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19.11.2015 | (rsn) – Christian Knees ist beim britischen Sky-Team längst Inbegriff des loyalen Helfers. Seit 2011 bereits stellt der Rheinbacher seine eigenen Ambitionen hinten an, um seinen Kapitänen Bradley Wiggins und Chris Froome bestmöglich unterstützen zu können.
Bei den Deutschen Straßenmeisterschaften in Bensheim hatte der 34-Jährige allerdings freie Fahrt. In Südhessen konnte der Deutsche Meister von 2010 zwar keinen zweiten Titelgewinn feiern, doch mit Platz sechs im Straßenrennen und Rang fünf im Zeitfahren zählte er in beiden Disziplinen zu den besten deutschen Profis.
Vor allem im Straßenrennen zeigte der als Einzelkämpfer angetretene Knees eine formidable Leistung, auch wenn er der entscheidenden Attacke des späteren Deutschen Meisters Emanuel Buchmann (Vora-Argon 18) nichts mehr entgegenzusetzen hatte.
“Als Buchmann ging, habe ich auch noch mal nachgesetzt, konnte aber die Lücke nicht mehr schließen. Ich hatte zuvor nicht die Ruhe weg, habe oft attackiert, bin zu aggressiv gefahren. Das hat mir in der letzten Runde gefehlt“, gab sich der 34-Jährige nach dem Rennen gegenüber radsport-news.com selbstkritisch.
In Einsätzen für sein Sky-Team zeigte sich Knees wieder als zuverlässiger Helfer, so etwa bei den Kopfsteinpflaster-Klassikern im März/April und im Mai bei der Kalifornien-Rundfahrt. Im amerikanischen Westen überzeugte er mit einen ordentlichen 26. Gesamtrang und auch bei der Tour de Suisse im Juni zeigte Knees sich in guter Form. Dennoch wurde der Allrounder - als letzter Fahrer - noch aus dem Tour-Aufgebot von Sky gestrichen.
“Dass ich die Tour selber verpasst habe, war natürlich schade für mich persönlich, aber bei dem Kader ist es schon eine Auszeichnung, hauchdünn dran vorbei geschrammt zu sein“, nahm Knees die Nicht Berücksichtigung nicht allzu tragisch.
Stattdessen wurde der Ex-Milram-Profi für die Vuelta nominiert, wo Tour-Sieger Froome das Sky-Aufgebot anführte - allerdings nur bis zur 11. Etappe. Danach musste der Brite aufgrund einer Verletzung aufgeben. “Leider haben wir Froome schon sehr früh verloren. Aber ich denke, wir haben trotz seines Ausfalles alles versucht, und haben mit Nicolas Roche ja auch unseren verdienten Etappensieg geholt“, zeigte sich Knees mit dem Vuelta-Ausgang zufrieden.
Nach der Spanien-Rundfahrt wartete noch ein letzter Saisonhöhepunkt auf ihn, denn Knees wurde vom Bund Deutscher Radfahrer (BDR) ins WM-Aufgebot für Richmond berufen - natürlich auch wieder, um Helferaufgaben zu übernehmen. “Es war schon ein Highlight für mich, mit einer sehr motivierten und starken Truppe dort am Start zu stehen. Leider ist am Ende nicht das Resultat herausgesprungen, das wir uns erhofft hatten“, kommentierte Knees seinen letzten Einsatz im Jahr 2015.
Das Programm für die kommende Saison muss im Detail noch erstellt werden. Zwei Fixpunkte konnte Knees aber schon nennen: “Erst einmal stehen die Kopfsteinpflaster-Klassiker auf meiner Liste, und auch den Giro habe ich im Kopf.“
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