RSN Rangliste, Platz 73: Stefan Denifl

Die brutale Zeit ist vorbei

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Stefan Denifl (IAM) hat bei der Tour de Suisse das Bergtrikot gewonnen. | Foto: Cor Vos

09.11.2015  |  (rsn) – Auch wenn für Stefan Denifl (IAM) im Jahr 2015 nicht mehr als ein zehnter Gesamtrang bei der Österreich-Rundfahrt heraussprang, so war die zurückliegende Saison für den 28-Jährigen ein voller Erfolg. Denifl konnte sich nach einer langen Verletzungspause nämlich wieder seinen Platz im Peloton sichern. “Ich habe meine Ziele erreicht – wieder schmerzfrei zu sein und damit das Knieproblem überwunden zu haben, und einen Vertrag für 2016 bei IAM zu bekommen“, bilanzierte Denifl gegenüber radsport-news.com.

Der Österreicher kehrte nach einer schier endlosen Zwangspause erst im Mai zur Bayern-Rundfahrt zurück. „Es war eine brutale Zeit, elf Monate ohne Rennen und lange Zeit wusste niemand, woher meine Knieprobleme kamen beziehungsweise es griff kein Therapieansatz“, erklärte Denifl, der am 1. April das erste Mal wieder auf dem Rad saß. “Von da an ging es bergauf“, berichtete er.

Bei der Tour de Suisse Mitte Juni schaffte es der IAM-Profi sogar auf das Schlusspodium, weil er die Bergwertung der Tour-Generalprobe für sich entschied. Ein Etappensieg blieb ihm bei der Bergankunft am Rettenbachferner nach einem Fluchtversuch nur knapp verwehrt.

Entsprechend optimistisch war Denifl mit Blick auf seinen Saisonhöhepunkt, die Österreich-Rundfahrt. Beim Heimspiel konnte er zwar nicht um den Gesamtsieg mitfahren, doch zumindest zeigte er mit Rang zehn in der Schlusswertung, dass in Zukunft wieder mit ihm zu rechnen sein wird – auch wenn in der zweiten Saisonhälfte nichts Zählbares mehr heraussprang. “Die restlichen Rennen waren etwas durchwachsen, aber mit der kurzen Vorbereitung war das wohl normal. Es waren auf jeden Fall wichtige Rennkilometer für 2016“, sagte Denifl.

Dann wird er wieder für den Schweizer IAM-Rennstall starten, den er in höchsten Tönen lobte: “Ich bin immer noch sehr dankbar, dass mein Team nicht den Glauben an mich verloren hatte und mir dann bei der Rückkehr ins Renngeschehen alle Freiheiten gab.“

Dies sei umso höher zu bewerten, als er in seiner Comeback-Saison „auf dem Rad noch nicht wieder ganz der Alte“ gewesen sei. „Aber mit einer normalen Vorbereitung über den Winter sollte ich 2016 wieder auf meinem gewohnten Niveau sein. Das Knie passt jedenfalls soweit wieder“, erklärte Denifl, der dennoch weiterhin viel Zeit bei seinem Physiotherapeuten verbringt. „Einmal so ein Leidensweg sollte reichen für eine Karriere.“

Als seine Ziele für 2016 gab der Tiroler die Frühjahrsklassiker und die Olympischen Spiele. „Alles Weitere ergibt sich. Ich freue mich aber und habe ein gutes Gefühl, wieder an die Erfolge von 2014 anschließen zu können“, sagte Denifl.

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