau zu kommen“, sagte Schleck, der zu allem Überfluss bei Lüttich-Bastogne-Lüttich erneut stürzte und sich einen Innenbandriss im Knie einhandelte. Folge war eine noch längere Zwangspause, die ihn letztlich auch das Ticket für die Tour de France kostete.

“Das war eine sehr langwierige Verletzung, die sich bis zur Tour de Suisse hingezogen hat“, erklärte Schleck, der sich bei der Schweiz-Rundfahrt nicht mehr für die Tour empfehlen konnte. “Die Absage der Tour war für mich in diesem Jahr die größte Enttäuschung“, fügte er an.

Anstatt der Tour stand deshalb für ihn die Spanien-Rundfahrt auf dem Programm. Dafür fit machte sich Schleck bei der schweren Tour of Utah, wo er als Gesamtvierter andeutete, dass er bei der Vuelta nicht nur mitrollen würde. In Spanien platzte dann endlich der Knoten, als Schleck die Bergankunft der 16. Etappe als Solist für sich entscheiden und damit ein enttäuschendes erstes Halbjahr vergessen machen konnte. “Die Saison verlief wie eine Achterbahn“, kommentierte er das ständige Auf und Ab.

Hinzu kam das Karriereende seines Bruders Andy, mit dem er zuvor elf Jahre lang ein unzertrennliches Duo gebildet hatte. Mittlerweile jedoch ist auch der "Phantomschmerz" überwunden, auch wenn Schleck anfügte: “Es ist und bleibt eine schwierige Umstellung."

Doch die Verletzung seines jüngeren Bruders "ließ keine andere Option, so dass uns nichts anderes übrig blieb, als die Situation zu akzeptieren. So langsam habe ich mich aber daran gewöhnt, zumal ich ja schon recht früh von seiner Entscheidung erfahren hatte und mich entsprechend darauf vorbereiten konnte“, erklärte Schleck, dessen Vertrag bei Trek Ende 2016 ausläuft.

In seiner möglicherweise letzten Saison als Rad-Profi will er sich vor allem bei den großen Rennen zeigen. So stehen die Klassiker, die Tour de France, das Olympische Straßenrennen in Rio und die Lombardei-Rundfahrt ganz oben auf Schlecks Zettel.

“Das sind die Rennen, bei denen ich mich in guter Form zeigen und mich speziell darauf vorbereiten will“, kündigte er an. Als einer der ältesten im Trek-Team will der Mondorfer aber auch seine Erfahrung an die jüngeren Kollegen weitergeben. “Ich möchte ein guter Team-Kapitän sein, dazu gehört auch, die jungen Rennfahrer in den Rennen zu unterstützen“, sagte Schleck.

Mehr Informationen zu diesem Thema

18.12.2015Im Frühjahr das Optimum herausgeholt

(rsn) – Nach seinen Siegen bei den Monumenten Mailand-Sanremo und Paris-Roubaix führte in der Radsport News-Jahresrangliste 2015 kein Weg an John Degenkolb (Giant-Alpecin) vorbei. Der 26-Jährige r

18.12.2015Endstand der Radsport News-Jahresrangliste 2015

(rsn) – Hier können Sie die Platzierungen und Punkte aller Deutschen, Österreicher, Schweizer und Luxemburger in der Radsport News-Jahresrangliste 2015 nachlesen. Die Übersicht wird täglich aktu

17.12.2015Zum besten Sprinter der Welt aufgestiegen

(rsn) – Nicht Marcel Kittel (Giant-Alpecin) oder Mark Cavendish (Etixx-Quick Step) war 2015 der beste Sprinter im Peloton, sondern André Greipel (Lotto Soudal). Der 33-Jährige feierte insgesamt 16

16.12.2015Gelbes Trikot bei der Tour krönte durchwachsene Saison

(rsn) – Mit dem Gelben Trikot bei der diesjährigen Tour de France erfüllte sich Tony Martin (Etixx Quick Step) einen großen Traum. Dazu kam noch ein Etappensieg, sein insgesamt fünfter bei einer

15.12.2015Nicht nur bei den kleineren Rundfahrten in Szene gesetzt

(rsn) – Bob Jungels (Trek) kann auf die erfolgreichste Saison seiner noch jungen Karriere zurückblicken. Wie bereits 2013 gewann der 23-Jährige bei den Luxemburgischen Meisterschaften sowohl das S

14.12.2015Starke Performance im Frühjahr, ein Geknorze bei der Tour

(rsn) – Mit 37 Jahren ist Martin Elmiger im Spätherbst seiner Karriere angelangt. Dies hielt den Schweizer aber nicht davon ab, eine bärenstarke erste Saisonhälfte hinzulegen. “Obwohl ich keine

13.12.2015In Luxemburg einen eminent wichtigen Sieg eingefahren

(rsn) – War seine Comeback-Saison 2014 bei MTN-Qhubeka aufgrund von zahlreichen Erkrankungen noch von überschaubarem Erfolg geprägt, so startete Linus Gerdemanns im Dress von Cult Energy in diesem

12.12.2015Es war wie verhext

(rsn) - Nein, das Jahr 2015 wird Fabian Cancellara (Trek) in keiner besonders guten Erinnerung behalten. Zwei schwere Stürze im Frühjahr und bei der Tour machten dem Schweizer einen gehörigen Stric

12.12.2015Im ersten WorldTour-Jahr alle Erwartungen erfüllt

(rsn) – Nach drei starken Jahren beim belgischen Zweitdivisionär Wanty Groupe Gobert hatte sich Jempy Drucker den Sprung in die WorldTour redlich verdient. Bei BMC hatte der Luxemburger keine Anpas

11.12.2015Trotz missratenem Frühjahr das große Ziel erreicht

(rsn) – Lange Zeit lief die Tour-Vorbereitung von Mathias Frank (IAM) eher schleppend. Im Frühjahr setzten dem Schweizer Stürze, Verletzungen und Krankheiten derart zu,dass bis Anfang Juni ein sie

11.12.2015Bis zum Sturz bei der Tour eine erfolgreiche Saison

(rsn) – Seit 2012 fährt Michael Albasini für Orica-GreenEdge, und in dieser Zeit etablierte sich der Schweizer als konstante Größe im Aufgebot des australischen WorldTour-Rennstalls. Auch in der

10.12.2015Kristoffs Anfahrer sorgte 2015 für Furore

(rsn) – In seiner vierten Profisaison gelang Marco Haller (Katusha) der endgültige Durchbruch. Der Anfahrer von Alexander Kristoff wurde nicht nur Österreichischer Staatsmeister, sondern feierte b

Weitere Radsportnachrichten

04.07.2025Geht Groenewegen zu Unibet - Tietema Rockets?

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

04.07.2025Statt dem Duell gegen Vingegaard erneut eine Pogacar-Show?

(rsn) – Im Grunde ist die Geschichte schnell erzählt: Seit 2021, also seit Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) und Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) gemeinsam die Tour de France bestri

04.07.2025Bauhaus will im ´Freestyle´ an die richtigen Hinterräder

(rsn) – Fünf Top-5-Platzierungen hat Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) bei seinen zwei Tour-de-France-Teilnahmen bislang ersprintet – drei 2023, zwei 2024. Im dritten Anlauf sollen noch ein paar

04.07.2025Teams packen zur Tour wieder Sondertrikots aus

(rsn) – Es ist inzwischen ein jährlich wiederkehrendes Ritual: Kurz vor der Tour de France präsentieren einige Mannschaften Sondertrikots für die drei Wochen in Frankreich. Weil zum Saison-Highli

04.07.2025Brilliert Milan bei seiner Premiere?

(rsn) – Der diesjährige Grand Départ bietet erstmals seit 2020 wieder den Sprintern die Chance, das Gelbe Trikot zu erobern, denn gleich in Lille stehen die Zeichen am Ende der 1. Etappe auf Masse

04.07.2025Die Aufgebote für den 36. Giro d´Italia Women

(rsn) – Mit dem Giro d’Italia Women (6. – 13. Juli / 2.WWT) steht einen Tag nach dem Start der Tour de France der Männer die zweite Grand Tour der Frauen an. Die 36. Ausgabe der Italien-Rundfa

03.07.2025“Misserfolge schärfen dich“: Roglic lacht seine Dämonen an

(rsn) – Zum siebten Mal in seiner beeindruckenden Karriere geht Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) bei der Tour de France an den Start. Die einzige deutsche Équipe im Peloton will von

03.07.2025Van der Poel sieht Chancen für eine erfolgreiche Tour

(rsn) – Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) gehört einmal mehr zu den Top-Stars, die bei der Tour de France an den Start gehen. Wirklich in Erscheinung treten konnte er in den letzten dre

03.07.2025Arndt hofft nach Wirbelbruch auf Comeback noch 2025

(rsn) – Nikias Arndt (Bahrain Victorious) wird am Samstag in Lille zwar nicht am Start der Tour de France stehen, doch einige Tage vor der Frankreich-Rundfahrt gibt es dennoch gute Neuigkeiten vom 3

03.07.2025Auch bei der 112. Tour wird die 3-Kilometer-Regel ausgeweitet

(rsn) - Die ASO wird auch bei der kommenden Tour de France die 3-Kilometer-Regel auf weitere ausgewählte Etappen ausdehnen. Dann werden die Fahrer bereits vier oder sogar fünf Kilometer vor dem Ziel

03.07.2025Neue GPS-Technologie wird auch bei Rad-WM in Ruanda eingesetzt

(rsn) – Nachdem sich erst wieder kürzlich einige Radprofis zu mangelnden Sicherheitsvorkehrungen beim erstmals ausgetragenen Copenhagen Sprint (1.UWT/1.WWT) kritisch geäußert hatten, dürfte eine

03.07.2025Tudor erweitert Partner-Portfolio prominent

(rsn) - Mit der Kreuzfahrtreederei MSC Cruises, einem der weltweit größten Anbieter für Vergnügungsreisen auf dem Meer, steigt kurz vor dem Start der Tour de France ein weiterer potenter Geldgeber

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Course de Solidarnosc (2.2, POL)
  • Sibiu Tour (2.1, ROU)