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05.09.2015 | (rsn) – Bisher war Nelson Oliveira (Lampre-Merida) nur bei den portugiesischen Meisterschaften in Erscheinung getreten, wo er drei Mal den Zeitfahrtitel und einmal den Straßentitel erringen konnte. Im Stile eines Zeitfahrers sicherte sich der Portugiese schließlich auf der 13. Vuelta-Etappe als Solist seinen ersten internationalen Sieg als Profi.
„Ich bin ein Zeitfahrspezialist, wurde drei Mal Landesmeister und Siebter bei der WM 2014. Aber man kann sagen, dass das heute das Zeitfahren meines Lebens war“, spielte Oliveira auf die letzten 30 Kilometer an, die er als Solist bestritt, nachdem er sich aus einer 24 Fahrer starken Spitzengruppe abgesetzt hatte.
Schnell konnte sich der 27-Jährige einen komfortablen Vorsprung von einer Minute herausfahren und brachte diesen ins Ziel. „Es waren die längsten 30 Kilometer meines Lebens“, gestand Oliveira, der sich auch bei seinen beiden Teamkollegen Ruben Plaza und Valerio Conti zu bedanken hatte, die ebenfalls in der großen Ausreißergruppe saßen. Denn die beiden störten die Nachführarbeit und neutralisierten die wenigen Attacken. „Gerade die beiden haben einen super Job gemacht“; lobte Oliveira, der bereits bei der Tour de France mit Plaza gemeinsam in einer Ausreißergruppe unterwegs war, die es bis ins Ziel schaffen sollte. Damals gewann Plaza.
Diesmal war aber Oliveira an der Reihe, der nach seinem Coup seine Gefühle gar nicht in Worte packen konnte. Dafür meldete sich sogar die Konkurrenz zu Wort. „Oliveira war heute unglaublich“, lobte etwa der französische Tageszweite Julian Simon (Cofidis) und dessen Landsmann Romain Sicard (Europcar), der ebenfalls Teil der Spitzengruppe war, gestand: „Oliveira hat mit seiner Attacke gezeigt, dass er heute der stärkste war.“
Somit hat Lampre-Merida bei allen drei großen Landesrundfahrten in diesem Jahr Etappen gewonnen. „Dieser Erfolg ist ein Preis für das ganze Team, das seit der ersten Etappe mit einem unglaublichen Fighting Spirit fährt“, so der Sportliche Leiter Orlando Maini, der 1984 selbst eine Etappe bei der Spanien-Rundfahrt gewinnen konnte.
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